Niederlande: Feuerwehren kritisieren digitalen BOS-Funk

    • Offizieller Beitrag

    Niederlande: Feuerwehren kritisieren digitalen BOS-Funk


    Die vier niederländischen Feuerwehr-Gewerkschaften haben scharf den neuen digitalen BOS-Funk kritisiert.


    Die Gewerkschaften bemängeln, dass es bei den digitalen Funkgeräten insbesondere im sog. DMO-Betrieb (Direct Mode Operation - Direktbetrieb zwischen den Geräten) oft ohne Vorwarnung zu plötzlichen Verbindungsabbrüchen käme. Dies könne bei der Arbeit der Feuerwehrwehrleute zu lebensbedrohlichen Situationen führen.


    Die niederländische Rundfunkanstalt NOS berichtet, dass Untersuchungen vom Mai dieses Jahres das Problem bestätigt hätten. Das Problem sei lösbar, dies würde aber einige Jahre dauern. So lange wollen die Gewerkschaften nicht warten. Sie fordern den Ersatz des störungsanfälligen digitalen Funksystems durch ein stabileres analoges System.


    In den Niederlanden kommt das BOS-Digitalfunksystem "C-2000" zum Einsatz, das weitgehend dem in Deutschland geplanten TETRA-System entspricht.


    - wolf -


    Wir danken Manuel von Aster, DL5AFN, für die Informationen zu diesem Thema.



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    Gruss Flo 13RF112


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  • war doch absehbar. wie kann man glauben, das man das rel langwellige und bestens für den zw4m durch das 70cm ersetzen kann. genauso weiss man, das digitale modes recht starke und stabile signale brauchen.


    klar, tetra nutz das militär auch erfolgreich. wenn man sich aber diese systeme anschaut, stehen da dicke enstufen dabei die keiner in seinem polizeiauto oder gar im handfunk hat.


    was sind das nur für träumer. schön war die funktionierende analoge zeit :Greis;

    • Offizieller Beitrag

    Wer den Umstieg von dem analogen Telefonnetz zum D-Netz mitgemacht hat, kennt diese Probleme auch. Mit meinem alten "Koffer" konnte ich noch lange telefonieren, während mein Kollege mit dem D-Netz nur noch Wortfetzen oder Silben zwischen Geräuschen wie "sproing, kniiiirrt, und öt" wahrgenommen hat. Das analoge Telefon hingegen rauschte zwar etwas, aber die Verständigung war immer noch möglich. Wenn man sich dann wieder auf eine bessere Empfangsposition bewegt hat, konnte man sein Gespräch fortsetzen. Bei dem D-Netz hingegen war dann einfach nur irgendwann Stille und die Verbindung abgebrochen. Das muß ne tolle Sache sein, wenn man z.B. mit einem Pressluftatmer irgendwo im Gebäude ist...

  • Guten Morgen


    Wir haben im Rahmen von Ruhr 2010 das erste Mal Digitalfunk mit HRT´s im Bereich Dortmund genutzt wenn wir Verbingung hatten, dann wars glasklar. - Wenn wir Verbindung hatten. - Der Ausbau ist bei uns noch nicht flächendeckend. Direkt Mod war in dem Rahmen nicht vorgesehen.
    Unsere Funkanweisungen legen fest, solange Digital noch nicht vollständig störungfrei funktioniert bleibt 4m und 2m bestehen.
    Nach dem jetzigen Stand der Dinge soll selbst nach 2015 2m noch zum Funkverkehr zwischen den Einsatzkräften an der Einsatzstelle bestehen bleiben.


    Schönen Sonntag

  • Möchte Euch einen Leserbrief aus FUNKEMPFANG nicht
    voenthalten der die gaze Problematik wiederspiegelt.
    Besonders das schon etliche Personen dadurch sterben mußten
    weil die Technik nicht funktioniert bzw nicht ausgereift ist
    oder wie ein guter Bekannnter bei der Polizei sagte bei deren
    mehrfachen Testversuchen :
    Lasst uns zum Mittellandkanal fahren und den Schrott versenken


    Das sagt wohl alles



    Zum Beitrag „Risiko Digitalfunk“ in FE 36
    „Nicht alles Neue muss
    auch gut sein“


    Etwas verspätet erreichte die Redaktion
    ein Leser-Beitrag zumThema „Risiko Diogitalfunk“
    aus FE 36, den wir dennoch unseren Lesern zur Diskussion stellen
    wollen, da er sehr viele interessante
    Details enthält.
    Als erstes meine Anerkennung,als Nachfolger von Radio-Scanner
    das Magazin FUNKEMPFANG.
    DE ins Leben gerufen zu
    haben. Al lzeit viel Glück beim Erstellen der kommenden Ausgaben.
    Zum Beitrag in der Dezember-Ausgabe 2008-Ausgabe „ Risiko
    Digitaler BOS-Funk“ folgende Anmerkungen, welche sich nach
    Erscheinen des Artikels ergaben -evtl . können Sie nach entsprechenden
    Recherchen um sichselbst abzusichern, die nachfolgenden
    Punkte redaktionell berücksichtigen und veröffentl ichen:
    Leider ein wenig lang geworden.
    . . . .
    Die zuständige Bundesanstalt für BOS-Digitalfunk bestätigte am
    15.10.2008 i n einer Stellungnahme
    die Datenrate 3Kbit/sek innerhalb des TETRA-Release 1
    Verfahrens. Die Erhöhung/Verbesserung
    der Datenrate hätte zur unmittelbaren Folge, dass alle
    bisherigen Digital-Endfunkgeräte wiederum ausgetauscht werden
    müssten, wei l sie für höhere Datenraten inkompatibel sind. Dieses
    räumte auch Berlins Innensenator Körting auf eine parlamentarische
    Anfrage 2007 im Berl iner Senat, als auch in der ZDF-Sendung
    „ Frontal 21 “ v. 14.1 0.2008 ein.
    Am Beispiel Niedersachsen beträfe dieses allein 14.000 Geräte,
    Berlin gut 20.000 Endgeräte und Sachsen-Anhalt rd. 1 8.500 Geräte.
    In der Sendung „Jetzt red i, Europa“ vom 4. Juni 2008 des Bayerischen
    Fernsehens erwähnte Georg Schmid, Vorsitzender der
    CSU-Landtagsfraktion, auf eine Zuschauerfrage, dass die laufenden
    Betriebskosten des Digitalfunks „wesentl ich teurer werden
    als heute“. Anders gesagt, fallen die laufenden Digitalfunk-Betriebskosten
    um ein vielfaches teurer aus, als beim jetzigen Analogfunk.
    Der Einzug ins „Schwarzbuch“vom Bund Deutscher Steuerzahler
    in gleich zwei Kapitel „Teure Fehler“ und „Kostenexplosion
    dürfte problemlos zu schaffen sein und einen bis dahin einmaligen Vorgang darstellen!
    Im Vergleich zum Analogfunk ist Tetra-Digitalfu nk ein Bündelfunk,
    somit ist ein großflächig eingeschränkter Betrieb/Totalausfall
    bei Systemstörungen möglich.
    Hiervon wären sowohl Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste gleichermaßen
    betroffen.
    Beim Analogfunk größtenteils unabhängig voneinander arbeitende
    Kanäle/Frequenzen. Schlimmstenfal ls fallen beim
    Analogfunk einzelne Kanäle/Frequenzen aus, jedoch keine kompletten
    Bereiche.
    Für solche Fälle stehen grundsätzlich genügend Reservekanäle/
    Frequenzen zur Verfügung,wohin die einzelnen Benutzergruppen
    problemlos ausweichen können. Abgesehen davon, merkt z.B. die Polizei nichts davon,wenn bei der Feuerwehr
    einzelne Kanäle ausfallen.
    Kommt es wie schon erwähnt, zu Störungen/Tei lausfällen des Digitalfunknetzes,wären im Vergleich
    zum Analogfunk, sowohl Polizei,
    Feuerwehr, Rettungsdienste,etc. . . gleichermaßen betroffen.
    Auch Handynetze weisen technisch viele Parallelen mit Digital-
    Bündelfunksystemen auf.
    Störungen spürbar
    Die Auswi rkungen von Störungenbzw. Totalausfäl len waren z.B. am
    21 .4.2009 zwischen 1 6 Uhr und teilweise 20.30 Uhr während des
    deutschlandweiten Totalausfalls bei T-mobile spürbar. Hier waren
    während gut vier Stunden keine abgehenden und ankommende
    Telefonate nebst UMTS-u nd SMS Anwendungen möglich.
    Auch bei Vodaphone kam es am 1 0.4.2009 abends zum zeitweisen
    Totalausfal l des Mobilfunknetzes.
    Ursächlich sol l (Ausgabeder Berl iner-Morgenpost v.1 1 .4.2008) ein Wartungsfehler bei einem Rechner sein, dessen Absturz
    zu einer Kettenreaktion führte.
    Lt. Mitte Febr. 2009 veröffentl ichtenBerichten legte der PC-Wu rm
    „Conficker“ etliche Rechner/Netzwerke der Bundeswehr
    und anderer europäischen Streitkräften lahm, darunter auch
    Kommunikationsinfrastrukturen.
    Wie alle Netzwerke ist auch der evtl . kommende BOS-Digitalfunk,
    auf Bündelfunkbasis beruhend, keineswegs davor gefeit. Beim
    bisherigen Analogfunk ist dies nahezu ausgeschlossen, weil
    technisch gesehen al le Frequenzen/Kanäle ohne PC-Einsatz
    weitgehend unabhängig voneinander arbeiten.
    Wesentl ich schlimmere Folgen von Störungen/Totalausfällen, als
    zeitweise nicht telefonisch erreichbar zu sein, sind jedoch bei
    einem sicherheitsrelevanten System- im konkreten Fall des Polizei-
    Feuerwehr- und Rettungs-Digitalfunks- zu befürchten. Hier
    wäre ein Teil- bzw. Totalausfal l im Vergleich zu Handynetzen schon
    eine Havarie zuviel ! Ein flächendeckender Teil- bzw. Totalausfall
    des jetzigen Analogfunks ist lt.meinen Recherchen seit gut 40
    Jahren bislang nicht aufgetreten,wei l technisch unmöglich.
    Schon hier sollte die Frage nach Verbesseru ng der inneren Sicherheit
    durch die Digitalfunk-Einführung im Interesse der politisch
    Verantwortlichen besser unbeantwortet bleiben.
    Die Störungssuche- und Beseitigung ist beim Digitalfunk wegen
    dem technischen Aufwand erheblich aufwendiger, deshalb
    langwieriger und somit teurer als beim Analogfunk. Eine Unterbrechung
    bestehenden Funkverkehrs bei Notfällen ist nur mit
    Sonderberechtigung bzw. entsprechend programmierter Endgeräte
    möglich. Ein „ ins Wort fallen“
    wie beim Analogfunk ist nicht ohne weiteres machbar.
    I n Dänemark gab es mind. bereits einen Todesfal l (Rettungswagen
    per TETRA-Digitalfunk unerreichbar, deshalb zu spät beim Patienten). Mehr dazu im Internet unter http://www.feuerwehr-weblog. de/2007/06/1/daenemark-probleme-mit-digitalfunk/
    Laut Internetrecherchen gab es wegen der technischen Mängel/
    Risiken im hol ländischen Utrecht im Zeitraum 2007−2008
    drei tote Feuerwehrmänner zu beklagen. Zur Bekämpfung eines
    Großfeuers betraten sie das brennende Objekt. Kurz danach kam
    es zu einer sog. „Durchzündung“ (schlagartige Brandausdehnung).
    Sich in unmittelbarer Lebensgefahr befindend versuchten sie
    mit ihren Digitalfunkgeräten dringende Unterstützung anzufordern,
    was ihnen jedoch nicht gelang.
    In Folge dessen starben sie in dem Feuer. Auch wohl wegen
    anderer Probleme mit dem TETRA-Digitalfunk erschien im
    Okt./Nov. 2008 in mehreren Feuerwehrblogs die Meldung,
    dass die Feuerwehr Utrecht vom Digitalfunk auf den bewährten
    Analogfunk zurückwechsele und deswegen gut 700 Handfunkgeräte
    der Fa. Kenwood bestellt habe. Diese sollten Anfang 2009
    ausgeliefert werden. Mehr unter
    http://www.fu nkmeldesystem.de/foren/showpost.php?p=323068&postcount=.
    Sind bei Einsätzen bestimmte Einsatzgruppen/Einsatzkräfte
    nicht auf dem jewei l igem Digitalfunkgerät vorprogrammiert bzw.
    freigeschaltet, kann dies nur nach langwierigen Telefonaten/Rücksprachen
    mit den Systemadministratoren nachträglich geschehen.
    Ein einfaches Umschalten auf einen anderen Funkkanal wie
    beim Analogfunk zur Kontaktaufnahme ist lt. Aussage eines Pol izisten
    aus dem Bereich Hamburg-Hannover beim Digitalfunk somit
    nicht mögl ich.
    Zum anderen konnten andere Einsatzkräfte bei bestehenden
    Funkverbindungen mit der Leitstelle keine neuen Sprechwünsche/
    Anrufversuche vornehmen . Beim Analogfunk sei dieses z.B.
    durch Statusmeldung (Sprechwunsch)während einer laufenden
    Funkverbindung problemlos machbar. Eine Unterbrechung
    bestehenden Funkverkehrs bei Notfäl len ist nur mit Sonderberechtigung
    bzw. entsprechend programmierter Endgeräte möglich.
    Ein „ ins Wort fallen“ wie beim Analogfunk ist nicht ohne
    weiteres machbar.Ich selbst bin bei einer Hilfsorganisation
    hauptamtlich beschäftigt und hatte im Juni 2008 ein
    längeres Gespräch mit einem Berliner Feuerwehrmann. Lt. seiner
    Aussage betrieb die Berliner Feuerwehrwährend der Fussball-
    WM 2006 am Berl iner Olympiastadion ein Tetra-Digitalfunknetz.
    Sobald die Entfernungen auch nur ein wenig größer als der sog.
    Nahbereich wurden, zeigten sich die zuvor beschriebenen Schwächen
    des Digitalfunks: unvollständige Klötzcheneffekte,
    Nichtzustandekommen bzw. Abbruch der Funkverbindung.
    Im Vergleich zum bisherigen Analogfunk war die Reichweite
    um gut ein Drittel bis zur Hälfte geringer. Die lt. seiner Aussage
    existente Digitalfunkgruppe der Berliner Feuerwehr sei keineswegs
    über das Gesamtergebnis begeistert gewesen.
    Lt. Pressemittei lung v. 22.1 0.2008 will Thüringens Feuerwehr bis
    aufweiteres den Analogfunk beibehalten.
    Die Verantwortl ichen sagen, dass eine Funkversorgung
    innerhalb von Gebäuden nicht gewährleistet ist. Offensichtlich
    zeigten sich hier bereits gravierende Reichweitenprobleme gegenüber
    dem Analogfunk. Auch dies spricht keineswegs für den BOS-Digitalfunk.
    I n dem Zusammenhang drängt sich der Eindruck auf, dass durch
    die „forcierte Einführung“ des Digitalfunks, mehr die wirtschaftlichen Interessen von Herstellern/Produzenten − Lobbyisten −
    im Vordergrund stehen, als eine tatsächl iche Verbesserung der Sicherheit
    für Einsatzkräfte und Bevölkerung.
    Dass alle in diesem Beitrag erwähnten Einsatzkräfte von Polizei
    und Feuerwehr „durch die Bank weg“ die Unwahrheit bezüglich
    der Mängel und Risiken des BOS-Digitalfunks berichteten, erscheint
    wenig glaubhaft.
    Bei objektiver Betrachtung aller bisher bekannten Mängel und
    Risiken − weitere Negativdetails zum Digitalfunk sind zukünftig
    nicht auszuschliessen − empfiehlt sich schon aus Gründen
    der vorgen. Mängel und Risiken der Betriebssicherheit die Aufrechterhaltung
    des bisherigen Analogfunks für Sprechfunkanwendung.
    Nicht alles Neue muss auch zwangsläufig gut sein .
    Manuel v. Aster,


  • Das ist in meinen Augen der größte Schwachsinn, den ich je über TETRA gelesen habe.
    Wieviele Personen und wo mussten denn bitte Menschen sterben, weil Tetra nicht funktioniert hat ???
    Man hört immer nur von den Leuten die gegen Tetra sind weil sie viel lieber ihr altes BOS analog System behalten möchten..
    Können sie nicht mit neuer moderner Technik umgehen ???


    Übrigens ist der Artikel aus dem Funkempfang Nr. 36 stammt aus dem Jahre 2008 und ist nicht mehr aktuell.


    mfg
    e.


    Nachtrag:
    man muss nur mal die Aussagen dieses Herrn Manuel v. Aster (siehe in Google und anderen Foren), das sagt mir alles.
    Auch der Beitrag hier im Funkforum: Niederländische Feuerwehr kritisiert... usw. stammt auch vom gleichen Verfasser. M.v.Aster.