Motorola Geräte abgleichen

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal ne Frage zwecks Einstellung von Sendeleistung bei den GP 320, 340, 380 Geräten.


    Über die Software Professional Tuner kann man doch die Sendeleistung bei den Geräten einstellen. Reicht dazu ein PWR Meter was man über den Adapter auf BNS auf die Antennenbuchse schraubt, oder braucht man da spezielle Technik ? Wenn ein PWR Meter reicht, wie geht man da vor?


    Oder gibt es jemanden hier aus dem Forum der sowas programmieren kann, und in der Nähe von 88212 Ravensburg wohnt? --> dann bitte PN an mich schicken - Danke.


    Also die Version R02.15.00 vom Proffesional Tuner habe ich (leider auf englisch), geht die für alle Geräte oder gibt es da eine neuere Ausführung der Software, die dann auch vielleicht die aktuellsten Geräte unterstützt, ähnlich wie bei der Programmiersoftware?


    Braucht man für die CP Geräte eine extra Software, oder geht die gleiche?


    Wer kann mir da weiterhelfen?


    Freue mich schon über zahlreiche Antworten.


    Vielen Dank schon mal im Voraus.


    Grüße


    Patrick

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Patrickky
    Über die Software Professional Tuner kann man doch die Sendeleistung bei den Geräten einstellen. Reicht dazu ein PWR Meter was man über den Adapter auf BNS auf die Antennenbuchse schraubt, oder braucht man da spezielle Technik ? Wenn ein PWR Meter reicht, wie geht man da vor?


    Theoretisch ja.
    Das Problem ist nur das die Teile, die man gemeinhin so im Hobbybereich als "PWR-Meter" eher Schätzeisen sind.
    Leistungsmessung ist ein absolut nicht triviales Vorhaben, was nur über zwei mögliche Wege führt:


    Thermisch, indem ein ausgemessener Dummyload durch die Leistung erwärmt wird, und die Leistung anhand der Erwärmungsdynamik (Hitzeanstieg/Zeit) einen Rückschluß auf die Leistung zulässt.


    Oder eben digital, indem man die Leistung durch präzise Dämpfungsglieder runter bringt auf den Dynamikbereich von speziellen Chips die dann einen digitalen Wert in dBm ausgeben.


    Ein richtiger Funkmeßplatz kann meißt beide verfahren (thermisch für breitbandige Leistungsmessung, die digitale dann für Schmalbandmessungen).


    Das was aber im Hobbybereich als "Leistungsmesser" bezeichnet wird, ist meißt nicht mehr als eine reine Vwd-Spannungsmessung mit Tolleranzen an allen Ecken und Kanten, meißt als Toy-Addon in SWR-Meßbrücken mit eingebaut.


    Eine Leistungsmessung ist damit nicht möglich.
    Allerhöchstens eine sehr grobe Abschätzung im Sinne von " Endstufe defekt" oder "Passabel"...eventuell auch bis "Wohw!".
    Aber wenn soein Teil z.B. 4W anzeigt, heißt das nicht mehr als das wohl irgendwas zwischen 800mW und 15W real sein müsste.


    Zitat

    Original von Patrickky
    Also die Version R02.15.00 vom Proffesional Tuner habe ich (leider auf englisch), geht die für alle Geräte oder gibt es da eine neuere Ausführung der Software, die dann auch vielleicht die aktuellsten Geräte unterstützt, ähnlich wie bei der Programmiersoftware?


    Die R02.15.00 ist die aktuellste, da kannst du alle bisherigen GP/GM's mit bearbeiten.


    Zitat

    Original von Patrickky
    Braucht man für die CP Geräte eine extra Software, oder geht die gleiche?


    Nö, ist die selbe Tuner-Software.


    Aber sei vorsichtig mit dem Tuner.
    Welcher Aufwand nötig ist für eine richtige Leistungsmessung ist das eine.
    Aber die aller meißten Einstellungsmöglichkeiten im Tuner sind ohne passable Meßmöglichkeiten sehr gefährlich!
    Nicht nur das man die Geräte damit völlig fehlabstimmen kann...so manche Menuepunkte können auch Hardwareschäden provozieren (z.B. die "PA Bias".


    Nicht umsonst gehört die Tuner-Software ausschließlich in entsprechend ausgestattete Funkwerkstätten.


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser

  • Der "Messfehler" sitzt meistens vor dem Messgerät, die Geräte arbeiten i.d.R. meist recht zuverlässig :) ... auch die Schätzeisen.

  • Danke für die 2 Antworten....


    Naja ich denke wenn ich nur die TX Einstellung ändere, kann ja eigendlich eher weniger passieren...


    Wie muss man da eigendlich die Schieberegler verschieben?
    Immer weiter verschieben und dann auf die Sendetaste drücken, um zu sehen wie viel Watt man hat?


    Oder muss man da irgendwas spezielles wissen dazu?


    Ist keiner in meiner Nähe der mir sowas einstellen könnte?
    Wäre echt super.


    Hat jemand ne Ahnung was sowas bei nem Funkhändler kostet?


    Grüße


    Patrick

  • Hallo!


    Zitat

    Original von hfuhfvhf
    Der "Messfehler" sitzt meistens vor dem Messgerät, die Geräte arbeiten i.d.R. meist recht zuverlässig :) ... auch die Schätzeisen.


    Ähem...ich hoffe doch du redest von professionelerem.


    Denn im Consumerbereich basieren "HF-Leistungsmessungen" ausschließlich auf eine relative Spannungsbestimmung der vorlaufenden Leistung.


    Diese schwankt nicht nur mit der Leistung (was man messen will), sondern auch mit dem Koppelfaktor des Möchtegern-Richtkopplers auf der momentanen Meßfrequenz, sowie mit dem VSWR der Antenne, und diversen kleineren Faktoren.


    Mit sowas die Sendeleistung bestimmen zu wollen, wäre vergleichbar mit dem Vorhaben, die Leistungsaufnahme eines Radioweckers zu bestimmen, indem man die Spannung an der Steckdose misst.


    Für eine Leistungsmessung benötigt man aber ein bissel mehr als nur eine Spannung.


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser


    Hallo!


    Zitat

    Original von Patrickky
    Naja ich denke wenn ich nur die TX Einstellung ändere, kann ja eigendlich eher weniger passieren...


    Herrje...Sendeleistung...!
    Unter "TX-Einstellung" versteht der Tuner _alles_ was mit dem Sender zu tun hat. Es ist das Menue wo neben der Sendeleistung genau die Untermenues drinn sind, womit man am meißten Schaden anrichten kann!
    Auch die fatale "PA Bias" gehört zu den "TX-Einstellungen"!


    Zitat

    Original von Patrickky
    Wie muss man da eigendlich die Schieberegler verschieben?
    Immer weiter verschieben und dann auf die Sendetaste drücken, um zu sehen wie viel Watt man hat?


    Sorry...aber so langsam kommen in mir ernste Bedenken auf, was dein Vorhaben angeht. Du scheinst nur seeehr bedingt die englische Sprache zu verstehen (sonnst hättest du diese Frage nicht)...und willst deine unbedarften ersten Schritte dann mit einer englischen Tunerversion (fraglicher Herkunft) machen?


    Nein, du musst und kannst da nix am Funkgerät drücken!
    Die Sendefunktion wird während des Abgleichs mit einem Mausklick Ein- und Ausgeschaltet!
    Und ohne aktivierten Träger kannst du auch keinen Regler verschieben!
    Denn logischer weise braucht man ja ein Meßsignal um dieses abgleichen zu können.
    Logisch, oder?


    Zitat

    Original von Patrickky
    Hat jemand ne Ahnung was sowas bei nem Funkhändler kostet?


    Ein routinemässiger Abgleich (Check und Optimierung der typischen Toleranzen) ist bei mir selbstverständlich im Gerätepreis bei Neukauf eines Gerätes inbegriffen. Für nachträgliche Abgleicharbeiten ohne Wartungsvertrag kommt sowas bei mir pauschal auf 25€ inkl. MwSt.


    Wenn hingegen ein Gerät extrem verbastelt ist, bei Motorolas z.B. alle Tuningdaten verhuntzt oder gelöscht sind (z.B. zerfasht), richte ich das keinesfalls billiger als normaler Stundensatz nach Arbeitszeit.
    Denn ein richtig verhuntztes Gerät kann da schonmal 2 Stunden brauchen bis alles wieder anständig eingestellt ist.


    Grüße aus Dortmund


    Jürgen Hüser

  • Wenn de keine Unterlagen hast, wie die Kiste abzugleichen ist, wirds haarig.


    Beim hochdrehen unbedingt die Stromaufnahme im Auge behalten und die Temperatur. In der regel steuer ich diese Bausteine bis Max. zu 2/3 aus, analog dazu bleib ich auch immer 1/3 unter der Max. Stromaufname. Das ist auch Batterie (Akku) schonender :)


    Ich würde also dann auch erst mal den IST Zustand auf Festplatte oder Diskette sichern, jede Änderung dokumentieren, immer nur kleine Schritte einstellen und dabei Strom und Temp im Auge behalten.


    In Richtung Maximalaussteuerung werden auch die Harmonischen stärker werden, deshalb sollte man das Signal auch in einem Spektrom Analyzer beobachten, provisorisch auch einen Messempfänger auf eine Harmonische einstellen. Das Ziel ist dabei das Erreichen der Max Ausgangsleistung bei minimalem Oberwellenanteil.


    Intressant wirds bei Einstellung der Frequenz... ganz besonders ausserhalb der eigentlichen Schaltbandbreite. Dann muss in jedem Fal einiges mehr eingestellt werden, als da sind beim Sender Oberwellenfilter, beim Empfänger Eingangsbandfilter, kontrollieren ob der HUB im neuen Frequenzbereich so zulässig ist etc. pp. --also kommt halt drauf an. Auf welche Frequenz sind die Geräte programmiert und welche wills da jetzt einstellen ?