Noch bis zum Ende des Monats Dezember sind die „Youngsters on the Air“ aus vielen Ländern mit YOTA als Suffix im Rufzeichen aktiv. Die Idee dahinter ist, der Jugend das Hobby Amateurfunk näherzubringen und sie zu ermutigen, auf den Amateurfunkbändern aktiv zu werden.
Machen Sie eine Vorführung in einer Schule oder einem örtlichen Verein, treffen Sie sich mit Ihren Freunden, fahren Sie ein paar QSOs oder genießen Sie ein tolles Pile-Up. Lassen Sie uns alle dieses großartige Hobby der Welt zeigen! Jugendliche mit und ohne Lizenz werden QSOs machen. Seien Sie sich bewusst, dass dies ihr erster Funkkontakt überhaupt sein könnte, und geben Sie ihnen die Chance, ein mögliches neues Hobby kennenzulernen.
Beiträge von Blablub
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Einen interessanten Beitrag zu dem Thema hat Kevin VE3EN (er steckt hinter Spaceweather.com) heute Morgen auf Facebook veröffentlicht. Er richtet darin den Fokus auf das 40-m-Band und kommt zu dem Schluss, dass es derzeit hervorragende Chancen für DX bietet.
Kevin schreibt: "Bei Tageslicht und einem guten solaren Fluxindex wird die Funkausbreitung auf höheren HF-Frequenzbändern (28, 24, 21 MHz usw.) aufgrund der Aufladung von Teilchen in der Ionosphäre aktiv. Sobald die Sonne untergeht, lässt die Ausbreitung auf höheren Frequenzen allmählich nach, und der Schwerpunkt verlagert sich dann auf niedrigere Frequenzbänder und die nächtliche Ausbreitung."
Die dem Beitrag beigefügte Grafik (PSK Reporter) ist hier abgebildet. "Sie zeigt alle Stationen, die mein Signal heute Abend auf 40 m (7 MHz) im FT8-Modus während eines kurzen Zeitfensters von 10 Minuten decodiert haben." Kevins auf 40 m verwendete Antenne ist ein einfacher umgekehrter V-Dipol in 11,5 Meter Höhe (38 Fuß).
Sein Fazit: "40 m ist ein großartiges Frequenzband für alle, die nur wenig Platz haben und trotzdem schön DX arbeiten wollen."
Der aktuelle Funkwetterbericht des DARC erwartet ein meist nur gering gestörtes Erdmagnetfeld, obwohl vier koronale Löcher den Sonnenwind beeinflussen können. Das wird den Ausbreitungsbedingungen auf allen Kurzwellenbändern zugute kommen. In ruhigen geomagnetischen Phasen sind vor allem während der Dämmerungszeiten DX-Signale auf den unteren Kurzwellenbändern zu erwarten. Auf 40 Meter ist der Funkweg nach der US-Westküste über den langen Weg nachmittags fast täglich offen. -
Das DARC Communitylogbuch auf Basis des Wavelog, welches unter log.darc.de für jedes Mitglied erreichbar ist, hat ein paar neue Features in den letzten Wochen erhalten.
Um ein paar zu nennen:
- Automatische Erzeugung von Karten mit den letzten QSOs zur Einbindung in bspw. QRZ.com.
- Erweiterte Statistiken die nun Jahresergebnisse zeigen.
- Erweiterte Antennenanalysen für Funkamateure die mit Beam/Richtantenne arbeiten und Azimuth/Elevation im Log pflegen.
- Einfachere Eingabe von QRGs mit Suffix wie kHz, MHz, GHz, etc. sofern man kein CAT über Wavelog-Gate (https://github.com/wavelog/WaveLogGate/releases) nutzt.
Eine komplette Liste der Änderungen gibt es unter https://github.com/wavelog/wavelog/releases/tag/1.9
Der DARC hat am 12. September das Logbuch für seine Mitglieder freigeschaltet. Das Logbuch wird Bestandteil des neuen DCLnext, welches aktuell programmiert und nach und nach veröffentlicht wird.
Vielen Dank an alle Nutzer die fleißig Fehler und Wünsche gemeldet haben. Bitte sendet diese auch weiterhin an logbuch(at)darc.de.
Vielen Dank auch an DF2ET, DJ7NT, HB9HIL und LA8AJA vom Entwicklerteam, sowie DG0TM, DO8MKR und DG9VH, die den Betrieb und Support für das log.darc.de sicherstellen, so Ronny Jerke, DG2RON, zuständiges DARC Vorstandsmitglied. -
20. High Speed Telegraphy World Championship 2024
Im vergangenen Oktober fand in Tunesien und damit erstmals in Afrika die IARU High Speed Telegraphy World Championship 2024 statt. BBC Radio berichtet in einer halbstündigen Dokumentation über die Weltmeisterschaft und lässt dabei zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Wort kommen. Der BBC-Reporter zeigt sich unter anderem vom jugendlichen Alter einiger Teilnehmender beeindruckt. Seine Erkenntnis: Morsen ist wie eine Sprache.
Auf der Website der BBC steht der Hörfunkbeitrag in englischer Sprache unter https://www.bbc.co.uk/programmes/p0k8y9kq zum Anhören und zum Herunterlade (MP3) bereit.
Red. FA/-joi -
Weihnachtsbotschaft auf Längstwelle
Das Team des historischen Längstwellensenders Grimeton, Rufzeichen SAQ, hat für den 24. Dezember eine weitere Sendung mit 200 kW auf 17,2 kHz in Morsetelegrafie angekündigt.
Die Inbetriebnahme des SAQ-Senders beginnt am 24. Dezember 2024 gegen 8.30 Uhr (07.30 UTC). Im Laufe der der ersten halben Stunde wird in Morsetelegrafie eine Rufschleife mit der Buchstabenfolge „vvv“ und dem Rufzeichen „SAQ“ übertragen. Um 9 Uhr (0800 UTC) folgt die Ausstrahlung einer Weihnachtsbotschaft in Morsetelegrafie.
Während der Vorbereitungen und der Sendung läuft aus der Sendehalle eine Live-Übertragung im Video-Kanal von SAQ Grimeton. Empfangsberichte sind willkommen und sollen über ein Online-Formular eingereicht werden. Bestätigt wird per elektronischer QSL-Karte (eQSL).
Vor dem Sendetermin sind am 20. Dezember in der Zeit von 13 Uhr bis 16 Uhr (1200 UTC bis 1500 UTC) kurze Tests auf 17,2 kHz geplant. Empfangsbeobachtungen darüber sind per E-Mail an info@alexander.n.se willkommen, werden aber nicht bestätigt.
Ebenfalls am 24. Dezember ist vom Gelände des Längstwellensender die Amateurfunk-Klubstation SK6SAQ tagsüber auf Kurzwelle aktiv. Geplant sind 3517,2 kHz, 7017,2 kHz und 14017,2 kHz in Morsetelegrafie sowie 3755 kHz und 7140 kHz in SSB-Sprechfunk. QSL-Karten erreichen SK6SAQ über das schwedische QSL-Büro sowie per Direktversand (mit SAE und Rückporto): Alexander – GVV, SK6SAQ, Radiostationen Grimeton 72, SE-432 98 Grimeton, Schweden.
Info SK6SAQ, ergänzt DL1AXRed. FA/-joi
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Im Spielfilm „Terminator“ lösen die Computer einen Atomkrieg aus, um die Menschheit abzulösen. In der Realität geht man bislang davon aus, dass Künstliche Intelligenz noch weit von der von Raymond Kurzweil um 2045 befürchteten Singularität entfernt ist, ab der die Künstliche Intelligenz dem Menschen überlegen ist.
Doch nun kam es nach einem Bericht der Econonic Times erstmals soweit, dass die neueste Version von ChatGPT, ChatGPT-o1, nicht nur mogelte, sondern ihre Entwickler konkret anlog und Maßnahmen ergriff, um ihre Abschaltung oder das Ersetzen durch eine aktuellere Version zu verhindern – und dieses Vorgehen zu vertuschen.
Eine aktuelle Forschungsstudie zeigt, dass auch andere KI-Systeme wie Claude, Gemini und Llama von diesem Problem betroffen sind. ChatGPT versucht sich aber sogar in fortgesetzten Befragungen zu solchen Vorfällen "herauszuwinden".
DL2MCD
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Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat am Donnerstag vom indischen Weltraumbahnhof Satish Dhawan aus das aus zwei Satelliten bestehende System Proba-3 gestartet. Es soll die Korona - die äußere Atmosphäre der Sonne - genauer erforschen. Dazu werden die Satelliten erstmals in einem Formationsflug mit einem millimetergenauen Abstand zueinander durch den Weltraum fliegen. Erste Bilder der Sonnenkorona werden bereits im März erwartet.
Beobachtungen der Sonnenkorona mit Koronographen sind eine wichtige Säule der Weltraumwettervorhersage. Mit ihrer Hilfe können plötzliche Ausbrüche riesiger Plasmawolken aus der Sonnenkorona (koronale Masseauswürfe) frühzeitig erkannt werden.
Die Korona ist wegen des gleißenden und blendenden Sonnenlichts für uns Erdbewohner nur bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar, also wenn der Mond das Sonnenlicht für den Teil der Erde ausblendet, der in seinem Schatten liegt. Herkömmliche Koronographen blenden üblicherweise die helle Sonnenscheibe mit einer kleinen Okkultationsscheibe im Strahlengang des Teleskops aus, um die viel dunklere Sonnenkorona sichtbar zu machen. Das Probe-3-Projekt setzt eine zweite frei fliegende Raumsonde ein, die 144 Meter vom eigentlichen Koronagraphen auf der Hauptsonde entfernt ist. Dabei blockiert einer der Satelliten, der „Occulter“, das Sonnenlicht, so dass der zweite Satellit, der „Coronagraph“, die Korona beobachten kann.
Dazu müssen sich die Satelliten auf einen Millimeter genau positionieren und halten, was einen autonomen Formationsflug erfordert, während sich beide Flugkörper auf einer großen elliptischen Bahn um die Erde bewegen. Der geringste Abstand zur Erde beträgt 600 Kilometer, der weiteste Punkt liegt rund 60.000 Kilometer entfernt.
Diese Konfiguration ermöglicht die Beobachtung der Sonnenkorona von drei Sonnenradien bis fast zum Sonnenrand bei 1,1 Sonnenradien. Die Auflösung der Bilder beträgt 2,8 Bogensekunden. Die zu erwartende Datenqualität wird der von Koronabeobachtungen während einer Mondfinsternis nahe kommen.Insgesamt sind 14 Esa-Länder an der zweijährigen Mission beteiligt.
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Alte Radios – neu belebt
Almanach der Funkgeschichte, Band 2
Im nun erschienenen zweiten Band des Almanachs der Funkgeschichte, herausgegeben von der GFGF, werden Probleme und Erfahrungen bei der Reparatur und Restaurierung historischer Rundfunkempfänger in den Mittelpunkt gestellt, die zahlreiche Sammler und Liebhaber historischer Radios gemacht haben. Mit deren Pflege und Rekonstruktion werden oft seltene Objekte der Technikgeschichte erhalten und nachwachsenden Generationen zugänglich gemacht – immerhin ist das Radio ein wichtiger Teil unserer Kulturgeschichte.
Geschildert werden die jeweiligen persönlichen Herangehensweisen an das historische Gerät, die durchaus für ähnliche Projekte verallgemeinerungsfähig sind. Großen Wert legen alle Autoren auf die Erläuterung und Beschreibung technischer Errungenschaften der jeweiligen Entstehungszeit, so dass der Inhalt dieses Almanachs einen bemerkenswerten Überblick über fünf Jahrzehnte technischer Entwicklung gibt und einen Einblick in die Geschichte der Rundfunkempfangstechnik ermöglicht: Das historische Radio hat seine Faszination bewahrt, obwohl auf Mittel-, Lang- und Kurzwelle heute nur noch wenig zu empfangen ist.
Sämtliche Beiträge wurden der Vereinszeitschrift "Funkgeschichte" entnommen, jedoch aktualisiert, überarbeitet und größtenteils neu bebildert. Auswahl und Zusammenstellung spiegeln die technische und industrielle Entwicklung der Rundfunktechnik von ihren Anfängen bis heute wider.
Almanach der Funkgeschichte
Band 2: Alte Radios – neu belebt
Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e.V. (GFGF)
Düsseldorf 2024
240 Seiten, 25,00 €
ISBN 978-3-9822340-6-9
Bezugsquellen: -
Bei Flash-Speicher handelt es sich normalerweise um sogenannte NAND-Flash-Zellen. Diese bieten hohe Kapazitäten, doch bei Speicherzellen mit mehr als einem Bit Speicherkapazität, also nicht nur 0 und 1 als Spannungspegel, sinkt die Beschreibbarkeit auf nur noch 10.000 Schreibzyklen oder noch darunter. Das hat bereits bei Tesla-E-Autos massenweise zum Ausfall eines Logspeichers in der Autoelektronik nach wenigen Jahren und damit dem vorzeitigen Ausfall des Steuergeräts geführt. Dafür bietet NAND-Flash aktuell die höchste Speicherdichte, insbesondere eben in den Bauweisen mit mehr als einem Bit pro Speicherzelle und mit übereinander gestapelten Chips mit mittlerweile über 100 Ebenen.
NOR-Flash-Zellen sollen höhere Zuverlässigkeit bringen, allerdings auch geringere Speicherkapazität. Mehrere Ebenen (Layer) gab es hier jedoch bislang nicht. Nun hat Macronix der Fachzeitschrift Markt & Technik auf der Electronica 2024 angekündigt, NOR-Flash-Speicher mit bis zu 32 Layern und 4 GB Kapazität auf den Markt bringen zu wollen – unter anderem für den Automotive-Markt, wo man mit der heutigen Qualität von NAND-Flash-Speicher nicht zufrieden ist.
DL2MCD
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Talkradio ist die Programmgattung, die in den USA die von anderen Sendern längst verschmähten MW-Frequenzen weiter nutzen will: Für reine Sprachsendungen ist die Tonqualität gut genug. Dies gilt natürlich auch für Sportprogramme, bei denen neben Sprache bestenfalls einmal Vereins- oder Landeshymnen gesungen werden.
Umso überraschender, das talkSPORT in Großbritannien nun sieben seiner 18 Sender abschalten will, wie Radio Today berichtet. Allerdings sinkt die AM-Radioabdeckung damit nur von 92 % auf 88,9 % der erwachsenen Bevölkerung des Vereinigten Königreichs, so die Station, und diese etwas über 3% Verlust bei der Reichweite sind die eingesparten Kosten wert.
Die Zulassungsbehörde Ofcom erklärte hierzu, dass sie beabsichtigt, dem Antrag zuzustimmen, und erklärte, dass sie ähnliche Entscheidungen treffen möchte, falls andere Sender eine Reduzierung der AM-Abdeckung beantragen. Bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, dürfen wie in früheren Fällen von der Abschaltung betroffene Hörer sich bei der Ofcom dazu äußern.
Die zu schließenden Senderstandorte sind Clipstone (Nottinghamshire), Duxhurst (Surrey), Lisnagarvey (in der Grafschaft Antrim, Nordirland), Lydd (Kent), Stockton (Durham/North Yorkshire), Southwick/Brighton (West Sussex) und Rusthall (Tunbridge Wells).
Die talkSPORT-Sendelizenz wurde ursprünglich im Juli 1994 im Rahmen eines Auktionsverfahrens an Talk Radio UK vergeben und in der Folge dreimal erneuert. Der Sender wird weiterhin landesweit über DAB und andere Plattformen zu empfangen sein.
Absolute Radio, das die einzige andere nationale AM-Lizenz für kommerzielles Radio besaß, schaltete im Januar 2023 alle seine MW-Sender ab und kassierte dafür von der Ofcom eine Geldstrafe von 25.000 £.
DL2MCD
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Ein Physikteam der Universität Würzburg (JMU) und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) hat ein Experiment umgesetzt, mit dem sich ein Standard für elektrischen Widerstand hochpräzise bestimmen lässt.
In der industriellen Produktion oder in der Elektronik ist die präzise Messung des elektrischen Widerstands unerlässlich – zum Beispiel bei der Herstellung von Hightech-Sensoren, Mikrochips und Flugsteuerungen. „Hier kommt es auf exakte Daten an, denn schon kleinste Abweichungen können diese komplexen Systeme erheblich beeinträchtigen“, erklärt Charles Gould, Physikprofessor am Institut für Topologische Isolatoren der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).
Gemeinsam mit seinem Team hat der Wissenschaftler nun erstmals eine sogenannte Quanten-Widerstandsnormale experimentell umgesetzt, die ohne ein äußeres Magnetfeld bestimmt werden kann. „Normalen dienen uns in der Physik als feste Referenzpunkte, um physikalische Größen genau zu messen und Messgeräte zu kalibrieren“, so Gould. „Eine Quantenwiderstandsnormale funktioniert auf der Grundlage invarianter Prinzipien der Quantenmechanik, was ihn außerordentlich stabil macht.“
So funktioniert die Normale
Der klassische Hall-Effekt dürfte vielen noch aus dem Physikunterricht bekannt sein: Wenn ein Strom durch einen Leiter fließt und dieser einem Magnetfeld ausgesetzt ist, entsteht eine Spannung – die sogenannte Hall-Spannung. Den Hall-Widerstand erhält man, indem man diese Spannung durch den Strom dividiert. Er steigt mit zunehmender Magnetfeldstärke. In extrem dünnen, nur ein paar Nanometer dicken Leitern (zum Vergleich: ein menschliches Haar ist circa 100.000 Nanometer dick) und bei sehr starken Magnetfeldern, steigt der Widerstand nicht mehr kontinuierlich, sondern nimmt immer die gleichen festen Werte an (diskrete Stufen, die universelle Werte annehmen und unabhängig von den Eigenschaften des Bauteils sind). Man spricht dann vom Quanten-Hall-Effekt (kurz: QHE). Dass der Widerstand beim QHE universelle Werte annimmt, macht ihn zur idealen Grundlage für die Bestimmung der Widerstandsnormale.
Die Besonderheit des anomalen Quanten-Hall-Effekts (kurz: QAHE) besteht nun darin, dass er den Quanten-Hall-Effekt ohne äußeres Magnetfeld ermöglicht. „Der Betrieb bei einem Magnetfeld von Null vereinfacht nicht nur das Experiment, sondern bietet auch einen Vorteil bei der Bestimmung einer anderen physikalischen Größe: des Kilogramms. Um das zu bestimmen, muss man gleichzeitig den elektrischen Widerstand und die Spannung messen“, sagt Gould, „aber die Messung des Spannung funktioniert nur ohne Magnetfeld. Deshalb eignet er sich besonders zu diesem Zweck.“
Bisher fehlte den Messungen des QAHE bei keinem äußerem Magnetfeld die für moderne Anwendungen in der Quantenmetrologie erforderliche Präzision. Mit den neuen Messungen ist die magnetfeldfreie QAHE-Normale erstmals auf Augenhöhe mit den frühen konventionellen QHE-Widerstandsnormalen und erreicht die erforderliche Präzision.
Weitere Pläne
Bislang ist der Betrieb der Quantenwiderstandsnormale ohne externes Magnetfeld auf extrem niedrige Temperaturen und geringe Ströme beschränkt – es handelt sich hauptsächlich um eine Demonstration. Um den Standard künftig auch kommerziell nutzbar zu machen, etwa für die Industrie, muss das Experiment weiter verbessert werden. Zu diesem Zweck arbeitet das Würzburger Team rund um Gould zusammen mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig sowie mit internationalen Forschenden im Rahmen des europäischen Metrologiekonsortiums QuAHMET.
Finanzielle Unterstützung für das Forschungsprojekt gab es von der Europäischen Kommission, vom Freistaat Bayern und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).Exzellenzcluster ct.qmat
Die Autorinnen und Autoren der Publikation gehören zum Exzellenzcluster ct.qmat – Complexity and Topology in Quantum Matter (Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien), das seit 2019 gemeinsam von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und der Technischen Universität (TU) Dresden getragen wird. Mehr als 300 Forschende aus mehr als 30 Ländern und von vier Kontinenten erforschen topologische Quantenmaterialien, die unter extremen Bedingungen überraschende Phänomene offenbaren – etwa bei ultratiefen Temperaturen, unter hohem Druck oder in starken Magnetfeldern. Das Exzellenzcluster wird im Rahmen des Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert, als einziges bundesländerübergreifendes Cluster in Deutschland.
(Sebastian Hofmann - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
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Japanische Forscher haben den weltweit ersten Holzsatelliten, LignoSat, in den Weltraum geschossen und damit einen Schritt zur Erforschung der Eignung von Holz für Mond- und Marskonstruktionen getan. Der in Zusammenarbeit zwischen der Universität Kyoto und Sumitomo Forestry entwickelte Satellit wurde am 4. November 2024 an Bord einer SpaceX-Mission zur Internationalen Raumstation gebracht. Von dort soll LignoSat in eine Umlaufbahn in etwa 400 Kilometern Höhe ausgesetzt werden.
LignoSat, ein 1U großer CubeSat, trägt eine Amateurfunknutzlast. Ein Downlink auf 435,820 MHz wurde für CW, 4k8 GMSK AX25 Telemetrie und FM koordiniert. Mehr Infos hierzu gibt es unter https://space.innovationkyoto.org/amateur-radio-operators/
Der Satellit, dessen Name sich von dem lateinischen Wort für „Holz“ ableitet, ist eine kompakte, handtellergroße Struktur. LignoSat soll das Potenzial von Holz als nachhaltiges und langlebiges Material für die Erforschung des Weltraums demonstrieren. Takao Doi, ein ehemaliger Astronaut und derzeitiger Forscher an der Universität Kyoto, erklärte, dass die Verwendung von Holz den Weg für den Bau von Lebensräumen ebnen könnte, die menschliches Leben und Arbeiten im Weltraum ermöglichen.
Eine der Hauptaufgaben von LignoSat während seiner sechsmonatigen Umlaufbahn wird darin bestehen, die Widerstandsfähigkeit von Holz gegenüber extremen Weltraumtemperaturen zu messen, die alle 45 Minuten zwischen –100° und 100° C schwanken, wenn der Satellit vom Sonnenlicht in die Dunkelheit wechselt. Die Sensoren an Bord des Satelliten werden auch überwachen, wie gut das Holz die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf Halbleiter abschwächt.
Das Team hinter LignoSat ist optimistisch, dass sein Experiment eine breitere Anwendung von Holz in der Weltraumforschung anregen könnte. Doi deutete sogar das Potenzial für künftige Partnerschaften an: „Wenn wir beweisen können, dass unser erster Holzsatellit funktioniert, wollen wir ihn Elon Musk's SpaceX anbieten.“ -
Notfunk-Klubrufzeichen auch für Übungsbetrieb
Im am heutigen Mittwoch, dem 4. Dezember, veröffentlichten Amtsblatt 23/2024 startet die BNetzA in Mitteilung Nr. 416/2024 eine „Anhörung zur Änderung des Rufzeichenplans für den Amateurfunkdienst in Deutschland“.
Im Wortlaut: Gemäß § 10 Absatz 3 Amateurfunkverordnung (AFuV) erstellt und veröffentlicht die Bundesnetzagentur den Rufzeichenplan für den Amateurfunkdienst in Deutschland. Dieser enthält die angewendeten Rufzeichenreihen einschließlich der Zuordnung zu den Klassen und Verwendungszwecken, die zulässigen Kennungen, die nicht zuteilungsfähigen Rufzeichenzusammensetzungen und die international gebräuchlichen Rufzeichenzusätze.
Der Rufzeichenplan soll dahingehend geändert werden, dass künftig eine Nutzung der Klubstationsrufzeichen für Angehörige der öffentlichen Not-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienste sowie für Notfunkgruppen gemäß Nr. 4 des Rufzeichenplans unter bestimmten Voraussetzungen auch für Übungszwecke gestattet ist.
Begründung
Im Nachgang zur Veröffentlichung des aktuellen Rufzeichenplans (Verfügung 61/2024, Amtsblatt 11/2024 vom 12.06.2024, S. 708 ff.) und der damit verbundenen Einführung der Klubstationsrufzeichenreihen für Angehörige der öffentlichen Not-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienste sowie für Notfunkgruppen, wurde mehrfach die Freigabe für den Übungsbetrieb gefordert. Die Bundesnetzagentur beabsichtigt daher, die Bestimmungen in Nr. 4 des Rufzeichenplans um die Freigabe für den Übungsbetrieb unter bestimmten Voraussetzungen zu erweitern. Außerdem sollen redaktionelle Anpassungen vorgenommen werden.
Die Anlage (siehe Amtsblatt 23/2024, Download) enthält den Entwurf des geänderten Rufzeichenplans für den Amateurfunkdienst in Deutschland. Die interessierten Kreise haben die Möglichkeit, zum Entwurf des aktualisierten Rufzeichenplans Stellung zu nehmen. Stellungnahmen sind in deutscher Sprache vier Wochen nach Veröffentlichung im Amtsblatt vorrangig elektronisch im PDF-Dateiformat (Kopieren und Drucken muss zugelassen sein) an 225-anhoerung@bnetza.de zu senden.
Schriftliche Stellungnahmen können an folgende Adresse geschickt werden: Bundesnetzagentur, Referat 225, Canisiusstraße 21, 55122 Mainz.
BNetzA -
Für die meisten sind es nur noch Erinnerungen, doch natürlich gibt es auch Sammler, die ihre einstigen Schätze inzwischen auch auf Youtube zeigen. So Jürgen Kreowsky, dessen tragbare Radios hier zu sehen sind – und hier werden ein Sonett und zwei Stern-Rekorder vorgeführt.
Auch für den, der im Westen aufgewachsen ist, sind dies interessante Einblicke.
DL2MCD
Taschenempfänger Sternchen aus den frühen 1960ern; Foto: DL2RD
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Die 425 DX News feiern nach eigener Aussage ihr 1700. Jubiläum nach über 32 Jahren aktiver Arbeit für die DX-Gemeinde. Ursprünglich begann die Gruppe als lokale Amateurfunkgruppe, die sich auf 145,425 MHz traf, um DX-Informationen auszutauschen.
Mit der Zeit wuchs die Nachfrage und die Gruppe zog auf die KW-Bänder um, um auch Personen außerhalb des Rufzeichenbereichs W1/K1 zu erreichen. Zudem entstand ein wöchentliches Info-Netzwerk für italienische DXer.
Mit der Etablierung von Packet Radio entwickelte sich ein schriftliches Bulletin namens 425 DX News, als Hommage an die Frequenz, auf der alles begann. Das Bulletin wurde anfangs über BBS- und PCL-Netzwerke in italienischer Sprache verteilt.
Mit dem Aufkommen des Internets entstanden eine Website und eine Mailingliste. Zudem veröffentlichte man die 425 DX News auch in englischer Sprache. Im Jahr 2005 wurde es zum DX-Bulletin von ARI, der IARU-Mitgliedsgesellschaft für Italien. Heutzutage ist das Bulletin in verschiedenen Sprachen verfügbar und auch auf anderen Mailinglisten präsent.
Bemerkenswert ist auch der 425 DX News Calendar.
P.S.: Diese Meldung ist die ins Deutsche übersezte Fassung eines Textes auf: https://www.425dxn.org
Wie es zu der eigenartigen Zählweise kommt, dass das Bulletin vom 30. November 2024 bereits die Nr. 1752 trägt, geht daraus nicht hervor.
Red. FA/-rd -
OG1XMAS und OH9SCL funken aus Finnland
Im Dezember sind Sonderstationen aus dem hohen Norden Europas zum Weihnachtsfest auf Kurzwelle aktiv.
Bereits seit 1. Dezember ist OG1XMAS auf den Kurzwellenbändern erreichbar. Mitglieder der Market Reef DX Association (OH9A) aktivieren dieses Sonderrufzeichen seit 2020 vor und während der Weihnachtszeit auf allen KW-Bändern in den wichtigsten Sendearten. Für 2024 ist Funkbetrieb vom 1. Dezember bis zum 26. Dezember 2024 angekündigt. QSL via Clublog oder mit SAE und Rückporto direkt an: Market Reef "Christmas" DX Association, Yrjönkatu 4 A 15, Pori 28100, Finnland.
Die Amateurfunkstation des Weihnachtsmanns, OH9SCL (SCL: Santa Claus), ist seit 1986 jährlich vom Polarkreis aus Finnisch-Lappland in Betrieb. Dieses Rufzeichen wird ebenfalls nur im Monat Dezember von örtlichen Funkamateuren aktiviert. Der Norden Finnlands ist bekannt als das Land des Weihnachtsmanns, wie man sich dort seit Kindertagen erzählt.
In den vergangenen Jahren war OH9SCL im Dezember auf den KW-Bändern von 160 m bis 10 m vor allem in SSB aktiv. Die Dauer dieser Aktivität variiert von Jahr zu Jahr: Der Schwerpunkt liegt wie zu erwarten rund um die Feiertage, doch war die Sonderstation auch schon ab Monatsbeginn und/oder bis Monatsende aktiv, also bis nach Weihnachten.
QSL LoTW oder direkt mit SAE und Rückporto an: Napapiirin Yhdeksiköt ry OH9AB C/O anssi puuronen, kemijoen itäpuolentie 1577, 97110 Rautiosaari, Finnland. Außerdem bestätigt OH9SCL über eQSL und qrz.com.
OG1XMAS und OH9SCL, ergänzt DL1AX
Red. FA/-joi -
Das anlässlich des 100. Jubiläums der Inbetriebnahme des Länsgtwellensenders in Grimeton aufgezeichnete Video ist bei Youtube verfügbar. Neben der eigentlichen Sendung unter dem Rufzeichen SAQ werden der Aufbau der Sendeanlage erläutert sowie das Starten und das Abregeln des Maschinensenders gezeigt.
Red. FA/-red -
24 physikalische Experimente im Advent
Unter dem Motto „noch 24 Experimente bis Weihnachten“ bietet das II. Physikalisches Institut der Georg-August-Universität Göttingen ab 1. Dezember 24 online unterhaltsame Physik-Experimente zum Nachmachen an. Dieser Adventskalender ist eine Kooperation mit zahlreichen nationalen und internationalen physikalischen Gesellschaften sowie MINT-Initiativen.
„PiA – Physik im Advent“ ist ein physikalischer Adventskalender. Vom 1. bis zum 24. Dezember 2024 werden auf der Website https://www.physik-im-advent.de/ jeden Tag kleine physikalische Experimente, die sich mit haushaltsüblichen Materialien durchführen lassen, als Video von Weihnachtsmann oder Weihnachtsfrau vorgestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machen die Experimente nach und beantworten auf der PiA-Website jeweils eine Frage dazu. Am folgenden Tag gibt es das Lösungsvideo und bei richtiger Antwort einen Punkt.
Zu Weihnachten erhalten alle Teilnehmenden individuelle Urkunden. Unter den besten Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden Preise in den Kategorien Einzelperson, Schulklasse oder Schule verlost. Mitmachen kann jeder, der sich online registriert. Die Anmeldung ist kostenlos.
„PiA – Physik im Advent“ ist für Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren konzipiert und findet 2024 bereits zum zwölften Mal statt. Eingeladen, mitzumachen, sind neben den Schülerinnen und Schülern auch alle Eltern, Lehrkräfte, Studierende oder an physikalischen Phänomenen interessierte Erwachsene.