Welche Basisantenne/Welcher Frequenzbereich

  • @ DG7GJ


    Hallo Jürgen,


    warum tendierst Du denn GENAU zu der 2m-Groundplane ( http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936048b.pdf )? Deinen erwähnten „zwangsweise“ Frequenzwechsel der BNetzA mal völlig ausgenommen, denn so was kommt wirklich selten vor... Ich dachte immer, dass die Sperrtopf ( http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936001a.pdf ), gerade weil diese in 3 „Frequenz-Bereiche“ aufgeteilt/unterteilt ist mehr Performance, im Gegensatz zur o.g. Groundplane bietet.
    Wir hatten mal eine 2m-Kathrein Groundplane auf dem Dach unseres Betriebs. Haben diese dann gegen die besagte Sperrtopf „getauscht“ und siehe da: Sende- und Empfangsbetrieb ist deutlich besser. Ob es nun wirklich an der Antenne liegt, weiß ich nicht. Gehe aber mal davon aus! Da Du aber WEITAUS mehr Ahnung hast als ich, zähle ich auf dein „posting“.


    Mit der Bitte um Aufklärung


    Greets
    Preppy

  • Hallo Patrick!


    Zitat

    Original von Patrickky
    ja ich habe schon Funkgeräte von Motorola.


    Sind gleich verschiedene. 3xGM950 mit Bedienmikrofon, 1xGM950 (N3), 2x GM340, 3x GP340 und 6x GP320 alles VHF Geräte.


    Hui, nette Sammlung.
    Als Feststation käme eine 950'er (Bedienmikrofon) oder aber eine der beiden GM340 in Frage.
    Ansonsten ist es aber ein Gewusel an unterschiedlichsten Modellen und Bedienungsmöglichkeiten.
    Will man z.B. bei einem Kanal z.B. 9 Fahrzeuge und eine Feststation betreiben, dann fallen solche Geräte wie GM340/GP340 und erst recht die GP320 völlig raus. Die GM340 schafft gerade mal 4 Selektivrufgeber und die GP320 gerade mal einen einzigen Selektivrufgeber.
    Sowas könnte man höchstens mittels "Sammelruf an Alle" mit rein nehmen, oder halt eben die Rufmöglichkeit einschränken auf "nur Zentrale".



    Zitat

    Original von Patrickky
    Deshalb hab ich auch schon Erfahrungen mit der Programmiersoftware. Selbst den 5-Ton-Selektiv-Ruf habe ich geschafft zu programmieren. PL-Ton natürlich auch.


    5-Ton ist schon ein wenig kniffelig. Wenn du das bereits geschafft hast, sind die Vorraussetzungen ja schonmal nicht übel! :)



    Zitat

    Original von Patrickky
    Das mit den Major sieht ja sehr interessant aus.


    Wenn ich den Major 5a in Vieldraht (7Adern) anschliesse, ist es da egal welches Funkgerät man hat, also GM950 oder GM340?


    Jawoll, es eignet sich jedes Funkgerät welches die entsprechenden Signale an einer Zubehörschnittstelle herraus führt.



    Zitat

    Original von Patrickky
    Wenn ich dann noch mehrere Major 5a betreiben will, brauch ich da noch ein Zwischengerät/Verteiler, wenn ja, welches? Oder werden die dann einfach parallel angeschlossen. Ähmm die Signale nimmt man dann hinten an der Buchse ab, stimmts?


    Man kann, bei entsprechender Beschaltung, durchaus mehrere Major's gleichzeitig verschalten. "Einfach parallel" ist schonmal nicht so verkehrt.
    Man muss sich nur um einzelne Leitungen Gedanken machen.
    z.B. ob man die Betriebsspannung der Major über das Funkgerät holt oder jeder Major ein Netzteil spendiert.
    Versorgt man die Major's über das Funkgerät, ist ebend der Spannungsabfall auf der Leitung sowie die Strombelastbarkeit des Funkgerätes zu beachten.


    (Ich würde niemals eine Major an den geschalteten 12V-Ausgang eines Funkgerätes ziehen, sondern dann eher +- direkt vom Stationsnetzteil abzwacken.)


    Funkgerät Ein/Aus geht über den Eingang Zündungssteuerung, bissel komplexer sind mehrere Majors aber bei mehrkanaligen Funknetzen und dem Kanalbus.


    Generell kann man sagen, in einfachen Fällen sind bis zu 5 Majors parallel an ein Funkgerät kein Problem. Da braucht's keinen zusätzlichen Verteiler.


    Zitat

    Original von Patrickky
    Mal ne andere Frage, der Selektivrufgeber/Auswerter sitzt doch dann in der Major - habe ich das richtig verstanden? Das heisst das Funkgerät darf dann keinen Selektivrufgeber/Auswerter programmiert haben?


    Jawoll, das als Feststation verwendete Funkgerät braucht keinerlei Selektivruf-Programmierungen (kein Auswerter, kein Geber - allerhöchstens spezielle Sequenzen die nur dort verwendet werden.


    Alles was 5-Ton angeht sitzt dann in der oder den Major(s).
    Wobei aber z.B. darauf zu achten ist das nur jeweils eine Major z.B. einen Quittungsruf aussendet.
    Besser noch:
    Die Majors werten ihren Zentralruf nur aus, senden aber keine Quittung.
    Diese könnte dann das Stationsgerät am Ende der Leitung übernehmen.



    Zitat

    Original von Patrickky
    Wie sieht es mit Pilotton/CTCSS aus?
    Das wollte ich zusätzlich zum 5-Ton Ruf betreiben.


    Warum denn das?
    Wirklich "brauchen" tut man sowas nur auf völlig überfüllten Kanälen, wie z.B. Wanderfrequenzen und Kleinfunkfrequenzen.
    Im normalen Betriebsfunk ist CTCSS sowie DTS eher hinderlich.
    Denn will man sowas richtlinienkonform, dann muss die Funkgeräteprogrammierung sicher stellen das ein senden nur dann möglich ist, wenn der Kanal wirklich frei ist.


    Zitat

    Original von Patrickky
    Und die preisliche Seite? Was kostet denn solch ein nettes Gerät? Und der evtl. Verteiler?
    Braucht man zur programmierung eine Programmiersoftware oder geschieht alles über das Gerät?


    Hmm, zu den Preisen schicke ich dir nachher mal eine PN.
    Und zu den Major's gibt es keine Programmiersoftware.
    Geht alles mit Handbuch über das Keypad und Display.
    Ist zwar sehr umständlich, aber man programmiert ja auch nicht wöchentlich was daran rum.


    Zitat

    Original von Patrickky
    Bei der Programmierung der Sendeleistung, wird da bei der Basisstation die Antennenkabellänge mit berücksichtigt? Es heisst ja 6 Watt strahlungsleistung...oder? Wird dann mehr Watt programmiert dass oben dann 6 Watt ankommen, oder wie geht das?


    Im Prinzip: Ja.
    Generell macht es aber keinen Sinn vom Antennenmast auf dem Dach ein Antennenkabel quer durch's Haus bis in dem Keller zum Funkgerät zu führen.
    Zwar kann man die Kabeldämpfung senderseitig durch höhere Ausgangsleistung ausgleichen, nicht aber die "Empfangsleistung".


    Sprich: Hat man 5dB Kabeldämpfung, wirkt diese ebend in beide Richtungen. Man hat dann eben 5dB weniger Antennenspannung am Empfänger und "hört" entsprechend mit verminderter Reichweite.


    Wenn es also irgendwie geht, und man eh überlegt eine Major mit ein zu planen, hält man das Antennenkabel eben so kurz wie möglich.
    Also von der Antenne aus bis zum nächstgelegenden Ort der trocken ist und zu dem man kontrollierte Schlüsselgewalt hat.


    Zitat

    Original von Patrickky
    Sorry wenn ich soviel frage - aber das Thema Funk hat mich schon immer brennend interessiert. Habe natürlich mit den vorhandenen Geräten schon einige Versuche gemacht.


    Ohoh...ohne Frequenzzuweisung? ;)


    Zitat

    Original von Patrickky
    Im Übrigen - ich möchte mich bei ALLEN die mir geschrieben haben ganz ganz herzlich bedanken für die Hilfe und die Geduld mir alles zu erklären. Ist einfach super hier.


    Keine Ursache!


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser







    Hallo Preppy!


    Zitat

    Original von Preppy
    warum tendierst Du denn GENAU zu der 2m-Groundplane ( http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936048b.pdf )? Deinen erwähnten „zwangsweise“ Frequenzwechsel der BNetzA mal völlig ausgenommen, denn so was kommt wirklich selten vor... Ich dachte immer, dass die Sperrtopf ( http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936001a.pdf ), gerade weil diese in 3 „Frequenz-Bereiche“ aufgeteilt/unterteilt ist mehr Performance, im Gegensatz zur o.g. Groundplane bietet.


    Nein, diese Unterteilung in drei Bandbereiche bei den Sperrtöpfen hat nichts mit Performance zu tun.


    Kurzer Erklärungsumweg:
    Schmalbandig resonante Antennen sind gut geeignet für eher schlechtere Empfangsgeräte, wie z.B. Scanner oder solchen Krämpfen wie CM340/360.
    Mit professionellen Betriebsfunkgeräten braucht man keine zusätzliche "Vorselektionskrücke" als Antenne.


    Und da die Sperrtöpfe von Kathrein durchaus professionell sind, selektieren die auch empfangsseitig kaum was.
    Hatte schon häufig an verschiedenen Betriebsfunk-Stationsantennen mal einen Spektrumanalyzer hängen, um zu sehen das (empfangsseitig) diese Sperrtöpfe satte Pegel von knapp 60~70 bis knapp 250~300MHz bringen.
    Nur das SWR beim Senden ist halt nicht mehr "professionell" wenn man versucht mit einer 170'er bei 14xMHz oder umgekehrt zu senden.


    Einziger Reichweitenvorteil gegenüber einer GP:
    Eine Sperrtopf ragt noch ein wenig höher über dem Mastende herraus als die GP.
    Praktisch aber nur ein Vorteil den man mit Mühe und teuren Meßgeräten gerade eben messen kann. In der Praxis absolut nicht relevant.


    Weiterer Grund weswegen ich mich auf die GP eingeschossen habe:
    Passt auf _jede_ 2m Anwendung und ist jederzeit innerhalb von Stunden verfügbar.
    Eine Sperrtopf für das obere Bandende ist häufig eben so gut verfügbar.
    Kommt aber ein Kunde mit 147,xxMHz an, ist es schon Glücksache wenn die Großhändler dieses Modell gerade haben.


    Von den GP's kann man sich immer 3-5 auf Lager legen, und die passt auf jeden der da kommen mag...egal ob Handwerker auf 147MHz oder Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei die mal eben was für 173MHz brauchen.


    Ebenso universellen "Standard-Status" hat auf 70cm z.B. die K751121:
    http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936037f.pdf



    Zitat

    Original von Preppy
    Wir hatten mal eine 2m-Kathrein Groundplane auf dem Dach unseres Betriebs. Haben diese dann gegen die besagte Sperrtopf „getauscht“ und siehe da: Sende- und Empfangsbetrieb ist deutlich besser. Ob es nun wirklich an der Antenne liegt, weiß ich nicht. Gehe aber mal davon aus! Da Du aber WEITAUS mehr Ahnung hast als ich, zähle ich auf dein „posting“.


    Hehe...was meinst du wohl welche Reichweiteneinbußen viele Betriebsfunkanwender hinnehmen, die langsam anschleichen und schlichtweg nicht gemerkt werden.
    In Fahrzeugen ist es meißt ein angescheuertes Antennenkabel, bei Feststationen sind's meißt durch Korrosion verschmockte Kontaktstellen und Stecker.
    Setzt man da ne neue Antenne drauf und der Rest vom Kabel ist noch OK, fühlt sich der Frequenznutzer so, als ob ihm ne Wolldecke aus den Ohren gefallen sei.
    Und hätte er vorher mal einen ehrlichen Funktechniker draufschauen lassen, hätte ein wesentlich preiswerterer Kabeltausch oder gar nur "Kontakte putzen" völlig gereicht für das selbe Ergebniss.


    Grundsätzliches Problem bei Stationsantennen:
    In den wenigsten Bestandsanlagen ist das Kabel unter der Antenne fixiert.
    Es hängt im Mastinnern einfach nur rum und zieht mit seinem Eigengewicht über Jahre hinwech an der Antenne.
    Egal ob das Kabel nun über N-Stecker oder Klemmvorrichtung oben fest ist, aber lange geht das nicht gut.


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser

  • @ DG7GJ


    Hallo Jürgen,
    erst einmal tausend Dank für Deine reichlich und ausführlichen Informationen bezüglich GP und Sperrtopf!


    Ich habe heute mal mit ziemlich einfachen Mitteln (Diamond SX-1000) unsere stationäre Betriebsfunkanlage „gecheckt“ (wenn man das überhaupt so nennen kann).


    Vorweg muss ich sagen, dass diese Betriebsfunkanlage bereits seit ca. 1985 in Betrieb genommen worden ist. E(i)RP gab es damals NICHT! 6 Watt HF-Ausgangsleitung und „BASTA“!


    KF163 an einem BTO54 – Antenne: Kathrein Sperrtopf (Betriebsfrequenz: 1XX,XXX MHz)


    Nun ja, ich habe mal mittels Diamond „gemessen“. Etwa 6,5 Watt HF „kommen raus“ - SWR etwa 1,2 bzw. eher besser.
    Nun zum „springenden“ Punkt: Die Antennenleitung ist INSGESAMT ca. 25 Meter lang (Kabel: 213U).


    Ich habe mal sämtliche „wichtige“ Daten in die EIRP-Berechnungstabelle von DC4FS eingetragen.


    Folgendes kommt dabei heraus: http://i54.tinypic.com/25tg6th.jpg


    Wenn nun diese Berechnung stimmen sollte, müsste man die Sendeleistung am KF163 „erhöhen“ bzw. gegen eine 12Watt-Sendeendstufe „tauschen“, und diese dann entsprechend auf exakt 6 Watt E(i)RP „runterschrauben“.
    Sehe ich das so korrekt, oder mache ich da einen „Gedankenfehler“?


    Greets
    Preppy


    Editiert von Florian 40 am 12.06.2011 um 13:02 Uhr. Grund: Frequenz unkenntlich gemacht da Du ansonsten bald sicherlich viele "Störer" hättest.

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Preppy
    Ich habe heute mal mit ziemlich einfachen Mitteln (Diamond SX-1000) unsere stationäre Betriebsfunkanlage „gecheckt“ (wenn man das überhaupt so nennen kann).


    "Gecheckt" passt schon. Echte Meßwerte zu erfassen ist selbst für Profis mit weit teurerem Gerät nicht einfach so möglich.


    Zitat

    Original von Preppy
    Vorweg muss ich sagen, dass diese Betriebsfunkanlage bereits seit ca. 1985 in Betrieb genommen worden ist. E(i)RP gab es damals NICHT! 6 Watt HF-Ausgangsleitung und „BASTA“!


    Hmm...war vor meiner Zeit, wage ich aber dennoch zu bezweifeln.
    Denn der Effekt von Antennengewinn und (Störr-)Reichweite ist schon fast seit 100 Jahren bekannt.
    Und in dem Mobilfunk-Handbuch, _dem_ Nachschlagewerk für Funktechnik in Deutschland, wurde das Thema dBi und dBD schon in den frühen 80'ern durchgekaut.


    Aber: Erfahrungsgemäß ist das Standard!
    Ob eine Feststation nun mit 5, 6, oder 7W sendet, hat keinerlei real spürbare Auswirkungen auf die Reichweite.
    Und auch ich justiere Mobilgeräte und Feststation auf Standard 6,0W wenn ich nicht genau weis wo die Kiste wie montiert wird.
    Ein Abweichen davon ist bei mir eher in Sonderfällen gegeben, und zwar im absenken der Sendeleistung:


    Speziell im 70cm Band und städtischen gebieten, empfehle ich gerne bei Neuanlagen für die Feststation eine Gewinnantenne:


    http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936073a.pdf
    http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936732b.pdf


    Man senkt dann die Sendeleistung der Station so, das die erlaubte ERP
    eingehalten wird.
    Empfangsseitig hingegen wird die Verbindung wesentlich verbessert, weil die Fahrzeuge und Handfunkgeräte wesentlich weniger Fadingeffekte (Rauscheinbrüche in Straßenschluchten usw.) mitschleppen.


    Zitat

    Original von Preppy
    KF163 an einem BTO54 – Antenne: Kathrein Sperrtopf (Betriebsfrequenz: 1XX,XXX MHz)


    Nun ja, ich habe mal mittels Diamond „gemessen“. Etwa 6,5 Watt HF „kommen raus“ - SWR etwa 1,2 bzw. eher besser.
    Nun zum „springenden“ Punkt: Die Antennenleitung ist INSGESAMT ca. 25 Meter lang (Kabel: 213U).


    Nagut, die 6,5W werden wohl unwarscheinlich sein. Tippe mal auf real 5,5-6,2W oder so.
    25m RG213U, das wäre eine Kabeldämpfung von 1,975 - sagen wir mal rund 2dB.



    Zitat

    Original von Preppy
    Ich habe mal sämtliche „wichtige“ Daten in die EIRP-Berechnungstabelle von DC4FS eingetragen.


    Folgendes kommt dabei heraus: http://i54.tinypic.com/25tg6th.jpg


    Wenn nun diese Berechnung stimmen sollte, müsste man die Sendeleistung am KF163 „erhöhen“ bzw. gegen eine 12Watt-Sendeendstufe „tauschen“, und diese dann entsprechend auf exakt 6 Watt E(i)RP „runterschrauben“.
    Sehe ich das so korrekt, oder mache ich da einen „Gedankenfehler“?


    Mitnichten...schwerwiegender Denkfehler:
    dBi und dBD sind nicht das selbe!
    Deine Sperrtopf hat nicht 0dBi, sondern 0dBD.
    Im Endeffekt also +2,15dBi


    Bleibt man also bei dBD, dann sieht die Rechnung wie folgt aus:


    6W = 37,8dBm
    Kabeldämpfung 2dB
    =============
    35,8dBm an der Antenne.


    35,8dBm = 3,8W


    Will man also 6W an der Antenne haben, muss man am Funkgerät eine Leistung von 37,8dBm + 2dB = 39,8dBm = 9,5W einstellen.


    Allerdings dürfte das Funkgerät dann niemals in ein Auto eingebaut werden.



    Editiert von Florian 40 am 12.06.2011 um 13:02 Uhr. Grund: Frequenz unkenntlich gemacht da Du ansonsten bald sicherlich viele "Störer" hättest.[/quote]


    Och...so kritisch sehe ich die Angabe von Gemeinschaftsfrequenzen nicht. :)


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser

  • @ DG7GJ


    Hallo Jürgen,
    abermals vielen Dank für deine detaillierter Erklärung bezüglich: dBD, dBi und dBm.


    Zugegeben, auch wenn ich dies nur teilweise verstanden haben.


    Nichts desto trotz, bedingt durch die "lange" Antennenleitung (25m RG213), müsste die HF-Ausgangsleistung, auf die von dir empfohlenen 9,5 Watt erhöht werden um 6,0 Watt ERP an der Kathrein Sperrtopf zu "erreichen".


    In unserer Betriebswerkstatt haben wir noch eine passende Bosch 2m 12 Watt-Sendeendstufe "rumliegen". Der Austausch wäre meinerseits somit kein "Ding". Diese würde ich dann, mittels Diamond SX-1000 und Dummy auf etwa 9,0Watt "einstellen".


    Die Frage ist nun, erlischt durch diesen "Eingriff“ die Betriebserlaubnis?


    Oder anders gefragt, ich "hau" die 12Watt HF-Sendeendstufe "dran" und DU stellst die Sendeleistung EXAKT (am Messplatz – natürlich gegen Bezahlung) ein!
    Und NEIN!, das Gerät kommt nicht als Mobilstation in Frage!


    Mit der Bitte um Aufklärung!


    Greets
    Preppy


    P.S. Die Anlage ist seit 1985 in Betrieb und bisher, hat sich weder die damalige DBP(Post) bzw. RegTp, jetzt BnetzA um unsere Anlage "geschert"!!!!

  • Hi Preppy!


    Zitat

    Original von Preppy
    @ DG7GJ


    Hallo Jürgen,
    abermals vielen Dank für deine detaillierter Erklärung bezüglich: dBD, dBi und dBm.


    Zugegeben, auch wenn ich dies nur teilweise verstanden haben.


    Hmm, ja sorry...fachchinesisch halt..:-)


    Es ist soeine Art der Erleuchtung, wenn man begreift das dass Dezibel (dB) alleine absolut Einheitslos ist.
    Eine aussagekräftige Größe bekommt man nur wenn man eine dB-Angabe mit einem Referenzpunkt (generell 0dB-irgendwas) mit angibt.
    Bei dBD liegt der Referenzpunkt der Skala auf 0dB bezogen auf ein Dipol.
    Bei dBm liegt der Referenzpunkt 0dBm auf 1mW Leistung an 50 Ohm.
    Bei dBi meint man den Referenzpunkt 0dBi bezogen auf einen isotropen Strahler.


    Der "isotrope Strahler" ist allerdings ein rein theoretisches Produkt, quasi eine Kugelantenne die runum in unendlich viele Richtungen exakt die gleiche Strahlungsleistung erzeugt.
    Von daher ist die Einheit dBi eine rein mathematische Einheit, die realistischer wird wenn man hin nimmt das der "isotrope" Strahler eben 2,15dB schlechter ist als ein Dipol.



    Zitat

    Original von Preppy
    Nichts desto trotz, bedingt durch die "lange" Antennenleitung (25m RG213), müsste die HF-Ausgangsleistung, auf die von dir empfohlenen 9,5 Watt erhöht werden um 6,0 Watt ERP an der Kathrein Sperrtopf zu "erreichen".


    Jawoll. Wobei aber der Sinn eher fragwürdig ist.
    Denn somit gleichst du die Kabelverluste ja ausschließlich senderseitig aus, was nur in besonderen Fällen wirklich nötig und angebracht ist:


    Viel kritischer sind die Kabelverluste doch in der Empfangsrichtung.
    Oder vereinfacht gesagt:
    Das ein Fahrzeug die Zentrale nicht versteht kommt zwar vor, aber weitaus seltener als das die Zentrale ihre Fahrzeuge häufig nur abgehackt und stark verrauscht hört.


    Von daher ist die weitaus bessere vorgehensweise:
    Kabellänge nur wenige Meter länger als der Mast.
    Also vom Mast aus direkt in einen verschlossenen Raum wo das Funkgerät hängt, oder wenn das nicht geht eben direkt an oder neben dem Mast ein wetterfestes, abschließbares Gehäuse wo das Funkgerät rein kommt.


    Zitat

    Original von Preppy
    In unserer Betriebswerkstatt haben wir noch eine passende Bosch 2m 12 Watt-Sendeendstufe "rumliegen". Der Austausch wäre meinerseits somit kein "Ding". Diese würde ich dann, mittels Diamond SX-1000 und Dummy auf etwa 9,0Watt "einstellen".


    Die Frage ist nun, erlischt durch diesen "Eingriff“ die Betriebserlaubnis?


    Hmm. Eine KF163 ist das doch, oder?
    Stimmt, die Standardversion geht da nur bis 6W, gibt da verschiedene Bestückungsvarianten in der Endstufe.
    Was habt ihr denn da für eine "12W Endstufe"..?
    Meinst du etwa soein Hybridmodul BGY36 oder sowas?


    Also generell gesagt:
    Hat eure Werkstatt nur ein SX-1000 dann erlischt freilich die Zulassung des Gerätes. Denn jegliche Eingriffe, erst recht am Sender, erfordern sämtliche Messungen und Abgleicharbeiten bezüglich Arbeitspunk, Nebenaussendungen, Leistung, evtl. zusätzliche EMV-Vorrichtungen (Abschirmbleche usw.).


    Egal ob sowas ein Funktechniker macht oder ein ncht-Funktechniker:
    Betrieben werden darf sowas erst dann wieder, wenn ein Funktechniker das Teil auf Herz und Nieren geprüft und für richtlinienkonform befunden hat.


    BTW: Wenn man mit Hybridendstufen aus dem Zeitalter arbeiten will, sollte man wissen was da für Stoffe drinn sind, die sich in Staub- und Splitterform verteilen, wenn solch ein Modul zerbricht oder einreißt:


    http://www.alfa.com/content/msds/german/35480.pdf


    Deshalb pappen da auch häufig Aufkleber mit entsprechenden Warnhinweisen drauf.


    Zitat

    Original von Preppy
    Oder anders gefragt, ich "hau" die 12Watt HF-Sendeendstufe "dran" und DU stellst die Sendeleistung EXAKT (am Messplatz – natürlich gegen Bezahlung) ein!
    Und NEIN!, das Gerät kommt nicht als Mobilstation in Frage!


    Mit der Bitte um Aufklärung!


    Ja sicher kann ich das machen.
    Wäre aber wie oben beschrieben eher eine weniger produktive Lösung.
    Die weitaus bessere generell:
    Bestmöglicher Antennenstandort, mit möglichst kurzem Kabel entsprechender Qualität direkt ans Funkgerät drann.


    Zitat

    Original von Preppy
    P.S. Die Anlage ist seit 1985 in Betrieb und bisher, hat sich weder die damalige DBP(Post) bzw. RegTp, jetzt BnetzA um unsere Anlage "geschert"!!!!


    Da seid ihr kein Einzelfall sondern eher die Regel.
    Hin und wieder were ich zu Kunden gerufen, die noch Erstausstattung in Sachen Feststation haben...so Bj. 1965-1975....
    Und da rede ich jetzt nicht von sowas modernem wie die SEM57 von SEL.
    Um sowas kümmert sie die jeweils zuständige Behörde solange nicht, wie von sowas keine übermässig schmerzenden Störungen ausgehen.
    Und Nutzer kümmern sich frühestens dann um sowas, wenn statt Funksprüche nur noch Rauchzeichen abgegeben werden.


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser