Ist denn wirklich mal nachweisbar ein Airbag durch ein Handfunkgerät ausgelöst worden?
Beiträge von Troubadix
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Die 1000,- habe ich nicht bezahlt. Ist ein überteuertes Angebot. Zuletzt meines Wissens für 700-800€ im Handel, wird aber nicht mehr hergestellt.
Blei hat den Nachteil, dass man die Kapazität meines Wissens nur bis max 50% ausnutzen sollte, und auch dann die Zyklenfestigkeit nur ein Bruchteil so gut ist, wie bei modernen LiFePO4-Akkus.
Meine provisorische Antennenaufstellung sieht gerade so aus:
Antenne ist die Albrecht Hurrikane 27. Gefällt mir so noch nicht wirklich. Blöd ist, dass ich so weit vom Fallrohr weg muss, weil ich oben sonst nicht an der Regenrinne vorbei komme. Somit ist das alles zu wackelig. Die Dachrinne ist wohl auch noch zu nahe, denn die Stehwelle ist laut der Präsident George 2 bei etwas über 4. Allerdings würde ich ungerne ein längeres Rohr nehmen, weil dass dann noch wackliger wird.
Kabel ist ein RG 58 mit einer Länge von 8,48m und PL-Steckern beidseitig. Soll von der Länge her angeblich optimal sein.
Streife ich durch die 80 Kanäle dann höre ich damit bislang nur den EMV-Müll mit S8 bis S9…
Bringt ein RG 213 eventuell bessere Ergebnisse? Wobei ich mir da wenig Hoffnung mache.
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Technisch sehe ich das auch so. Ich hätte nur bedenken, dass der Umbau versicherungs-, bzw. garantietechnisch als „unzulässiger Eingriff in die Fahrzeugelektrik“ gesehen werden könnte. Und was ist mit Leasingautos, oder wenn man beim Fahrzeugkauf einen Kredit aufnimmt, und das Fahrzeug gehört bis zur Tilgung des Kredits quasi der Bank?
Ich denke, dass sind alles Gründe, die heute viele Menschen davon abhält, ein Loch ins Blechle zu machen. Je nach dem darf man es vielleicht sogar tatsächlich nicht. Dann wird „im Zweifel“ lieber fix eine Magnetantenne aufs Dach gestellt. Dass der Lack darunter leiden kann, ist dann eine andere Sache.
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Und was der Anreiz zur Lochvermeidung an Fahrzeugen angeht:
Es gibt da durchaus einige beratungsresistente Kunden die Betriebsfunkantennen für 2m nur mit Magnetfüßen durch die Gegend fahren. Dort sieht man dann häufig nach wenigen Monaten die großflächigen Lackschäden auf den Autodächern die m.E. einen größeren Wertverlust darstellen als ein anständig gebohrtes und versiegeltes Loch.
Problem mit Loch stanzen und fest installieren ist bei etwas neueren Autos dann allerdings, dass man dann nei Störungen der Fahrzeugelektronik sicherlich jedwede Gewährleistungsansprüche verliert.
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Habe gerade mal dieses Teil provisorisch an der Dachgaube im 2.OG angeschraubt, mit Alurohr, Schellen und Abstandshalter am Fallrohr der Dachrinne befestigt, so dass der eigentliche Strahler über die Dachgaube schaut, und dabei auch knapp über den Hausgiebel. Kabel ist ein nach Herstellervorgaben abgelängtes RG 58.
Komme damit wenigstens ein klein wenig aus dem Störnebel raus. Betrieb habe ich allerdings noch keinen mitbekommen. Na ja, unter der Woche… Habe leider (noch) kein Stehwellenmessgerät, aber die Präsident George 2 meldet eine Stehwelle von etwas über 3… 😳 Da ist die SWR im Auto mit dem 2m langen Strahler besser…
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Tja, mir fehlt aber jegliche Vorstellung wofür solche Teile gut sein sollen.
Nicht primär fürs Funken. Das Ding kann allerdings mit entsprechendem Solareingang als Insel im Sommer meine Grundlast decken - sprich Kühlschrank, Router und das eine oder andere Gebrimmsche (die 300 W Solareingang ist etwa das doppelte meiner Grundlast, und die 800 Wh überbrücken den Kühlschrankbedarf in kurzen Sommernächten😁). Sogar Föhn und Staubsauger laufen damit problemlos. Und ein klein bisserl Notstrom eben.
Das Display schaltet übrigens nach kurzer Zeit ab, und die verschiedenen Ausgänge kann man auch einzeln zu- und abschalten, so dass da nicht sinnlos irgendwelche Stromrichter vor sich hin brummen.
Mal sehen wie die Funke damit läuft, oder eben auch nicht.
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Konkret geht es um dieses Gerät:
Tragbare Powerstation EcoFlow DELTA mini - EcoFlow GermanyMit der EcoFlow DELTA mini Powerstation 90 % aller Geräte auch unterwegs mit Strom versorgen!de.ecoflow.comVorteil: noch relativ leicht. Man kann tagsüber auch während der Leistungsentnahme für den Funk auf der anderen Seite Solar einspeisen. Diese Vorteile hätte ich bei einem separaten Akku auf 12V nicht. Und weiterer Vorteil: Der ganze Kram ist vorhanden!
Die Spannung am Funkgerät beträgt beim Empfang etwas über 12V, beim Senden fällt sie auf etwa 11,7 Volt ab (mein Funkgerät zeigt auch die Versorgungsspannung im Display an. Sehr ähnlich verhält es sich aber auch, wenn ich den 12V-Stecker im Auto nutze und der Motor läuft nicht. Erst wenn ich der Motor des Fahrzeugs, resp. die Lichtmaschine läuft, habe ich >13V am Funkgerät.
Glaubt man diversen Tests, dann sollen die Ausgänge der Ecoflow-Powerstations aber sehr saubere Spannungen an allen Ausgängen liefern, sowohl was 230V AC angeht, 12V DC sowie diverse USB-Ausgänge - es war ja auch nicht die allerbilligste Kiste, auch wenn sie aus China kommt. Aber man kann ja probieren, wie die Funke mit dem Teil spielt.
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Folgende Frage an die Funkexperten:
Angenommen betreibe meine CB-Funke über den 12v-Ausgang meiner separat mitgeführten Powerstation, um im Stand bei abgeschaltetem Motor die Fahrzeugbatterie nicht leer zu ziehen. Die mobile Powerstation hat von Haus aus keinerlei galvanische Verbindung zum Fahrzeug, sondern steht einfach lose im Fahrzeug. Die Antenne hat derzeit ebenfalls keine Masseverbindung (Magnetfußantenne).
Frage:
Wäre es sinnvoll den Minuspol der 12V aus der Powerstation mit der Fahrzeugmasse zu verbinden, damit das Fahrzeug überhaupt korrekt als „Gegengewicht“ funktioniert, oder ist das egal?
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Den EMV-Teppich kann ich gerade hier mit meiner neuen CB-Kiste nur bestätigen! Bei mir zu Hause quasi unbrauchbar, wenn der Funkpartner nicht gerade vormder Türe steht. Das S-Meter zeigt auf allen Kanälen S7 bis S9 an, nur vom EMV-Müll.
Dann gestern Abend mit einer 2-Meter langen Magnetantenne auf dem Autodach mal eben auf den Petersberg hier im Siebengebirge gefahren, und plötzlich konnte ich bis in den Hunsrück (100km) oder ins Bergische Land (50km) funken, wobei der EMV-Mist immer noch bei S 3-4 stand.
Wie sieht der Wirkungsgrad eigentlich bei 2m langen Magnetantennen erfahrungsgemäss gegenüber fest montierten DV27 mit galvanischen Kontakt zum Autoblech aus? Die wenigsten Autobesitzer dürften sich heute ein großes Loch ins Autodach bohren wollen.
Ansonsten kann man jedem, der sich ein CB-Gerät anschaffen will raten, dies bei einem Händler zu bestellen, der es vor Auslieferung abgleicht. Habe ich leider zu spät festgestellt. Meine Präsident George 2 moduliert offenbar nur schwach, auch bei voll aufgedrehtem Mic-Gain. Werde ich wohl nochmal zwecks Abgleich zum Händler schicken.
Ansonsten macht es aber durchaus Spass, wenn man sich einen schönen QTH aussucht, um etwas DX zu machen. Dass der CB-Funk tot ist, kann man wirklich nicht sagen. Sollte man auch nicht sagen, weil er sonst wirklich irgendwann mal tot ist, wenn sich angesichts der Schlechtrederei wirklich keiner mehr ein neues Gerät anschafft - klassischer Fall von „self-fulfilling prophecy“. 😉
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Hallo!
Das kann man so nicht sagen.
Hallo Jürgen,
ja, richtig. Ich hatte das allerdings anders gemeint. Ein exponiert stehendes 70cm-Afu-Relais ist mit einer Handfunke mit 2,5 Watt durchaus aus 50km und mehr zu erreichen (Sichtweite). Steht der andere Teilnehmer auf der Gegenüberliegenden Seite des Relais ebenfalls 50 Kilometer von selbigem entfernt, dann stehen die Teilnehmer eben 2x50km = 100km voneinander entfernt.
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Troubadix Aber hallo, Lohmar. Das könnte doch klappen. Morgen kommt meine neue Ss3900. Auf Ssb könnten wir es dann doch mal versuchen. Ich melde mich hier mit einem Termin und Kanal, sobald die neue Kiste läuft. Ok?
Aber gerne! Wobei ich keine dicke Antenne auf dem Dach habe, eher ist das als Mobileinsatz gedacht. Mit Mobilantenne aus dem Fenster wird das schwierig. Ich wohne zwar nicht ganz unten im Aggertal, aber schon in Lohmar Ort auf nur knapp 90m n.N. Die Anhöhen Richtung Norden, Westen und Osten überragen meinen QTH allesamt deutlich. Wenn Du dann auch noch in Engelskirchen unten an der Agger wohnst, wird das nicht klappen. Ein wenig DX könnte aber gehen, wenn ich z.B. auf den Petersberg im Siebengebirge fahre, und Du im Oberbergischen auf einer Anhöhe wärst. Hab u.A. eine 210cm lange Antenne mit Magnetfuß fürs Auto. Wenn auch nicht allerbeste Lösung (gegen Festmontage auf dem Blech mit abgleichbarer SWR), würde sich da ein Versuch vielleicht lohnen.
Ich muss heute bis Mittag Arbeiten, habe dann aber ein paar Tage frei. Kannst Dich ja gerne mal melden.
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Hallo!
Ich weis nicht mehr welche Kiste das konkret war…
Nun, das wäre aktuell z.B. die Mobilkiste Präsident „George II“. Auf Seite 32 der Bedienungsanleitung ist es beschrieben: https://www.pmr-funkgeraete.de/media/products…er-george-2.pdf Man kann einen Kanal für RX, und einen anderen Kanal für TX frei konfigurieren, und die Kiste schaltet dann mit dem Drücken und Loslassen der PTT-Taste automatisch hin und her. Ist dann natürlich trotzdem Simplex-Betriebsart (wie bei den analogen Afu-Relais auch), allerdings bleibt der Vorteil einer meist ganz erheblichen Reichweitenerhöhung voll bestehen - im Afu kommt man dann selbst mit Handfunken und wenigen Watt Sendeleistung auch mal locker 100km und weiter.
Habe mir genau das o.g. Gerät gerade zugelegt in einem kleinen Anfall von Wahnsinn. 😉 Mal sehen was man damit hier anfangen kann. Zuletzt war ich Mitte bis Ende der 1980er auf CB aktiv. Da war hier in Lohmar an der A3 praktisch immer was los, manchmal auch zu viel, weil sich mein Wohnort ausgerechnet Kanal 9 als Ortskanal ausgesucht hat, der hier an der A3 auch sehr rege als „Brummikanal“ belegt war. Natürlich gab es dann immer wieder ordentlich Krach…🫨
Jetzt brauch ich noch einen Opel Manta, und an die Antenne kommt natürlich der obligatorische Fuchsschwanz, nebst Vokuhila-Frisur bei mir selber! 😁 Ne, quatsch, aber irgendwie weckt das gerade sehr nostalgische Gefühle. Jetzt muss man nur noch jemanden zum Quatschen finden.
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Ich benutze die Eneloops seit hast 20 Jahren. AA wie (zeitweise) auch AAA-Zellen. Grund für die Markentreue ist die wohl in der Tat geringe Selbstentladung.
Laden tue ich sie genau so lang (bzw. von Anfang an) mit einem konfigurierbaren Ladegerät, welches ich aus dem RC-Modellbau erworben habe:
Simprop Modellbau Intelli Control V3.1
Die Akkus finden bei mir ebenfalls überwiegend Verwendung in einem Garmin-GPS-Gerät (Oregon700), das mit 2 AA-Zellen bestückt wird. Da ich das Gerät nahezu täglich nutze habe ich 16 Zellen gleichzeitig gekauft (in solchen 4er-Kunststoffdosen), damit ich immer Reserve dabei habe, und auch nicht täglich mit Laden beschäftigt bin. Sind dann 10 Zellen leer (ich lasse sie immer so lange im Gerät, bis es bis es aus geht, damit keine teilentladenen Zellen ins „Leer-Körbchen“ gehen) dann lade ich die 10 Zellen gleichzeitig auf.
Das Ladegerät zeigt dabei die aufgenommene Kapazität an, in dem Fall (solange alles gut ist) so um die 2100mAh. Ladestrom ist bei 200mA, schön schonend, weil die Eneloops angeblich auch kein Schnellladen mögen, aber bei der Arbeitsweise hat es ja eh keine Eile.
Ich achte dabei nur darauf, dass diese 16 Akkus nicht mit anderen Akkus vertauscht werden. Die 16 Zellen untereinander mische ich dabei nach belieben - wenn sie leer sind sammle ich sie im Grunde einfach „durcheinander“ in einem separaten Fach im Rucksack.
Alle paar Jahre ist dann mal ein neuer Akkusatz fällig.
Das funktioniert halt einfach seit 20 Jahren ohne weitere Wissenschaft. Das Ladegerät muss man halt einmal richtig konfigurieren und gut ist. Die Nachfolgemodelle von Simprop erkennen die Zellenanzahl mittlerweile auch automatisch.
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Wenn ein Fehlalarm so einfach ist wie damals mittels 5-Ton Schleife auf 4m, bringt das nix.
Grüße
Jürgen
Ja, das war wirklich einfach, da einen böswilligen Fehlalarm auszulösen. Wobei das damals etwas schwieriger gewesen wäre als heute, wo man die Gerätschaften dazu einfach bestellen kann.
Die Warnungen für die Bevölkerung wurden allerdings bis Anfang der 90er meines Wissens durch die Warnämter über Draht ausgelöst. Über 4 Meter wurde der Feueralarm angesteuert. Erst als man so um 2008 bei uns wieder angefangen hat, auch die Warntöne wieder zu proben, verpasste man den analogen Wirkempfängern neue Auswerter für die an die 5-Ton-Folge anschliessenden Doppeltöne für die Warnung. Das unterblieb im Ahrtal, weshalb dort, trotz guter Abdeckung mit den klassischen Motorsirenen, die Bevölkerung nicht explizit warnen konnte. Man liess sie dann mit dem Signal zum Feueralarm teilweise laufen, was die Bevölkerung jedoch nicht weiter interessieren musste. Für die wohl meisten Sirenen war das dann auch das letzte Lebenszeichen dort. Den Wiederaufbau startete man quasi mit der flächendeckenden Installation von elektronischen Hochleistungssirenen auf eigenen hohen Masten.
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Wuchs damals relativ mittig zwischen zwei solcher Sirenen welche jeweils 2-3Km entfernt waren.
Wenn die los gingen war das nicht zu überhören, selbst wenn man im Keller gerade mit Flex oder Schlagbohrer werkelte.
Die Entfernung entspricht, von meinem Wohnort aus gesehen, etwa der Entfernung Siegburg - Lohmar (ich wohne in Lohmar am Ortsausgang Richtung Siegburg). Bis vor etwa 2 Jahren war Siegburg noch fast komplett mit den klassischen E57 ausgerüstet.
Je nach Windrichtung waren sie gut zu hören - dann auch zumindest nachts, wenn sonst alles ruhig war, auch durch die geschlossenen Fenster meiner Dachwohnung. Im Keller, dann noch mit Schlagbohrer am Ohr? Unter den Bedingungen ist wahrscheinlich nicht mal eine klassische Hochleistungssirene auf dem selben Dach zu hören. Und mein Betriebsarzt hat gerade noch vor wenigen Wochen meine Ohren untersucht: Alles ok. Unter den Bedingungen nimmt man allenfalls noch den Vibrationsalarm von Cell-Broadcasting wahr. So war er übrigens auch beim letzten Warntag. Ich war gerade in Nachbereitung meiner Reha in Psycho-Gruppentherapie - mit strengem Handyverbot. Als dann der "Lärm" auf den Handys der Teilnehmer losging, da schaute die Therapieleiterin erstmal böse durch die Runde: bis ihr eigenes Handy auch los ging! Das System überbrückt sogar den Flugmodus! So ganz der falsche Weg scheint mir das also nicht zu sein.
Aber wie immer: Man sollte bei sowas redundant die besten Möglichkeit nutzen!
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Und das die alten Sirenen auch "nur 500m" konnten kann ich nicht nachvollziehen.
...das ist auch eher der "worst case" bei dichter Bebauung.
Hinzu kommt auch noch, dass die Fenster heute tendenziell wesentlich schalldichter sind als etwa noch in den 80er Jahren. Da schafft eine E57 ggf. noch nicht mal den halben Kilometer. Da hat dann aber JEDES Warnmittel seine Probleme.
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Halölo lieber Jürgen,
danke für Deinen wieder mal sehr interessanten Beitrag.
Sirenennetz:
Ich (Bj. 1974) bin im kalten Krieg aufgewachsen.
Ich kenne noch die alten Sirenen. Drehstrommotoren die eine Pilzkopfmembran befeuerten.
Diese Teile waren gut und geeignet, denn wenn diese loströteten hast du diese im Umreis dutzender Km gehört.
Das was man heute mit Sirenen macht, macht mich fassungslos.
Elektronische Sirenen bestehen heute aus speziellen Druckkammer-Lautsprechern.
Aus dem Bühnen- und Veranstaltungsbereich kenne ich diese Teile als schmalbandige Hochtöner (2-6kHz).Diese Teile hört man keine 12~15Km mehr, sondern vielleicht noch 2-4Km.
Statt also 3-10 Sirenen damals bräuchten wir von den elektronischen 30-100 je Stadt.
Macht das Sinn?
Jürgen
Hier muss ich allerdings etwas widersprechen. Die früheren (teils auch heute noch aktiven) Motorsirenen, die so landläufig auf dem "Rathausdach" standen, also die Einheitstype "E57", hatten im bebauten Gebiet allenfalls eine wirksame Reichweite von 500 Metern. Diese Motorsirenen hatten neben der begrenzten Reichweite auch den Nachteil, dass man die Dinger mit 400V-Drehstrom betreiben musste, bei einer Nennleistung von 5kW.
Mit Berücksichtigung der Anlaufströme brauchte man also einen 32A-Drehstromanschluss. Sehr umständlich und teuer, solche Geräte mit Notstrom zu betreiben, weshalb die Dinger eigentlich durchweg nicht Netzausfallsicher waren/sind.
Oder meinst Du die alten Hochleistungssirenen, die mit großen Kompressoranlagen und über Dieselaggregat netzunabhängig betrieben wurden? Der Rotor für die Schallerzeugung hat sich hier die Luft nicht selber abgesaugt: die wurde mit einigen "Atü" hinein geblasen. Diese Teile waren wirklich laut und meist auch Netzausfallsicher, aber eher selten.
Moderne elektronische Sirenen sind gegenüber der E57 allerdings keineswegs wirklich leise. Sie sind auf den genormten Warnton von 420 Hz optimiert, und man kann an einem Mast quasi beliebig viele Treiber (Lautsprecher) montieren. In Großstädten wie Köln stehen da Teile mit bis zu 24 Treibern auf verschiedenen Masten und Gebäuden, und die machen ordentlich "Musik".
Und meine "Haussirene" wurde vor zehn Jahren von E57 auf eine Sonnenburg mit 4 Treibern umgerüstet (die alte E57 steht bei mir im Keller...). Ist nun natürlich nicht mehr der "alte schöne Sound", eher Gequäke. Aber sie tut ihren Dienst, und das laut und deutlich.
Und diese Dinger sind standartmässig Netzausfallsicher, was nicht von Nachteil ist. Freilich hätte man dem Mast hier allerdings ein paar Treiber mehr für die "Rundumausleuchtung" spendieren können. Dafür zielen die vier Hörner auf das Wohngebiet, wo ich wohne - sogar seit 1968.
Grüsse:
Thomas
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...na gut. Niemand hier kann dafür eine "Absolution" erteilen, im Notfall auch "illegal" Kanäle zu nutzen.
Richtig ist aber leider auch, dass behördlicherseits durchaus realistische Notlagen-Szenarien weiter ignoriert werden. Wir haben ja noch nicht mal ein bundesweit einheitlich funktionierendes Warnsystem. Es muss immer erst etwas passieren, bevor zumindest regional gehandelt wird - sieht man wunderbar im Ahrtal bei mir um die Ecke: Da ploppen nach der Katastrophe derzeit in Windeseile gefühlt alle 200 Meter Masten mit elektronischen Hochleistungssirenen aus dem Boden, wie Pilze nach einem Spätsommerregen.Wäre ich einer von den bedauernswerten Betroffenen gewesen, die bei der Sturzflut mit Kind und Kegel auf dem Dach ihres Hauses hockten, und nicht wussten wie lange die Bude unter ihnen noch hält (viele Häuser hielten eben nicht!), und ich hätte Equipment für Afu oder 2m/4m BOS (wenn letzteres noch verfügbar gewesen wäre) greifbar gehabt - nun, da muss man niemanden fragen ob es "legal" ist auf die Sendetaste zu drücken...
Aber dass angeblich selbst die Behörden untereinander nicht mehr kommunizieren konnten ist immer noch unfassbar. Als an der Oberen Ahr das Wasser Ortschaften wie Schuld oder Insul teilweise regelrecht "weggefräßt" hatte, da waren an der unteren Ahr noch viele Stunden Zeit, wo man angemessen hätte reagieren können. Die meisten der 134 Toten alleine im Ahrtal kamen im unteren Abschnitt des Tales ums Leben.
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Altes Thema, aber (ich war ne Zeit lang nicht im Forum), interessant.
Rein hypothetisch (weil auch wegen großflächigem Abbau 2m/4m-BOS-Infrastruktur eher heute sinnlos): Hätte man eine akute Notlage, und (warum auch immer) eine funktionierende BOS-Analogfunke zur Verfügung: Was wäre passiert wenn man in einer absoluten Notlage darüber Hilfe gerufen hätte?
Oder was ist in dem Fall, wenn man heute ne Afu-Funke für VHF oder UHF hat, und ein entsprechendes Relais steht passend, aber man hat kein Rufzeichen? Das ist ja schon eine gar nicht so theoretische Frage!
Das war auch mal vor 10 Jahren eine meiner Motivationen, eine Afu-Lizenz zu machen. Was dagegen gesprochen hatte: Im Technikteil war ich (damals) prüfungsreif, aber seitenweise Frequenzbänder für den weltweiten Betrieb auswendig zu lernen, was war mir dann eben zu viel.
Weiteres Problem: Meines Wissens haben die Afu-Relais kaum einen Notdiesel, wären daher also, sobald die Batterien für die USV bei Stromausfall leer sind, auch nach einigen Stunden tot.
Trotzdem: Ich würde niemanden sterben lassen ohne es in einer entsprechenden Notlage nicht auch hier zu versuchen. Eventuell klappt das Relais noch, und es hört mich jemand, dessen Telefon noch funktioniert. 🤷♂️
So eine Notlage kann ja auch in „Friedenszeiten“ u.U. auftreten: Man bricht sich irgendwo in der Einsamkeit den Haxen. Handyakku leer oder Mobilfunk gestört, und man liegt in irgendeinem Hang im Siebengebirge mit Blick auf zwei Afu-Relais und hat die passende Funke im Rucksack, mir der man vorher auf dem Berg in die Ferne gelauscht hat - aber eben auch senden könnte…
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Das trifft sich gut. Bei mir wäre das UHF/70cm von Interesse.