Hallo Andreas,
Der letzte Absatz Deines Posts in Sachen Betriebsfunk betrifft mich zwar nicht, die Hintergründe interessieren doch.
Ich höre da raus, dass es auf 70cm schwerig oder direkt abgelehnt werden könnte seitens BnetzA.
Die Geräte können doch 12,5kHz Bandbreite, Kanalraster, entsprechend geringer Hub , es lassen sich 5 Stellen hinter den MHz einprogrammieren auch mit Versatz zB. 00625. Denkst Du an die Frequenzstabiltät von so alten Geräten oder welche Parameter könnten da eine Rolle spielen? Irgendwann soll dann noch 6,25 kommen, das geht damit klar ganz sicher nicht mehr.
Ne, mit Frequenzstabilität und Raster hat das was ich meine nur wenig zu tun, sondern mit Ressourcen.
Das 70cm Band von 440-470MHz ist vielerorts in Europa stark ausgelastet und zudem europäisch verplant.
Schon seit knapp 4-6Jahren bekommen die BnetzA'ler schon Schweißperlen wenn wieder eine neue 70cm Frequenz kollisionsfrei in dieses Band gestrickt werden muss.
Und seit 2 Jahren gilt halt: Ein paar Handfunkgeräte auf 70cm neu anmelden ist nicht mehr drin.
Was noch geht, aber eben nicht so einfach: Größere Funknetze, also zig bis dreistellige Handfunken mit Relais oder Relaisnetzwerk. Wenn der Anmelder oder sein Funkfachbetrieb hinreichend argumentiert das es der Sicherheit dient und auf 2m einfach nicht geht.
Sei es Produktionshallen in der Industrie, oder Städte und Einkaufscenter für Security.
Eben so der ganze KRITIS-Bereich, also Fernwärme, Gas- Strom- Wasserversorgung.
Darüber hinaus kommen zwei weitere große Nutzergruppen dazu, die sich 440-470MHz als Kernbereich aussuchten:
Veranstaltungen wie Sport, Kultur sowie PMSE also Regiefunk, Intercom usw.
Daher kommt das 70cm Band heute bei Großveranstaltungen schon an den Rand eines Kollaps.
Grüße
Jürgen