Es gibt noch den Einkanal-Richtfunk auf 410/420 MHz. Der ist zwar nicht exklusiv für die BOS. Aber neben Industrie ist die BOS hier in BW ebenso rege mit ihren Zubringerstrecken dort vertreten.
Der Grund dafür erschließt sich mir jedoch nicht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass zu Spitzenzeiten des BOS-Funks, die 70cm Kanäle bis zum Anschlag belegt waren.
Hier in Baden-Württemberg wird das 70-Zentimeter-Band noch intensiv genutzt. Für die Feuerwehren und dem Katastrophenschutz ist der Analogfunk noch Standard. Vereinzelt sind einzelnen Feuerwehren im Besitz von Digitalfunk, dann aber allenfalls das Gerätehaus, sowie Führungskräfte und Einsatzleitung. Die Umstellung auf digitale Alarmierung ist auch noch nicht abgeschlossen, überall. Und der 2-Meter Einsatzstellenfunk wird sowieso bleiben wie er ist.
Wie es beim Rettungsdienst aussieht, weis ich nicht. Die machen viel mit Tablets heutzutage. Der Regelrettungsdienst hat jedenfalls noch 4-Meter-Band Antennen auf den Fahrzeugen. Aber das muss nichts heißen. Die Netzdichte beim Digitalfunk hier in Baden-Württemberg ist so ausgelegt, dass Polizisten etwa sowieso nur mit Handfunkgeräten arbeiten. Möglich daher, dass der Rettungsdienst (zumindest teilweise) auch digital arbeitet.
Die Einzigen, die definitiv weg vom Analogfunk sind, dass ist die Landes- und Bundespolizei, der Zoll und andere Polizei-artige BOS. Dadurch wurde nicht nur im 4-Meter- und 2-Meter-Band viel frei an Kapazitäten. Sondern logischerweise die ganzen Zubringer im 70-Zentimeter-Band sind verschwunden.
TETRA der BOS sucht man dort aber vergebens. Ich schätze das liegt daran, dass sämtliche Analogfrequenzen am Ende der Bundesnetzagentur zurück gegeben werden sollen. Und die plant sicher, den Frequenzbereich grob von 440 bis 450 MHz dem Bündelfunk zur Verfügung zu stellen. Schon heute können die Frequenzbereiche 440 - 443 MHz (UB) und 445 - 448 MHz (OB) gemäß VV BüFu dem Bündelfunk zugeteilt werden.
73, Michi