Karte mit Funkstationen

  • Hallo!


    Diese neuerlich aufkommenden Meldungen bezüglich eines drohenden Blackout versuche ich weitgehend zu ignorieren...

    Hi, habe die folgenden gefunden:
    https://cbfunk-blackout.de/standorte-der-funker/

    Und genau dieser Link ist mit ein Paradebeispiel dafür, das es besser ist diese Panikmache zu ignorieren.

    Denn am lautesten schreien, wie der Urheber von cbfunk-blackout.de, sind in der Regel diejenigen, die absolut keine Ahnung haben.


    Bereits auf der Einstiegsseite legt der Urheber dar:

    Homepage - CB-Funk beim Blackout
    CB-Funk beim Blackout CB Funk / FreeNet Funk / PMR Funk / Amateur Funk / - CB Funk / FreeNet Funk / PMR Funk / Amateur Funk / Homepage
    cbfunk-blackout.de


    Er befürchtet einen Blackout aufgrund der drohenden Abschaltung der letzten drei AKW's in Deutschland.

    Menschen die genau davor Angst haben, sind m.E. einfach Lernresistent.

    Denn diese Angst ignoriert das wir in Deutschland und weiten Teilen Europas eher zuviel als zuwenig Strom haben.

    Solange Windkraft und PV-Anlagen regelmäßig gedrosselt oder nicht selten ganz abgeschaltet werden, da diese Strommenge gerade weder in DL verheizt noch ins Ausland verkauft werden kann, sieht man das im Strombereich kein wirklicher Mangel existiert.

    OK, unten in Bayern vielleicht - die letzten zwei AKW's die in den Notbetrieb vorgehalten werden sollen sind nicht zufällig beide in Süddeutschland.


    Mein Argument dazu:

    Die letzten jetzt infragestehenden AKW's werden bei entgültiger Abschaltung keinen Blackout verursachen.

    Interessanter, aber m.E. auch nicht fatal, wäre es alle Kraftwerke mit Gasverstromung zu kappen.


    Hier dann aber der Seitenihalt, der mich dazu verleitet hat diesen Beitrag hier an zu fangen:

    CB-Funk - CB-Funk beim Blackout
    Auf Grund vieler Nachfragen zum Thema welches CB-Funk Gerät ist für mich optimal? Mit CB Funk erreicht man Entfernungen zwischen 10 und 80 km, je nach den…
    cbfunk-blackout.de


    Der Urheber empfielt CB-Handfunkgeräte und geht mit keinem Wort ein auf:

    - Batterien (AA/Mignon) statt Geräteakku zur Kriesenzwecke.

    - Die mikrige Reichweite von CB-Handfunkgeräten


    Unter Variante 2 wird eine SS-6900N mit Magnetfußantenne empfolen, da man diese "sowohl am Bakongeländer als auch auf dem Auto" genutzt werden könne. ,:mauer:


    Und auf der Karte:

    Standorte der Funker - CB-Funk beim Blackout -Standort der Funker
    Standort der Funker wird auf einer Map angezeigt
    cbfunk-blackout.de

    mal geguckt in meinem Großraum...da hat sich doch tatsächlich einer eingetragen mit der Frequenzangabe 27,555MHz. :applaus


    Ne, die Leute die gerade panisch kreischen und dabei dumme Ratschläge durch's internet peitschen, sind nicht diejenigen auf die man als ängslicher Einsteiger hören sollte.


    Habe zahlreiche eMail-Verläufe und Telefonate in den letzten 12 Monaten rund um die Flutkatastrophe Ahrtal.

    Zur persönlichen Kommunikationsausstattung für Kriesenfälle gibt es eine ganze Menge zu beachten.

    Beispielsweise Handfunkgeräte nur Freenet oder PMR446 die leicht beschaffbare Mignonzellen als Stromquelle haben. Akkus sind keine Option für kriesenfeste Handfunkgeräte.

    CB-Funk Stationen auf Häuser und in Fahrzeugen sind eine gute Idee.

    Aber bitte mit anständiger Antenne und keiner Magnetfußantenne auf der Fensterbank oder nem Balkon.

    Dazu eine Stromversorgung vergleichbar zum KFZ:

    12V Akku mit reichlich Ah und einer Lademöglichkeit bei Stromausfall.


    Jürgen

  • ;totlach; ;totlach; ;totlach;


    Die letzten 2 verbliebenen AKW als Notreserve


    sho.,-ck


    Um ein AKW wieder hochzufahren dauert es mindestens 3 Monate.


    Ein "Notreservebetrieb" sieht aber vor, daß das "ad hoc" und nicht nach 3 Monaten Energie liefern kann.


    Recht muß ich dir geben, wenn ich sehe, wie eine "Notfunk" betrieben werden soll.


    73 Digger



    PS für Interessierte (bitte auch den Text dazu lesen):


    aktuelle Netzfrequenz (47,5-52,5Hz) - Netzfrequenz.info

    Aktuelle Netzfrequenz im UCTE Netz | Gridradar
    Die Netzfrequenz im europäischen Stromnetz schwankt, manchnchmal durch Handelsartefakte. Wir bieten grapische Darstellungen des Frequenzverlaufs.
    gridradar.net

    Online-Messung der Netzfrequenz

    64Digger295 / 13HN958 / 13RF958


    Mobil: AE6110, DV 27S, DV 27lang, J-Pol Eigenbau

    KF: AE 5890EU, J-Pol Eigenbau

    Hauskanal CB: 35FM

    Mobil CB: 1FM / 9AM

  • Hallo,


    du erregst dich an der Wortdefinition "AKW-Notbetrieb" und diese bildet ein gänzlich anderes Problem an.

    Nämlich die Diskrepanz was AKW-Insider vorschnell in den falschen Hals bekommen haben, und augenscheinlich Politiker so formuliert haben.

    Dabei ist dieses Problem keines, es ist nur ein Nebenschauspiel und langt allemal zur Unterhaltung der Medien.


    Deine Links bezüglich Netzfrequenzüberwachung habe ich mir verkniffen.

    Aber da du diese nun eingeführt hast, muss ich zur Begreiflichkeit des Systemes "Energiewende" noch etwas sagen:


    Die 50Hz Frequenzmessung ist ein vereinfachtes verfahren wie man die Lastsituation in einem Stromnetz überwacht.

    Das aber basiert auf alte Energietechnik.

    Sie basiert auf die Art wie man die letzten 100 Jahre Kraftwerke gebaut hat:

    Ein Drehstrom-Generator wird angetrieben durch Wasser oder Wasserdampf, welches gekocht wurde mit Kohle, Gas, Atomkraft oder Öl. Der Anker auf der Achse des Generators musste dabei auf möglichst exakter Umdrehungszahl und darüber hinaus ebenso vom Phasenwinkel Netzsynchron sein.

    Wird die Last im Netz größer, dreht sich die Generatorachse langsammer und das Kraftwerk muss mehr Power liefern um das aus zu gleichen, und umgekehrt.


    Dummer weise reden wir aber bei der Energiewende von neuen Arten der Energieerzeugung die in das alte System der Netzfrequenzmessung nicht mehr reinpassen.

    Beispielsweise eine PV-Anlage: Hier gibt es keinen Generator mehr der so funktioniert wie alte Kraftwerksgeneratoren.

    Da ist nun ein Netzanschlußkasten die Gleichspannung der PV-Anlage in Frequenz und Phase netzsynchron erstellt.

    Diesen Teilen ist die aktuele Netzfrequenz egal, sie passen sich eben an.


    Denkt man also ein Netz mit Erneuerbaren Energien weiter, wird klar das die Netzfrequenz als Meßmittel zur Lastregelung keine verlässliche Informationsquelle mehr sein kann. Vielmehr bräuchten wir ein Regelsystem welches die Spannung überwacht.


    Aber mal wieder zurück zur aktuellen Situation:

    Einen Blackout, egal ob regional in einzelnen Regionen, oder schlimmstenfalls eines Bundeslandes oder bundesweit ist eine Sache die niemand und niemals ausschließen konnte. In der aktuellen Situation der Gaskriese wird vieles extrem überthematisiert und Ängste geschürt.

    Dennoch: Die warscheinlichkeit liegt eher bei Hackerangriffen auf diese Infrastrukturen. Aber nicht bei Atmomausstieg oder dem eventuell anstehenden runterfahren von Gas-Kraftwerken.


    Diese Panikmache vonwegen Blackout hat nüchtern betrachtet einen ganz anderen Punkt:

    Politik und Gesellschaft fragt sich gerade ob sie weiterhin für die kWh für 25-30Ct. oder nun 2-3€ zahlen wollen.

    Preistreiber dort sind die Gas-Kraftwerke. Schaltet man die ab, haben wir ein Problem, aber noch kein Blackout.

    Denn 2-3€/kWh, tendenz steigend, stellt weite teile unserer Wirtschaft in Frage.


    Jürgen

  • Richtig, PV Anlagen synchronisieren sich mit den vorhandenen 50 Hz.

    Diese werden aber nicht von der Windmühle in Klein- Kleckersdorf oder ... vorgegeben, sondern von Großkraftwerken, die die Grundlastversorgung bereitstellen.


    73 Digger

    64Digger295 / 13HN958 / 13RF958


    Mobil: AE6110, DV 27S, DV 27lang, J-Pol Eigenbau

    KF: AE 5890EU, J-Pol Eigenbau

    Hauskanal CB: 35FM

    Mobil CB: 1FM / 9AM

  • Hallo!

    Richtig, PV Anlagen synchronisieren sich mit den vorhandenen 50 Hz.

    Diese werden aber nicht von der Windmühle in Klein- Kleckersdorf oder ... vorgegeben, sondern von Großkraftwerken, die die Grundlastversorgung bereitstellen.


    Fast korrekt: PV-Anlagen synchronisieren sich mit der Netzfrequenz. Dem Frequenzumrichter dürfte es dabei extrem egal sein ob diese eher 47Hz oder 53Hz beträgt. Da es weltweit auch mancherorts 60Hz gibt, würde ich mich auch nicht wundern wenn selbst das viele PV-Anlagen noch meckerfrei mitmachen würden.


    Und wie ist es mit Windkraft?

    Stecke da seit langem nicht mehr drin, habe aber zu den Anfängen (um 1990) mitbekommen wie man daran verzweifelte die windgetriebenen Generatoren auf exakte Drehgeschwindigkeiten zu halten.

    Komplexes Mehrganggetriebe wollte man nicht, und durch Regelung der Rotorblattwinkel hatte man nur einen kleineren Regelumfang als man gebraucht hätte.

    Deshalb hatten die ersten Windräder auch mit der Kraftwerk-50Hz-Systematik gebrochen und es wie bei PV gemacht:

    Drehtzahl Rotor egal, wird gleichgerichtet, und die Übergabe ans Netz macht ein Frequenzrichter halt eine Synchronisation mit der aktuellen Netzphasenlage.


    Sollte das heute immernoch so gemacht werden, hätte Windkraft an dieser Stelle was gemein mit PV:

    Das was man misst zur Netzlastregelung, nämlich die Netzfrequenz, wird nicht mehr von allen Kraftwerken bestimmt, sondern nur noch durch einen immer kleiner werdenden Teil alter, herkömmlicher Kraftwerke.

    Demgegenüber immer mehr Energieerzeuger (PV+Windkraft) die unabhängig der Netzlast einfach die Frequenz nachbauen, welche die immer weniger werdenden Kraftwerke vorgeben.


    Genau deshalb ist ein starren auf den Verlauf der Netzfrequenz in Bezug auf einen Blackout heute bereits nicht mehr so aussagekräftig wie noch vor 20 Jahren. Und mit Ausbau erneuerbaren Energien wird er immer fragwürdiger.


    Jürgen