Spezielle Anwendungen auf Betriebsfunkkanälen?

    • Offizieller Beitrag

    Hi Jürgen,

    spannend ist der Thread allemal, leider kann ich auch nur beschränkt dazu beisteuern.

    Ist es möglich, dass diese unbekannte Aussendung ihre Mittenfrequenz auf 459 MHz hat?

    Ich hab mal ganz stumpf nach "459 MHz" gegooglet, und hab folgendes gefunden:

    Die Datenfunkverbindung erfolgt im Schmalband (20 KHz) auf lizensierten Frequenzen bei 459 MHz. Diese Frequenzen sind für ortsfesten Datenfunk vorgesehen und hier dürfen bis zu 6 W Sendeleistung abgestrahlt werden

    Und hier findet man 459 MHz auch Erwähnung:

    Die Variante Dataeagle Compact 2000 ist zudem um ein Modul mit digitalen und analogen E/As erweitert worden. Generell werden die Funktechnologien WLAN im 2.4GHZ und 5 GHz Band, SRD bei 869MHZ, Zeitschlitztechnik (z.B. 459 und 448 MHz), GPRS Mobilfunk und Bluetooth unterstützt

    Und hier 'ne Infobroschüre zum Dataeagle DE 5000:

    https://www.schildknecht.ag/DE_5000.PDF

    Vielleicht helfen Dir diese Info-Fragmente irgendwie weiter...

    Grüße

  • @ DO3LM

    Danke für die Info

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    64Digger295

    64Digger295 / 13HN958 / 13RF958

    Mobil: AE6110, DV 27S, DV 27lang, J-Pol Eigenbau

    KF: AE 5890EU, J-Pol Eigenbau

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  • Hallo Hartmut!

    Hallo Jürgen,

    ich hab bei so sahen erst den 4025 eingesetzt, später dann den SNA.3500.

    da konnte ich immer genau sehen was an HF wo los war / ist.

    Ein 4025 oder bei mir 4031 bietet nur einen sehr eingeschränkten Einblick in Signal bzw. Modulationsformen die Abseits von AM/FM liegen.

    Ein richtiger Spektrumanalyzer (z.B. SNA) ist da schon besser. Nur solche Sachen fahre ich nicht gerne auf dem Beifahrersitz umher.

    Zu teuer, zu komplex, nur eingeschränkte Aufzeichnungsmöglichkeiten.

    Heute nimmt man dafür eher SDR.

    Das sind aus meiner Sicht sowas wie "günstige Multimeter" für den Funktechniker.

    Mal eben bei einer Gerätereparatur gucken ob der µC-Takt läuft, ob alle oszillatoren schwingen oder etwas eiert...immer häufiger safte ich dafür nicht sofort ein Spektrumanalyzer an, sondern zücke eine günstige SDR-Lösung.

    Was z.B. seit Jahren mit in der Tasche meines Servicelaptops liegt, zusammen mit Nahfeldsonden, Tastkopf und ein paar Antennenadapter ist ein RTLSDR, damals Version 2, indzwischen mehrere V3 die hier liegen:

    https://www.rtl-sdr.com/buy-rtl-sdr-dvb-t-dongles/

    Schlappe 20€ die nicht sonderlich schmerzen wenn sowas abraucht oder verlohren geht.

    Seit kurzem liegt in meiner Werkstatt ein RSP1A:

    https://www.sdrplay.com/rsp1a/

    M.E. sollte sich jeder der mit Funkmeßplätzen und Spektrumanalyzer arbeitet sich solche Teile mal anschauen.

    Dann wird schnell klar was ich meine wenn ich sowas als "Multimeter für Funktechniker" bezeichne.

    Grüße

    Jürgen

  • hallo Jürgen,

    meine "akive" zeit ist in dem Sinne vorüber.

    Klar habe ich noch meine Bastelstube im Keller,aber großartig Geräte reparieren, wenn mal ein guter Kumpel vorbeikommt oder bei mir mal was nicht läuft, aber sonst ne.

    Ich beschränke mich darauf, das Ganze wieder als Hobby zu sehen, und bin lieber wieder CB mäßig QRV.

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    Hartmut

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  • Hallo!

    Konkret dieses Dataeagle-System kenne ich konkret nicht, aber vergleichbare Datenanwendungen.

    Die arbeiten alle mit "gewöhnlichen" FM-Abarten. Also FFSK, 4GFSK und ähnlich.

    Und die im Prospekt genannten "459MHz" darf nicht als fester Übertragungskanal gesehen werden. All diese Anlagen sind programmierbar zwischen 450-460, bzw. 430-470MHz.

    Das heftigste Geschoß was mir aufgrund einer Kundenanfrage letzten April über den Weg lief war der RipEX2:

    https://www.racom.eu/eng/products/radio-modem-ripex.html

    Ne, bei nächster Gelegenheit wenn ich vorraussichtlich irgendwann nächste oder übernächste Woche nochmal durch den Tunnel mus, will ich mir da mal ein möglichst umfangreiches Meßprotokoll via SDR aufzeichnen.

    Was ich bisher sagen kann:

    Ein Betriebsfunkgerät auf 458,990 mit 20kHz Kanalbreite programmiert empfängt das Chaos knappe 100m vor Tunneleinfahrt und bis einige zig Meter nach Tunnelende. Das Chaos an kreutzmischung der (dem Gehör nach) 3-4 Einzelsender ist in der Mitte des Tunnels am heftigsten, kreischt und quitscht fürchterlich, aber ohne das es hörbar an den flanken des ZF-Filters kratzt.

    Ebenso ein im Fahrzeug verbauter BCT-15T welcher alle Kanäle abgrast stoppt den Suchlauf exakt auf der 458,99 und nicht auf der 458,97 oder 459,01.

    Alles für mich bislang Indizien das all diese Sender innerhalb der genormten Kanalbreite von der Gemeinschaftsfrequenz 458,99 liegen.

    Was immer da gemacht wird, eine sinnreiche Datenübertragung mittels FFSK, GFSK oder 4GFSK halte ich bei dieser extremen Gleichkanalstörung für absolut unmöglich. Sollte es soeine Anlage sein die Meßdaten via Zeitschlitzverfahren übertragen will, scheinen alle Sender so kaputt zu sein das die dauerhaft senden. Halte ich also auch eher für unwarscheinlich.

    Meine Erste Idee ging direkt in Richtung Prinzip Dopplerradar:

    So ein Tunnel hat dank seiner Betonröhre ein charakteristisches Reflektionsverhalten. Jedes Fahrzeug welches da durch fährt verfälscht dieses Reflexionsverhalten. Pakt man zu den Sendern also noch ein paar Empfänger welche das Chaos zwischen leerem Tunnel und vollem tunnel vergleichen, düfte man problemlos zahlreiche Daten daraus errechnen können:

    Wieviele Fahrzeuge, wie schnell, gibt es Stauungen oder gar Stillstand.

    Das einzige was mich verwundert: Sowas macht man gewöhnlich zwischen 5-50GHz und eben nicht auf 70cm Gemeinschaftsfrequenzen.

    Und Verkehrstelematik ist inzwischen ein Massenproduktionsbereich wo Radar + Infrator parallel gefahren wird. Diese Teile hängen in Massen über Autobahnen und innerstätisch an manchen Ampeln.

    Grüße

    Jürgen

  • Hallo Jürgen

    klar, das kann auch sein, nur was ich nicht verstehe, ist daß die BNA diese Frequenzen doppelt belegt.

    Außer er ist nicht mehr in seinem "Heimatgebiet".

    73 Hartmut

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