Jeder weiß, dass Strafzölle nur für alle Beteiligten zu teureren Produkten und wirtschaftlichen Verlusten führen. Die US-Regierung hat dies mit der Reaktion von Kanada und Mexiko bereits zu spüren bekommen, macht nun jedoch so weiter, mit Automobilstrafzöllen. Europäische Politiker wissen ebenso wie China dennoch auch keine bessere Lösung, darauf zu reagieren, als in dieselbe Kerbe zu hauen.
Etwas absurd ist allerdings die Lösung, die die deutsche Außenministerin aktuell vorschlägt: Nicht die physischen, sondern die virtuellen Verkehrsmittel mit Strafzöllen zu belegen. Jedes iPhone-Sicherheits- oder Funktionsupdate soll nicht mehr ein kostenloser Service des Herstellers sein, sondern besteuert werden.
Apple nun für Trump in Sippenhaft zu nehmen, klingt schon absurd. Microsoft-Updates zu besteuern, wäre sicher noch ein viel „besseres“ Geschäft, da diese viel öfter notwendig sind als iOS-Updates. Und Android-Smartphoes wären ebenso betroffen, da die Geräte nicht unbedingt aus den USA kommen müssen, doch das Betriebssystem. Doch das Ganze ist nun wirklich eine völlig besteuerte, pardon, bescheuerte Idee.
Es dürfte schon schlimm genug werden, wenn aus Kostengründen ab Oktober 2025 viele PCs weiter auf dem nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgten Windows 10 laufen, weil Windows 11 auf ihnen nicht läuft und die Nutzer kein Geld für neue Hardware haben. Jetzt die Handybesitzer selbst bei den Marken, die überhaupt Updates anbieten, hier in Geiselhaft zu nehmen und zu riskieren, dass Nutzer oder Hersteller wegen Strafzöllen auf Sicherheitsupdates verzichten, ist aber eine Schnapsidee.
DL2MCD, tnx Info Jörn Krieger