DSC Nutzungen im HF-Seefunk?

  • Hallo in die Runde,

    seit einigen Tagen schnupper ich in den DSC-Bereichen rum.

    So sind in den Seefunkbändern 2, 4, 6, 8, 12 und 16MHz jeweils vier DSC-Kanäle im 500Hz-Raster nebeneinander gepackt.

    Der jeweils erste Kanal dieser 4'er Gruppen, also

    2187,5kHz

    4207,5kHz

    6312,0kHz

    8414,5kHz

    12577,0kHz

    16804,5kHz

    Sind ausdrückliche Notrufkanäle für Notverkehr.

    Die drei nachfolgenden Kanäle je Band sind für allgemeine Selektivrufnutzung vorgesehen.

    Das scheint aber nur Theorie zu sein.

    Seit Vorgestern in den normalen Selektivrufbereichen gerade mal 3 DSC-Rufe geloggt.

    Die oben erwähnten DSC-Notruffrequenzen hingegen werden sprichwörtlich zugemüllt mit "Test Requests" und zugehörigen "Test Acknowledges", gefühlt hunderte am Tag.

    Letzte Nacht sogar einer mehrfach Test Requests an seine eigene MMSI auf 2187,5kHz gesendet.

    Ist das im DSC-Bereich üblich, oder gibt es da aktuelle Gründe für da der DSC-Notruf (sind vorwiegend Containerschiffe) beinahe im Minutentakt getestet werden muss?

    Jürgen

  • Oh je....

    Im Seefunk auf Kurzwelle scheint es recht ähnlich ab zu gehen, wie seit zwei Jahren auch im Amateurfunk.

    Gestern abend eigentlich mit SDRuno an meinem RSP1 den DSC-Bereich 8414,5 - 8416,0kHz geloggt.

    Das letzte mal als ich so um Mitternacht am Bildschirm vorbei kam fragte ich mich was das für fette Peaks knapp oberhalb des DSC-Bereiches waren.

    Der Bereich 8416,0-8438,0kHz wird gelegentlich für NBDP genutzt.

    Und jawoll, es war NBDB, allerdings offenbar in J2B und miserabel ungefiltert und übermoduliert mit heftig Power.

    Denn statt 300Hz waren die Peaks fast 3kHz breit und sahen zunächst eher wie Fax aus.

    Es war Pactor, und was Sourcer mir da ausspuckte...

    Der erste Peak so etwa um 8419kHz enthielt einen gefakten Seewetterbericht für Ost- und Ostpolarmeer datiert auf April 1996.

    Der zweite Peak so etwa bei 8426kHz beinhaltete politisierte, radikale Lamentierungen in fürchterlich falschem Englisch.

    Jürgen