Welche Basisantenne/Welcher Frequenzbereich

  • Habe mal eine Frage zum Thema Betriebsfunk.


    Ich möchte in nächster Zeit eine Betriebsfunkfrequenz beantragen. Ich habe ein Kleines Unternehmen mit Sicherheitstechnik/Sicherheitsdienst.


    Ich hatte schon mal eine Anfrage per Mail an die zuständige Aussenstelle der Bundesnetzagentur gestellt, auf welchen Frequnzbereichen ich eine Genehmigung bekommen würde.


    Die Antwort kam promt: 2m und 70cm


    Jetzt meine Frage:


    Welcher Frequenzbereich eignet sich besser?
    2m oder 70cm, wir wohnen hier auf einem eher ländlichem Gebiet.


    Als nächstes möchte ich natürlich eine gute passende Antenne für die stationäre Funkanlage.


    Da ich der Meinung bin dass 2m etwas besser ist in ländlicher Umgebung (ich lasse mich hier gerne etwas besseren belehren) überlege ich zwischen einer Kathrein Groundplane K51262 und einer Kathrein Sperrtopfantenne K552626 (je nach Frequenz, es gibt ja 3 Ausführungen).


    Ich möchte noch bemerken dass wir in eine Richtung einen kleinen Berg haben. in die andere Richtung ist alles frei, und das Haus liegt etwas höher. Die Antenne soll auf einen Teleskopmast mit ca. 10m Höhe montiert werden.


    Welche der 2 Antennenausführungen ist die bessere? Was gibt es da für unterschiede, ausser preisliche. Sie soll ja auch gut sein.


    Vielen Dank im Voraus.


    Grüße


    Patrick

  • Die Groundplane hat einen Gewinn von 0 dBi. Die Sperrtopf hat 2dBi.


    Habe persönlich noch nie mit einem Sperrtopf gearbeitet.
    Mit meiner selbstgebauten GP für 2m bin ich eigentlich sehr zufrieden.
    Aber für Betriebsfunk habe ich fast nur Sperrtöpfe gesehen...

    Alle Ratschläge ohne Gewähr ! Gültige Vorschriften und Gesetze sind zu beachten !

  • Danke für die Antwort.


    Bei Kathrein steht aber auch bei der Sperrtopfantenne 0dB.


    Bin mir halt nicht sicher welche man da kaufen soll.

  • Hallo,


    in Sachen Betriebsfunk würde ich, in deinem Fall, IMMER eine Zuteilung im 2m-Bereich bevorzugen. In Gebäuden und in „verbauten“ Stadtgebieten macht 70cm Sinn, aber nicht in deinem Fall...


    Eine Kathrein Sperrtopf aufs Dach und fertig...


    Und "neee"... eine 1/2Lambda Sperrtopf von Kathrein macht keinen "wirklichen" Gewinn...

  • Dann habe ich mich gestern wohl verguckt ;,z11

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  • Hallo!


    Zitat

    Original von Patrickky
    Welcher Frequenzbereich eignet sich besser?
    2m oder 70cm, wir wohnen hier auf einem eher ländlichem Gebiet.


    Nun, was heißt hier "ländlich"?
    Weil:
    Speziell in Ballungsgebieten ist das 2m Band proppevoll.
    Will man in "ländlicher" Umgebung so 30-60Km neben einer Stadt wie Frankfurt, Berlin, Hamburg o.ä. einen schönen ruhigen Kanal, auf dem nicht permanent jemand dazwischen funkt, kann 70cm durchaus eine Alternative sein.


    Um dieses abzuschätzen, ebenso um abzuschätzen welches Versorgungsgebiet man abdecken kann mit welchem Aufwand, geht eigentlich kein Weg vorbei an einem erfahrenen Funktechniker der die regionale Gegend kennt.


    Dummer weise sind Funktechniker eher selten geworden.
    Merke ich immer wieder daran, das Kunden aus ganz Deutschland bei mir landen, weil sie vor Ort bei sich niemanden mehr gefunden haben der sich mit Betriebsfunk auskennt.
    Ich kann da auch nur allgemeine Ratschläge geben und mittels trickreicher Rückfragen schauen, ob der Kunde verstanden hat was er vor hat und welcher Natur potenzielle Probleme sein könnten.


    Aber ganz generell zum Thema 2m oder 70cm:
    Wird neben der Feststation ausschließlich mit KFZ-Funkanlagen gefunkt, oder wollt Ihr auch unbedingt Handfunkgeräte in eurem Funknetz verwenden?


    Ohne Handfunkgeräte : 2m Band
    Mit Handfunkgeräte : eher 70cm Band


    Warum?
    Weil der Wirkungsgrad der HFG-Antennen (sowohl Antennenlänge als auch Masseverhältnisse über "Handkopplung") wesentlich besser ist als mit 2m HFG's.


    Stark vereinfacht gesagt: Mit einem 70cm HFG mit 2,5W Ausgangsleistung ist es kein Problem so knapp 2,xW effektive Strahlungsleistung zu erzeugen.
    Ein 2m HFG mit ebenfalls 2,5W Ausgangsleistung, bekommt je nach Handhaltung kaum mehr als 1,xW Strahlungsleistung in die Luft.


    Und nochwas zum Thema VHF/UHF:
    Da du im anderen Thema ja was bezüglich Repeater schreibst:
    Im normalen Betriebsfunk (also Gemeinschaftsfrequenzen) gibt es gem. VVnöbL nur Ausnahmemöglichkeiten im 70cm Band.
    Um auf 2m einen Relaiskanal zu bekommen, muss man schon zur richtigen Bedarfsträgergruppe gehören. Energieversorgungsunternehmen, Nahverkehr, oder halt BOS.
    Alle anderen bekommen auf 2m ausschließlich Simplexkanäle.



    Zitat

    Original von Patrickky
    Da ich der Meinung bin dass 2m etwas besser ist in ländlicher Umgebung (ich lasse mich hier gerne etwas besseren belehren) überlege ich zwischen einer Kathrein Groundplane K51262 und einer Kathrein Sperrtopfantenne K552626 (je nach Frequenz, es gibt ja 3 Ausführungen).


    Wenn 2m, dann verbaue ich ausschließlich die Groundplane.
    Denn sie ist leichter als die Sperrtöpfe, sie ist breitbandiger als die Sperrtöpfe, sie hat (speziell auf großen Masten) weniger Windlast.


    Auf 70cm sieht die Sache anders aus, dort gibt es keine Groundplanes mehr. Dafür aber die Frage ob man nicht bissel Antennengewinn vorsieht.
    Man könnte z.B. sogar eine Kathrein 721388 an der Station montieren.
    Lediglich die Sendeleistung der Feststation muss dann soweit runter geschraubt werden, das die maximal zulässige Strahlungsleistung eingehalten wird.
    Empfangsmässig hingegen wird der Gewinn dann voll ausgespielt, z.B. wenn man ein 15Km entferntes Handfunkgerät verstehen will.


    Zitat

    Original von Patrickky
    Ich möchte noch bemerken dass wir in eine Richtung einen kleinen Berg haben. in die andere Richtung ist alles frei, und das Haus liegt etwas höher. Die Antenne soll auf einen Teleskopmast mit ca. 10m Höhe montiert werden.


    Alles (Berg) wo eine Antenne nicht drüber guckt, produziert einen Funkschatten. Wie groß und schwerwiegend dieser wäre, kann ich von hier aus nicht beurteilen..:-)


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser