BALKONKRAFTWERKE: Bundesnetzagentur warnt vor mangelhaften Wechselrichtern

  • Hallo!

    Energiewende: ich bin grundsätzlich gegen Zwang. Wer auf seinem Dach aus welchen Gründen auch immer keine Solaranlage wünscht, sollte nicht gezwungen werden. Denn auch daran wird der Erfolg dieser Energiewende nicht hängen. Wenn allein Energiefirmen bestimmen, wo's lang geht, brauchen die sich nämlich keine Gedanken mehr um die Nebenwirkungen zu machen.

    Na was heißt hier Zwang.

    Wenn einzelne Eigenheimbesitzer sich dagegen sträuben, ok.

    Aber was die vielen Mehrfamilienhäusern angeht wo Mieter eh nix mit ihrer Süd-Dachfläche anstellen können, ausser im Sommer drunter zu schwitzen oder nen Spiegelei auf den Dachpfannen zu braten, könnte man da halt zukleistern.

    Natürlich nicht kostenlos nach Art einer Enteignung (kommunalisierung oder Verstaatlichung privater Dächer), sondern freilich zu einer fairen Gegenleistung.


    Ob das ganze als Mietsache gebaut wird, irgendwas zwischen 5-15€/m² an den Hauseigentümer/Vermieter oder statt dessenpauschaler Rabatt bei kommunalen Betriebskosten (40% auf Müllentsorgung, Grundsteuer, Abwassergebühren o.ä.) sollte da schon drin sein.

    Sinn des ganzen soll und darf auch nicht sein das kommunale Energieversorger sich daran dumm und dämlich verdienen.

    Ne, vielmehr geht es um die Netzstabilität der nahen Zukunft.

    Denn Strom ist bald nicht mehr für LED-Beleichtung, TV, EDV und Küchengeräte da, sondern zusätzlich für Wärmepumpen/Klimaanlagen sowie Elektromobilität.

    Und wenn man das will: Für Solartechnik jede sinvolle Fläche nehmen die nicht schon für wichtigeres gebraucht wird.

    Das selbe Für Windkraft...die aktuellen Regeln von 300m, 600m, 1Km Diszanz zu Wohngebieten...geschenkt.

    Allerdings brauchen wir dann deutschlandweit mindestens überall genau so viele Windräder je Fläche wie Niedersachsen hat.


    Eben weil Windkraft und Solar auf lange sicht die einzigen führenden Zugpferde eines zukünftigen Stromnetzes sein werden.

    KWK wie es die letzten 15 Jahre massiv gefördert wurde, ist schon heute mit den Preisen von LNG kaum noch wirtschaftlich.

    KWK ohne Erdgas, sondern mittels "großer Erdwärme" wird eine Nieschenlösung bleiben.

    Biomasse ebenso, lohnt sich nur wo Landwirtschaft auch die Reste sinnvoll als Dünger verwerten kann.

    Laderegelung: MPPT-Solarladeregler laden Batterien zuverlässig auf. Der meist vorhandene Lastausgang mit Entladeschutz ist aber in der Regel unbrauchbar. Ich kann daran nicht mal einen kleinen Grid Tie Inverter betreiben. Ist wohl eher für LED-Lampen gedacht.

    Naja, dann wird es ein MPPT-Regler für Kleininselsachen sein. Camping, Reklameschilder, Bushaltestellen.

    Ein Schaltwandler der da dreistellige Ampere nuckelt ist bei all diesen Sachen nicht vorgesehen.


    Nein, der Entladeschutz ist kniffelig. Erstens schalten Inverter meist erst bei 11,8V oder darunter ab, wenn Batterien schon tief entladen sind. Ist die Last eher regelmäßig, kann man eine analoge Kontrolle basteln. Schwieriger wird es jedoch mit dem Insel-Inverter. Bei 2,2kW fließen so an die 200A. Die Batterie geht hier kurzzeitig unter 11,6V, ohne tief entladen zu sein. Man kann hier nur zuverlässig steuern, wenn man die entnommene Leistung mit einbezieht.

    Selbstverständlich...bei Hochstrombelastung ist die Klemmspannung auch vom Strom abhängig. Ebenso sind dabei die exakten Daten des Akkus relevant. Blei-Akku ist nicht mehr Blei-Akku - da hat sich in den letzten 10-20 Jahren eniges getan.

    Ausserdem wäre mir mit deinen 2,2kW / 200A etwas unwohl.

    Akkus auf 24 oder 36V wären für dich keine Option?


    Eben weil mit 200A bereits eine Schmerzschwelle deutlich überschritten wäre.

    Zum einen können Bleiakkus überhitzen, zum anderen werden die Verluste zu hoch.

    Spannungsabfall auf Kabel Akku/Wechselrichter, dann innerhalb des Wechselrichters...Platine, Halbleiter...


    Außerdem hätte man für solche Steuerungen gerne eine Fernbedienung. Deshalb bieten sich hier Microprozessoren mit WiFi an.

    Wer das braucht, OK.


    Jürgen

  • Mit Anlagenbau auf dem Dach habe ich so meine Erfahrungen. In Montreal wohnte ich im obersten Stockwerk und darüber waren Mobilfunktower. Erstens machte das Amateurfunk schwierig bis unmöglich, da Störungen von 100kHz bis 450MHz gigantisch waren. So eine Mobilfunkanlage bedeutet jedoch auch eine Lärmbelästigung. Da genügt es, wenn auf dem Flachdach Sperrketten aufgestellt wurden, um Mindestabstände zu wahren, dort Metallschilder vor Strahlung warnen und diese im Wind gegen andere Metallteile schlagen. Am besten direkt über dem Schlafzimmer. Schön sind auch Besuche der Mobilfunkfirma - I love Telus - mit erdbebenartigen Schlägen auf dem Flachdach. Pünktlich um 7.05 am, faul sind die ja nicht.


    Wenn solche großen Firmen dann auch noch vorschreiben, wer wann wo eine Anlage kriegt, erlauben die sich alles.


    EMV-Standards in Kanada übrigens katastrophal. Ich hatte dann allen Ernstes einen Baldachin überm Bett, mit Aluminium-Rettungsdecken, die die Strahlung auf etwa ein Zehntel reduzierten. Gemessene Feldstärken teils so, als hielte man sich ein Handy an den Kopf.


    Solar war bei mir ein Einsteiger- und Lernprojekt. Grundsätzlich funktionieren aber 3kW in 12V. Der Hersteller meines 2kW Inverters lieferte 25mm2 Kupferkabel, die sehr heiß wurden. Jetzt habe ich für je 3 Autobatterien 6x4mm2 Lautsprecherkabel. Es kommen also 2x 6x 4mm2 Kabel von 6 Batterien in zwei Reihen. An jeder Batterie eine 100A Sicherung, denn einen Kurzschluß möchte ich da nicht erleben. Lautsprecherkabel hat den Vorteil, wesentlich flexibler zu sein und sich dann leichter an die Polklemmen schrauben zu lassen. Gute Kontakte sind essentiell. Eine siebte Batterie kippte dem Lieferanten von der Sackkarre und ich musste Batteriesäure aufwischen. Diese funktioniert jedoch so halb und hängt mit dran. Varta D24 haben ein wesentlich besseres Preis-Leistungsverhältnis als LiFePo. Weiterhin hatte ich den Geistesblitz, Plastikleisten an das Alu-Regal zu schrauben, wo man die Anschlußkabel mal parken kann, wenn man den Inverter ausbaut. Sonst baumeln die rum...


    Du erwähntest PWM. Wirklich Probleme macht nicht die Sinusform, die bei "pure sine" Invertern eigentlich gut genug ist, sondern das Dynamikverhalten bei plötzlichen Lastwechseln. Wenn der Kühlschrank anspringt, flackert die LED-Lampe im Bad. Aber alles im Rahmen.