Open DMR Funk für jedermann

  • Du schreibst in deinem ersten Satz


    "Zur sicheren Einhaltung aller zulassungsrelevanten Parametern ist bei Freenet und PMR446 genauso wie CB-Funk der Hersteller verantwortlich."


    Da eine Funkwerkstatt kein Hersteller ist, kann sie auch nicht für die zulassungsrelevanten Parameter verantwortlich sein.


    Aber das muß jeder selbst wissen wie er Paragrphen auslegt.


    Ich habe jedenfals in der Zeit, als ich meinen Funkladen hatte solche Dinge nicht gemacht,

    zumal der vorherige Besitzer meines Ladens einem Kunde GP 900 UHF für PMR 446 programmiert und verkauft hatte und dann prompt die entsprechende Rechnung der Behörde bekam.


    73 Hartmut

    64Digger295 / 13HN958 / 13RF958


    Mobil: AE6110, DV 27S, DV 27lang, J-Pol Eigenbau

    KF: AE 5890EU, J-Pol Eigenbau

    Hauskanal CB: 35FM

    Mobil CB: 1FM / 9AM

  • Da hast du den Unterschied nicht erkannt!


    Für Endkunden die einfach anmelde- und gebührenfreie Funkgeräte kaufen wollen, gibt es CB-Funk, Freenet und PMR446.

    Diese gibt es heute unter unterschiedlichsten Vorgaben:


    Für PMR446: Ein europäisches "Brainstorming" so ziemlich alles zwischen ISM und IoT rein interpretieren kann, und wo die BnetzA strikt "Handfunkgeräte" gemacht hat.


    Für Freenet: Ein rein nationales Konstrukt wo es um gerätespezifische Baumusterzulassungen vielleicht gerade mal in der Anfangszeit ging wo Motorola lobbiistisch der damaligen RegTP diese Kanäle abschwatzte. Heute reicht für Freenet das selbe wie für PMR446: Solange das CE-Zeichen korrekt ist und alle Frequenznutzungsparameter der jeweiligen Verfügungen eingehalten werden, ist es erlaubt.

    Bei CB sieht es etwas chaotischer aus. Deutschland hat da damals ein Fass mit Baumusterzulassungen und Zulassungsnummern gemacht. Heute wird auf Vorgaben der EN 300 433 verwiesen.


    Bei allen bis hierhin genannten Bereichen ist es der Hersteller welcher garantiert das diese Geräte zulassungskonform für ein Land sind. Und diese Verantwortung ist krasser als man denkt. Stichwort RED.


    Exakt anders sieht es bei Betriebsfunkgeräten aus.

    Es geht um Geräte die von einer Funkwerkstatt für eine bestimmte Frequenzzuweisung eingerichtet werden.

    Das fängt an bei ISM irgendwo bei 10mW, geht über Führungsfunk 50, 100mW, PMR446 mit 500mW, Freenet und FuG11b mit 1W, Betriebsfunk mit 2W / 2,5W / 6W bis hin zu UKW-Seefunk 25W oder KW 200W.


    Die Geräte ab Hersteller sind hier Grundmodelle und der Funktechniker bestimmt nach Auflagen was sie können dürfen und welche Grenzwerte ein zu halten sind, immer in Bezug auf eine konkrete Frequenzzuweisung.


    Freenet und PMR446 sowie neuerdings die Handfunkgeräte für Verbrauchermärkte und Handelsketten sind daher für diesen Bereich einfach nur Zulassungskategorien mit spezifischen Auflagen.


    Und ja, es ist legal.

    Egal ob die diversen Flotten EVX-S24 auf PMR446, die damaligen Bündelfunk-Handfunken auf PMR446, sowie neulich ein klammer ehrenamtlicher Verein der ne Kiste GP360/FuG11b geschenkt bekam und diese dank mir nun auf Freenet nutzen kann.


    Du kannst gerne selber nachforschen ob es irgendeine spezifische Zulassung braucht und wie diese konkret aussieht.


    Jürgen

  • erzbischof

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo!


    Dank an erzbischof für die Freischaltung des Beitrags.


    Aber statt 3 Monate aufwändig zu prüfen ob mein Inhalt stimmig ist, hätte eine kurze nachfrage gereicht.

    Denn ich bin eben in meinem Gewerbe nicht nur ein Händler, sondern durchaus in manchen Sachen auch Hersteller.

    Damals eben Fernwirkempfänger für Betriebsfunk und seit Jahren verstärkt auch ISM-Krempel wie GFSK auf 433 sowie 868MHz.


    Eben darum habe ich verflixt viel mit EN-Normen im Funkbereich inklusive RED zu kämpfen, da ich sonst keine anständigen Konformitätsbescheinigungen wahrheitsgetreu und überprüfungssicher erstellen könnte.

    Und neben dem Wahnsinn der um PMR446 reguliert wird, gibt es auch ganz allgemein in den letzten 10 Jahren einen Trend in Brüssel und dem ETSI, der vieles verkompliziert.

    Statt nämlich wie damals klar zu trennen zwischen Consumerkrams wie WLAN, Smartphones, Modellfernsteuerungen einerseits, und eben professionelle Funkanwendungen in Wirtschaft, Behörden und Industrie, wird da immer mehr zusammengeschmissen was nicht zusammen gehört.

    So muss ich z.B. meine 868MHz Transceiver anhand von RED behandeln wie einen WLAN-Router und nachweisen das Endverbrauchermanimuplationen wie Frequenzänderungen oder Steigerung der Sendeleistung weder durch Hardware- noch Softwaremanipulation möglich sind, beispielsweise durch aufspielen fremder Firmware....


    Wahnsinn...


    Jürgen

  • Ahja, und ergänzend noch zum Thema Hotspot:


    Wer einen DMR-Hotspot betreiben möchte ohne Amateurfunklizenz, sollte beachten:


    Um irgendwie auch nur ansatzweise "unauffällig" zu sein, und mittels einer Konformitätsbescheinigung legalisierbar zu sein, müssten diese Teile im ISM-Bereich 433-434,775MHz laufen.


    Denn nur weil sie mit bis zu 10mW senden, heißt das noch lange nicht das diese auf Freenet oder PMR446-Frequenzen funken dürfen.


    Für Freenet und PMR446 gilt: Handfunkgeräte

    Handfunkgeräte sind dem Sinn nach kompakte Funkgeräte die dazu bestimmt sind während des Betriebes am Körper getragen zu werden.

    Sobald man aber solch ein Handfunkgerät fix positioniert wird, beispielsweise auf einer Fensterbank oder wasserdicht verpackt auf das Dach eines Hauses geschraubt wird, ist es eben kein Handfunkgerät mehr sondern eine Feststation die unzulässig ist.


    Von daher:

    Ich kann verstehen wenn Hobbyfunker anstreben Freenet und PMR446 auf eine Art zu nutzten wo die Reichweite und der Gesprächskreis erweitert wird. Feststationen oder hier im Falle von DMR-Hotspots sind aber nicht zulässig und widersprechen dem Grundgedanken der Funkkommunikation über kurze Entfernungen.


    Wer Feststationen mit Dachantennen und / oder Anbinungen über das Internet bauen möchte, sollte statt mit Freenet oder PMR446 lieber zum CB-Funk gehen wo das alles zulässig und konkret geregelt ist.

    Oder gleich Richtung Amateurfunk gehen, wo einem dann noch viel mehr Möglichkeiten geboten werden.

    Gerade mit der aktuellen N-Klasse dürfte Funkinteressierten ein ziemlich leichter Zugang ermöglicht werden.


    Jürgen

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Dank an erzbischof für die Freischaltung des Beitrags.


    Aber statt 3 Monate aufwändig zu prüfen ob mein Inhalt stimmig ist, hätte eine kurze nachfrage gereicht.

    Hallo Jürgen,

    Dein Beitrag war die ganze Zeit Online und wurde nicht erst nach 3 Monaten freigeschaltet. Da stimmte was nicht das es gestern bzw. heute Deaktiviert war. Sorry... keine Absicht.


    Gruß


    Norbert

  • Hi Norbert,


    Ahso, also Software und Update-Probleme.


    Nunja, ich könnte es verstehen wenn der ein oder andere Admin hier meint einige meiner Beiträge hier zurück zu halten.

    Immerhin könnten manche von mir meinen das ich alles schlechtreden und verbieten wolle was Spaß macht.


    Aber gerade was Freenet und PMR446 angeht legen da draußen viele einfach los, bauen Gateways, Feststationen, ohne sich Gedanken darüber zu machen ob den alles was im Internet zu finden ist überhaupt legal ist.

    Das fängt ab mit fest installierten Stationen, Aussenantennen, Internetvernetzung.

    Und neuerdings sogar bis hin zu Hotspots die ohne jeglichliche CE-Zerzifizierung und selbstverständlich ohne Konformitätsbescheinigung daher kommt. All das kann es da auch nicht geben, weil Hotspots klar gegen RED verstoßen.

    Denn sie können eben beliebig 134-174 / 400-470MHz konfiguriert werden und die zugehörige Software müsste ebenso RED-konform sein.


    Genau daher sind Hotspots eigentlich nur eine Anwendung die ausschließlich im Amateurfunk zu nutzen ist.


    Jürgen

  • Blablub

    Hat den Titel des Themas von „Free DMR für jedermann - freeDMR.Digital“ zu „Open DMR Funk für jedermann“ geändert.