Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe: Unsicherer BOS-Funk

    • Offizieller Beitrag

    Das Handy am Steuer in der Hand zu halten, ist gefährlich und deswegen inzwischen verboten. Wird man dabei von der Polizei erwischt, gibt es ein Bußgeld. Auch beim Amateurfunkbetrieb ist das Mikrofon in der Hand nicht mehr erlaubt, es wird eine Freisprechanlage verlangt. Zudem besteht beim Funken mit dem Funkgerät in der Hand und ohne Außenantenne die Gefahr, dass die in modernen Autos verbauten Airbags auslösen, weshalb auch die Autohersteller dies nicht mehr erlauben.

    Doch wer hat immer noch ein Problem damit, dass die Mitarbeiter mit dem Funkgerät in der Hand Auto fahren? Genau: Polizei und Feuerwehr!

    In Dienstfahrzeugen gibt es natürlich entweder fest installierte Funkgeräte oder Einbausätze mit Freisprechanlage und Außenantenne für BOS-Handfunkgeräte. Doch wird ein Feuerwehr- oder Polizeimitarbeiter als Einsatzleiter in der Nacht zu einem Einsatz gerufen und hat kein eigenes Einsatzfahrzeug, so muss er mit dem Privatfahrzeug entweder direkt zum Einsatz oder – schlimmer – erst zur Zentrale fahren, um dort den Wagen zu wechseln. Und wird dabei gegebenenfalls mit dem Handfunkgerät in der Hand im Privatauto funken.

    In Nordrhein-Westfalen ist es deshalb per Erlass untersagt, BOS-Funkgeräte im Privatwagen zu nutzen. Doch in Notsituationen halten sich die Einsatzkräfte nachvollziehbarerweise oft nicht an diese Vorschrift. Darüber berichtete die Siegener Zeitung.

    DL2MCD, tnx Info Jörn Krieger

    • Offizieller Beitrag

    ne also meiner ist 1 jahr alt und da passiert gar nix

    bei meinem vorgänger der war schon 13jahre alt da wurde zb die lüftung schneller wenn ich in digital gesendet habe aber das wars dann auch

    Sprüche der besten funker

    S-wert ermiteln : "...wie kann ich es machen ohne das es nachher ungefähr genau ist...?" Zitat ende

  • Moin!

    Das mit dem auslösenden Airbag ist eine vereinfachte GAU-These.

    Der einzige Fall von "durch EMV verursachte Airbag-Auslösung" in meinem näheren Unfall war 1991 herum. Da ging es jedoch nicht um ein Handfunkgerät, sondern um ein D-Netz Einbaugerät welches ein Klempnermeister sich selber in sein Fahrzeug einbaute. Und da gab es halt einige Installationsfehler die dazu führte, das während der Fahrt dem Handwerker der Airbag ins Gesicht geschleudert wurde.

    Hab den Vorgang nicht selbst miterlebt, sah aber den Wagen mit offenen Airbag und den Typen einige Tage lang mit dem üblichen nach Sonnenbrand aussehenden Gesichtsverbrennungen rumlaufen.

    Zu der Zeit hörte man diffuse Gerüchte ähnlicher Fälle die aber schlagartig aufhörten als festeingebaute GSM-Geräte seltener wurden.

    Die tatsächliche Gefahr heute ist überschaubar. Kritische Steuergeräte wie Motorsteuerung inkl ABS&ESP sind ebenso wie Airbagsteuerung seit Jahrzehnten massiv geschirmt, teilweise mit gefräßten Alugehäusen und EMV-technisch verdrosselt.

    Mit einem HRT und seinen knappen 1,8W stört man da nix mehr, auch mit DMR-Geräten im Bereich 4-5W bekommt man ein Airbag nicht mehr getriggert.

    Allerdings gibt es abseits von Motor- und ABS-Steuerung heute zahlreiche andere Steuergeräte die- vorwiegend aus Gewichtsgründen lediglich ein Plastikgehäuse und sonst keinerlei Schirmung haben. Und da, beispiesweise Klima-Anage, Türsteuergeräte und Zentralverriegelung kann man noch was stören, wenn man unbedacht mit Handfunkgeräten im Fahrzeug hantiert.

    Zumal es reichweitenmäßig eh kaum Sinn macht. Im 70cm Band (eben auch TETRA) kann man aus einem Fahrzeug mittels Handfunkgerät durchaus den einen oder anderen Km weit funken. Aber spätestens bei 2m und erst recht 4m geht da gar nix mehr was deutlich über 100m reicht. Es sei denn wir reden über Trabis...

    Jürgen