Wie weit kann das band der mobilantenne danebenliegen und sie dennoch zufriedenstellende ergebnisse liefern?

  • Wie weit nach oben oder unten könnte eine 1800 MHz-antenne in der praxis noch eingesetzt werden, wäre die konkrete frage.


    Noch zum rahmenwerk, für die es genauer wissen möchten. Gibt es heute überhaupt noch interessenten für dieses tema? Die letzte generation ist ja mit 'smartphone' ohne aussenantenne aufgewachsen und denkt folglich, dass dies der inbegriff des fortschritts in der mobiltelefonie ist, vorher natürlich alles schlechter war...


    Wen das tema prinzipiell anspricht, dem würde ich vorschlagen eben die 1 1/2 seiten auf


    Car kit + external antenna for cellphone: WHY? - Pro Mobile Internet


    zu lesen (mit bildern und videos), da steht alles drin.


    Konkret hätte ich eine antennenfrage: Mir ist bewusst, dass der technische stand für aussenantennen haifischflossen-antennen sind. Selber habe ich noch (für mein derzeitiges 3G-telefon) einen herkömmlichen antennenstrahler, der für 900 und 1800 MHz ausgelegt ist. Soweit ich sehe, bin ich damit jedenfalls in der Schweiz recht gut aufgestellt, denn 3G ist dort heute (nach Wikipedia zu urteilen) im 900 MHz-band angesiedelt. In anderen ländern dagegen können es auch bänder in der nachbarschaft von 1800 MHz sein, zb Neuseeland mit (900 und) 2100 MHz. Und dies wäre meine (antennen-technische) frage:


    Wie weit darf der frequenzbereich der antenne danebenliegen, um noch praktisch erträgliche betriebsergebnisse zu liefern?

  • Hallo!


    Ganz generell werden einfache Antennen mit steigender Frequenz auch breitbandiger.

    Ein 900MHz-Strahler arbeitet also problemlos mindestens von 850-950MHz optimal und wenn man alle Augen zukneift auch 800-1000MHz problemlos.

    Ein 1800MHz Strahler sollte mühelos 1700-1900MHz abdecken usw.


    Allerdings ist dein Problem komplexer.

    Bei den Mobilfunkbändern haben wir es inzwischen mit einer Chaotischen Struktur zu tun welche allein in Deutschland zahlreiche Einzelbänder zwischen 790 - 2800MHz betrifft. KFZ-Antennen die jedes der dazwischenliegenden Mobilfunkbänder abdeckt wird es kaum geben können. Markenantennen die auf Vielbandigkeit gezüchtet sind, beispielsweise von Procom, können auch nur eine Auswahl der in Europa "wichtigsten" Bänder.


    Ist man viel und häufig weitläufig unterwegs, beispielsweise als Camper, kann es Sinn machen verschiedene Antennen zu kombinieren. Also eine Antenne für 900/1800MHz sowie eine für 2100-2600.


    So ganz nebenbei bemerkt: Wer schon mal ein defektes Smartphone zerlegt hat, weis das die auch mehrere Antennen haben.

    Allein für die Mobilfunkantennen durchweg bereits 2, meißt 3 einzelne interne Antennen, zusätzlche dann für WLAN/BT und GPS.

    Mitunter ist das heute der Hauptgrund dafür, das es keine Smartphones mehr mit externen Antennenanschlüssen gibt.

    Denn man bräuchte heute nicht mehr nur eine Antennenbuchse, sondern gut 3 Stück.


    Ja, auch ich vermisse diesbezüglich die alten Zeiten.

    Als man sein Nokia 6150 einfach in die Fahrzeughaltrung klickte, Akkuladung, Freisprechen und Dachantenne für 900+1800MHz war was feines. Wenn ich Verwandte unten in den Alpen besucht habe gab es keine Schlucht, kein Gebirgspass, wo Gespräche noch abrissen.

    Das geht heute mit Smartphone hinter der Windschutzscheibe so nicht mehr.


    Ne Zeit lang konnte ich mir helfen: Kleines GSM-Breakout für 900/1800MHz mit Mikrofonverstärker und Lautsprecherverstärker, kleiner ATMega zur Steuerung, zwei parallele 18650'er als Hauptversorgung und als Antenne eine Kathrein Multiline.

    Als ich das neu machen wollte war ich erschrocken: Moderne Brakoutboards für Mobilfunksysteme oberhalb von GSM gibt es nicht. Zu UMTS oder LTE nix zu finden. Für 5G lediglich IoT-Boards die nicht telefonieren können.

    Frustrierend!

    Statt dessen gibt es nun Mobilfunk-Funkgeräte mit denen man über UMTS/LTE funken kann....Brrrr


    Jürgen Hüser

  • Hallo Michael,


    Mein aktueller Wohnort hat mit meiner Erkentniss eher weniger zu tun.

    Aber ja, bin Bj. 1974. Was also öffentlicher Mobilfunk in Deutschalnd angeht hab ich noch Eurosignal, B- und C-Netz sowie beginn des D-Netz Ausbaus mitbekommen.


    Aber davon ab:

    Bei deinem Problem kommt es auch darauf an, was du genau vom Mobilfunk erwartest.

    Sollte es dir um Highspeed-Surfen und Videostreaming gehen wirst du freilich quert durch Europa zahlreiche Funklöcher finden.

    Vernünftiger Schmalbandbetrieb, also Erreichbar sein, Telefonieren, SMS sowie überschaubar langsame Daten (eMail, App-Verkehr) dürften die europäischen Funklöcher ziemlich überschaubar sein.

    Und das ganz ohne Aussenantenne!


    Das liegt halt daran das die Netzbetreiber ja durchaus intelligent genug sind um eine Abwärtskompatibilität bereit zu halten.

    Eine heutige BTS die primär LTE & 5G abdecken soll,kann auch problemlos zurück schalten in UMTS oder GSM.

    Also Modulationen und Kanalbreiten die schmalbandiger sind aber auch weiter reichen.


    Brauchte man also zu Beginn von GSM eine Aussenantenne 900/1800MHz am Auto um überhaupt eingebucht zu bleiben, ist das Problem heute eher verlagert zu Highspeed-Datenverkehr.

    Es scheint da im jüngeren Mobilfunkkundenbereich jeute zu geben die eben erwarten quer duch Europas Autobahn- und Schienennetzes problemlos und ruckelfrei HDTV streamen zu können...oder wie aus der Politik mal zu hören war "5G an jeder Milchkanne".

    Und genau das ist utopisch. Die Frequenzbänder die dazu taugen haben nur eine ziemlich mikrige Reichweite. Da bräuchte es BTS-Netze mit zum Teil <1Km Rasterweite! Wo bitte sollen dafür die Frequenzen her kommen?


    Wenn du ein Telefon mit Antennenbuchse hast ist das entweder eine alte GSM-Möhre, oder ein teures, seltenes Sondermodell wie es heute noch gebaut wird (GSM/UMTS).

    Andernfalls bei anderen Frequenzen als 900/1800MHz würden wir primär von einem LTE-Router sprechen, den ich aber nicht mehr als Telefon bezeichnen würde.


    Jürgen

  • Einen zusammenhang mit wohnort und erkenntnisstand wollte ich nicht herstellen, Jürgen. Ich habe mich lediglich ein wenig gewundert darüber, dass diese kombination den stadtvätern (<- muss das gegendert werden?) vor festlegung auf die strassennamen nicht aufgefallen ist - oder sie nichts dabei gefunden haben .)


    Mehr zu unserem tema kann ich sagen: Nein, ich erwarte kein highspeed-surfen und videostreaming vom mobilfunk. Das wäre ausdruck eines extremen amerikanisierungsgrads unserer gesellschaften, den wir inzwischen dank des gehorsams unserer Hollywood-hypnotisierten eliten erreicht haben. Wird bei uns überhaupt noch eigenständig gedacht? Sachdienliche hinweise für ein letztes aufbäumen eigenes denkvermögens samt kritischen hinterfragens amerikanischer einflussnahmen/entwicklungen nehme ich mit interesse entgegen.


    Beispiel: Weiss heute noch jemand, dass die mobilfunksysteme ab GSM/2G als mobile subsysteme von ISDN konzipiert sind? Maw: Die geräte, die man an ISDN anschliessen kann, kann man auch über GSM & co betreiben. Alles was es braucht ist eine funkschnittstelle. Daraus folgt, dass man auch den laptop daran anschliessen kann - siehe

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    Das haben die amerikanischen spätkommer zu GSM entweder nicht begriffen, daher ständig der (ausschliessliche!) 'hotspot'-reflex, wenn man auf das tema zu sprechen kommt. Oder sie wollen es nicht begreifen, weil sie eine andere agenda verfolgen.


    Ich kenne die USA schon seit jahrzehnten persönlich, und mir ist frühzeitig aufgefallen, dass dort seit jeher sehr deutlich unterschieden wird zwischen 'geräten für regierung und grosse firmen' auf der einen seite, sowie solchen für die allgemeinheit auf der anderen. Es soll sichtlich stets eine deutliche waffen-ungleichheit erhalten bleiben, damit regierung & co im vorteil bleiben. Resultat dieser logik war CB-funk: Die leute wollten funken, also hat man ihnen dieses spielzeug hingeworfen.


    Als gegen ende der 90er GSM endlich auch in den USA begann, konnte man aus erster hand beobachten, dass den amerikanern die professionalität unserer technik zu hoch war für die allgemeinheit, also haben sie die komponenten 'verdummt': Das damalige handtelefon von Nokia für 900/1800 MHz, das ich hatte, gab es dort auch für 1900 MHz - das war zu der zeit die einzige frequenz, 850 MHz gab es noch nicht. Auf den ersten blick war es identisch, sogar die buchse für den anschluss der externen antenne war da. Nur war sie im gerät nicht angeschlossen, wie ich dann herausfinden durfte. Funkantennen fürs auto gab es nicht, im land der unbegrenzten möglichkeiten und der freien (land of the free). Und so ging es immer weiter. Und inzwischen haben nicht die amerikaner sich an uns angepasst, sondern wir an sie - ergo haben wir heute die gleiche situation. Inklusive staat und grosse firmen, die weiter aussenantennen haben.


    Bei der aussenantenne geht es natürlich nicht nur um reichweite, sondern ganz einfach dass sie essenziell ist für einwandfreie funkverhältnisse. Nicht zuletzt erspart man sich so auch 'verstrahlung' des autoinneren.


    Und was die politiker so von sich geben, auch und grade zu diesem tema, ist lediglich ein musterbeispiel dafür, wie wissen durch indoktrination ersetzt worden ist - stets wieder durch die daran interessierten kräfte outre-Atlantique...

  • Ich sehe, ich kann offenbar nicht mehr redigieren. Deswegen schreibe ich den drittletzten absatz hier nochmal neu, mit ein paar ergänzungen und verdeutlichungen:



    Als gegen ende der 90er GSM endlich auch in den USA begann, konnte man aus erster hand beobachten, dass den amerikanern die professionalität unserer technik zu hoch war für die allgemeinheit, also haben sie die komponenten 'verdummt': Das damalige handtelefon von Nokia für 900/1800 MHz, das ich hatte, gab es dort auch, und zwar für 1900 MHz - das war zu der zeit die einzige frequenz, 850 MHz gab es noch nicht. Auf den ersten blick war es identisch, sogar die buchse für den anschluss der externen antenne war da. Nur war sie im gerät nicht angeschlossen, wie ich dann herausfinden durfte. Funkantennen fürs auto gab es nicht, im land der unbegrenzten möglichkeiten und der freien (land of the free). Und so ging es immer weiter. Dass die funkabdeckung in dieser frühen netz-aufbaufase alles andere als gut war, braucht man wahrscheinlich nicht zu betonen. Und dennoch beharrten sie trotzig darauf, ihre geräte an die scheibe zu kleben, ohne aussenantenne. Und inzwischen haben nicht die amerikaner sich an uns angepasst, sondern wir uns an sie - ergo haben wir heute die gleiche situation. Inklusive staat und grosse firmen, die weiter aussenantennen haben.