Bosch MR1116 auf AFU umprogrammieren

  • Wenn solch ein Fehler nicht mittels neuaufspielen von GSW und Programmierung behoben werden kann, klingt das nach einem Hardwarefehler.

    Üblicher weise weil Firmware nicht weiß wie die Speicheradressen in der Hardware genutzt werden.


    Kurzzeitdaten die Variabel sind, beispielsweise LCD-Daten oder eben auch der Scann-Kanal verbleiben heute im SRAM der µC, damals hat man sie in externe SRAM geschoben.

    Wenn die Firmware statt dessen solche Daten ins EEPROM oder schlimmstenfalls ins Flash feuert, geht das freilich nicht gut.


    Das aber wäre ein Hau den ich von Bosch nicht erwartet hätte.


    Jürgen

  • Insbesondere verwundert mich diese Information, da die Geräte damals sowohl für Bündelfunk als auch VDEW und BASA genutzt wurden.

    Moin zusammen,

    nur eine kurze Randnotiz in diesem Thread.

    In reinen und „sauberen“ VDEW- und BASA Netzen wurden diese Geräte nicht eingesetzt, da sie nicht Duplex fähig sind. Für das MR1142, also die analoge Bündelfunkvariante, gab es eine eigene Programmiersoftware.

  • Hallo!

    In reinen und „sauberen“ VDEW- und BASA Netzen wurden diese Geräte nicht eingesetzt, da sie nicht Duplex fähig sind.

    Da hast du freilich recht. Habe auch mindestens zwei solcher echter VDEW-Geräte hier im Schrank.

    Allerdings zu der Zeit als ich, vor knapp 20 Jahren gewerblich mit Anwendern von VDEW und BASA zu tun hatte, waren diese Netze schon ihrem Untergang geweiht aufgrund von Ersatzteilmangel. Vielerorts wurde dann auf Vollduplex verzichtet und zumindest bei Fahrzeugen Geräte die Halbduplex und ein flexibles FFSK+5Ton Modem eingebaut.

    Zu der Zeit sind mir dort die MR11 begegnet, welche ich zuvor eigentlich nur in Bereichen Justiz sowie kommunale Fuhrparks (Winterdienst, Straßendienst usw.) her kannte.

    Ja, ein paar Handwerker die eigentlich nur 5-Ton damals brauchten führen auch MR1116 durch die Gegend.

    Aus meiner Sicht damals waren das aber Fehlberatungen. Die MR/PR11 waren eher sinnvoll für Anwender die zwingend auf FFSK angewiesen waren und lagen daher auch mit um die 1500DM/Stk. auch preislich in einem Segment welches auf "speziellere" Kunden abzielte.


    Was ich aber noch am verdauen bin ist der Scanning Fehler wie von Toto1844 beschrieben.

    In meiner KDS habe ich die Controllerpläne von zwei unterschiedlichen Versionen: Index 5 und 9, beide Motorola.

    Zu den Bosch MR11 habe ich bislang nichts.


    Die beiden Motorola-Varianten haben beide die selbe Architektur:

    Einen parallelen Bus an dem 32kb RAM sowie zwei 29C020 Flashs dran hängen.

    Ein Hardwaredefekt das eine Variable die ständig verändert wird (Scan-Kanal) eben nicht im RAM sondern im Flash rutscht, sehe ich da nicht. Hmm...und ein Fehler 30 ist in der Motorola-KDS auch nicht erwähnt...


    Jürgen

  • Ich habe noch keinen Serviceplan gesehen in dem die Fehlercodes zugeordnet waren. Also die Geräte die bei mir den Fehler hatten sind auf kurz oder lang ins große Runde gewandert. Die MR11 waren Geräte die alles konnten, allerdings war die Qualität der Hardware alles andere als gut. Oft funktionierte nach zwei Jahren auf einmal die PTT oder Ruftaste nicht mehr. Sehr häufig brannten die Lautsprecher durch usw

    Positiv war die extreme Frequenzgenauigkeit auch nach vielen Einsatzjahren und der FFSK Ruf der ja auch an mancher Stelle zum Einsatz kam

  • Hallo!

    Ich habe noch keinen Serviceplan gesehen in dem die Fehlercodes zugeordnet waren. Also die Geräte die bei mir den Fehler hatten sind auf kurz oder lang ins große Runde gewandert.

    Ganz ohne Reparaturversuch?

    Ich hätte wahrscheinlich erst mal den I²C angepatcht und versucht die zwei E²PROM's auf defekte Speicherzellen zu prüfen.

    Anschließend überlegt ob ich ein kompatiblen Flash 29C020 auftreiben kann.


    Die MR11 waren Geräte die alles konnten, allerdings war die Qualität der Hardware alles andere als gut. Oft funktionierte nach zwei Jahren auf einmal die PTT oder Ruftaste nicht mehr. Sehr häufig brannten die Lautsprecher durch usw

    Ja, typisch Bosch halt. Manche Qualitätsprobleme haben die nie hinbekommen und zogen sich über die gesamte Firmengeschichte. Durchgebrannte Lautsprecher weil die NF-PA keinerlei Schutzschaltung vor LatchUp-Mode hatten.

    Interessant war z.B. bei den letzten FuG8b/9c (SMD) von Bosch. Ein fetter Elko verhinderte das der Lautsprecher DC12V abbekam. Dafür schoss die PA ihre 12V jedoch rückwärts durch den NF-In. Hörerpfad, Filter, bis hin zur 2.ZF defekte durch Überspannung.

    Ebenso bekannt bei Bosch: Flüchtige Weichmacher in Gummimanschetten und Kabelmänteln von Spiralkabel.

    Eine derartige Brüchigkeit schon nach 10 Jahren findet man bei kaum einem anderen Hersteller.

    Positiv war die extreme Frequenzgenauigkeit auch nach vielen Einsatzjahren und der FFSK Ruf der ja auch an mancher Stelle zum Einsatz kam

    Ja, die MR11 war die erste Bosch-Mobilgeräteserie in der ein TCXO verwendet wurde.

    Heute ist das branchenweit Standard.

    FFSK hingegen wird jedoch zunehmend obsolet. Denn digitale Informationen im Betriebsfunk wird heute mit 4FSK erschlagen: DMR/pDMR.

    Die letzten Anwender die noch meinen weiter an DigiS klammern zu müssen, werden bald komplett umrüsten müssen.


    Jürgen

  • Ich sage mal so.....mir war das MR11 nicht so heilig wie das KF168. Das 168er hatte auch seine Probleme, allerdings repariere ich lieber zwei KF 168 als mich ewige Zeiten mit einem Servicefehler im MR11 herum zu schlagen der evtl. nach einiger Zeit wieder auftritt.