Beiträge von DG7GJ

    Hallo Jakob

    Wäre demnach:
    Frequenzband: R = UHF1 403-470
    Kanalabstand: 9= Programmable
    Helfen tut mir das als Laie nicht viel, weil ich nach Informationen wie in der Bedienungsanleitung meines altes Spielzeug Walkie Talkie gesucht hätte, die sauber auflistet:

    "Frequenzen der Hauptkanäle (MHz) : 446.00625 - 446.01875 - 446.03125 - 446.04375 - 446.05625 - 446.06875 - 446.08125 - 446.09375"

    (Für Aufbau und Verfügbarkeit der Doku an dieser Stelle großes Lob an Busch!)
    Über die BZT-Nummer hab ich garnichts gefunden.

    Ja, eben - solche Betriebsfunkgeräte sind was gänzlich anderes als Spielzeugfunkgeräte für PMR446. Im Internet wirst du auch kaum die Frequenzen finden die in deinem GP900 sein könnten. Denn im Betriebsfunk werden die exakten Frequenzen in einer Funkwerkstatt programmiert, eben anhand der Frequenzzuweisung des Kunden der das Gerät nutzen will.

    "Aus dem Müll gezogen" war ein bisschen salopp formuliert: Wir haben bei uns in der Arbeit mal ausgemistet und dabei wurden die aussortiert. Meines Wissens nach wurden sie für Baustelleneinsätze verwendet.

    Wenn du aber sagst die Teile wurden auf Baustellen von Bautrupps verwendet, gibt es da durchaus ein paar Kandidaten die verdächtig wären:

    Die ganz alten Wanderfrequenzen: 459,37 / 467,15 / 469,37MHz oder regionaler Kleinfunk in...

    Allgemein: 455,77 / 456,35 / 465,77 / 465,81 / 465,89 / 465,19 / 466,35 / 466,37 / 466,43MHz

    Energieversorger: 465,93 / 466,03 / 466,15 / 466,31 / 466,39 / 466,47MHz

    Das waren in den vergangenen Jahrzehnten die üblichen Handfunk-Frequenzen für solche Baustellenanwendungen. Am besten nimmt man dafür heute aber einen SDR-Stick.

    Der Hinweis ist an der Stelle aber sicher nicht deplatziert - wegen des Alters der Geräte möchte ich mich schon nochmal genauer ins Thema einlesen, bevor ich sie wirklich verwenden würde ...sollte ich sie denn zum Laufen bringen.

    Wenn du die Teile nutzen willst, müssen die GP900 eben für dich passend programmiert werden. Beispielsweise auf den allgemein zugelassenen PMR446-Kanälen wo auch dein Spielzeug-Funkgerät arbeitet.

    Jürgen

    Hallo Jakob,

    Dann zieht das Gerät auch tatsächlich ca. 500 mA vom Netzteil. Ansonsten +-0.

    Ähm...auch ein ATEX-Gerät zieht beim senden eher zwischen 800-1200mA und im Standby gute 100mA. Allerdings ist die Strommessung an Funkgeräten für nicht-Funktechniker durchaus eine Herausforderung. Eben weil der Standbystrom häufig getaktet ist (Batteriespar-Funktion) und daher eher nur mit Oszilloskop und Differential-Messkopf über einen Shunt anständig vermessen werden kann, und der Sendestrom darüber hinaus an der fehlenden EMV-Festigkeit üblicher Multimeter scheitert.

    Ob tatsächlich irgendwas gesendet oder empfangen wird, konnte ich noch nicht testen - hinsichtlich Frequenz bin ich auch noch nicht weiter, als dass die 16 (?) Kanäle irgendwo zwischen 403 und 470 MHz einprogrammiert sein könnten.

    Die Kanalschalter der 16-Kanal GP900 hat einen Anschlag zwischen 1 und 16. Wenn man also die Ziffern nicht mehr lesen kann, kann man immer noch vom Linksanschlag = CH 1 an abzählen.

    Und was die Frequenz angeht:

    Die GP900 gab es für alle Bänder, also 4m (68-8MHz), 2m (146-174MHz) und 70cm (403-470MHz). Ein SDR-Stick kann bei solchen Fragen ziemlich nützlich sein.

    Allerdings: Wenn du die Geräte tatsächlich aus dem Müll gezogen hast, würde ich da nicht unbedarft mit senden. Denn es ist sehr wahrscheinlich das die Frequenzen in dem Umfeld wo sie entsorgt wurden noch genutzt und somit gestört werden können.

    Jürgen

    Moin!

    Der böse Absturzton...jaja.

    Men kann versuchen ob man am Gerät irgendwas noch mit Software und Programmierkabel hinbiegen kann, aber die Chancen sind minimal.

    Das liegt an dem Baustiel der Jedi-Serie wozu die GP900 gehören. Motorola hat da nämlich frühzeitig mit der BGA-Technik experimentiert lange bevor man den Begriff BGA formulierte. Spätestens seit den 2000-2010'er Jahren sterben die Jedis wie die Fliegen, weil Lötpunkte unter diesen BGA-Chips reißen.

    Mittels Backofen nachlöten soll da manchmal helfen, allerdings häufig nur für Wochen. Im Kern: Kaputt.

    Jürgen

    Hallo!

    DSDplus 1.101pt ist für mich ein wichtiges Werkzeug um von unbekannten DMR-Signalen ColorCode und verwendete Netzdaten zu erfahren.

    Funktioniert bei mir seit vielen Jahren sowohl für Relaisausgaben als auch Relaiseingaben - also Auswertung der mobilen Geräte im Unterband.

    Nun breche ich mir aber einen ab mit Simplex-DMR.

    DMR-Signale im Simplexbetrieb, also ohne Relais, scheint DSD völlig zu ignorieren.

    Via Google finde ich ähnliche Fälle worauf allerdings von etlichen usern bestätigt wird das Simplex-DMR mit DSD problemlos funktioniere. Ich vermute das hat etwas mit Versionsunterschieden zu tun...DSD, DSDplus und DSDplus-Fastlane scheint enorme Unterschiede zu haben - aber was davon kann auch Simplex?

    Jürgen

    Hallo!

    Nun ja, was das Thema Sonnenwinde angeht, ist die NOAA zwar global führend. Aber wenn man sich fragt wie andere Länder das kompensieren könnten wird es kompliziert.

    Es gibt quer durch Europa ein ganzes Bündel an Instituten und Forschungseinrichtungen, die an dieser Sache dran sind. Ob und wie gut die zukünftig Vorhersagen machen können, hängt eher daran ob die europäischen Sonnenbeobachtungssatelliten reichen.

    Das aber ist ein Thema das sich überschneidet mit dem was aktuell bereits anrollt. Die Summen mit denen Deutschland und EU in den letzten Tagen argumentiert sind nicht zuletzt auch derart schwindelerregend, weil der gesamte Raumfahrtsektor mit betroffen ist. Ein umlaufendes Netz im LEO oder MEO zur Kompensation von Starlink ist im Gespräch, ebenso Spionagesatelliten die Europa braucht wenn wir nix mehr von den amerikanischen bekommen, und eben wenn wir da noch Lücken haben, eben auch noch den einen oder anderen Satelliten für Sonnenbeobachtung und Weltraumwetter steht auf der ToDo-Liste.

    Aber davon ab: Wenn die NOAA bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen würde - wie wird Trump fuchen wenn die nächsten Tornados über sein Land fegen und die NOAA nicht rechtzeitig davor warnen konnte?

    Jürgen

    Moin!

    Das mit dem auslösenden Airbag ist eine vereinfachte GAU-These.

    Der einzige Fall von "durch EMV verursachte Airbag-Auslösung" in meinem näheren Unfall war 1991 herum. Da ging es jedoch nicht um ein Handfunkgerät, sondern um ein D-Netz Einbaugerät welches ein Klempnermeister sich selber in sein Fahrzeug einbaute. Und da gab es halt einige Installationsfehler die dazu führte, das während der Fahrt dem Handwerker der Airbag ins Gesicht geschleudert wurde.

    Hab den Vorgang nicht selbst miterlebt, sah aber den Wagen mit offenen Airbag und den Typen einige Tage lang mit dem üblichen nach Sonnenbrand aussehenden Gesichtsverbrennungen rumlaufen.

    Zu der Zeit hörte man diffuse Gerüchte ähnlicher Fälle die aber schlagartig aufhörten als festeingebaute GSM-Geräte seltener wurden.

    Die tatsächliche Gefahr heute ist überschaubar. Kritische Steuergeräte wie Motorsteuerung inkl ABS&ESP sind ebenso wie Airbagsteuerung seit Jahrzehnten massiv geschirmt, teilweise mit gefräßten Alugehäusen und EMV-technisch verdrosselt.

    Mit einem HRT und seinen knappen 1,8W stört man da nix mehr, auch mit DMR-Geräten im Bereich 4-5W bekommt man ein Airbag nicht mehr getriggert.

    Allerdings gibt es abseits von Motor- und ABS-Steuerung heute zahlreiche andere Steuergeräte die- vorwiegend aus Gewichtsgründen lediglich ein Plastikgehäuse und sonst keinerlei Schirmung haben. Und da, beispiesweise Klima-Anage, Türsteuergeräte und Zentralverriegelung kann man noch was stören, wenn man unbedacht mit Handfunkgeräten im Fahrzeug hantiert.

    Zumal es reichweitenmäßig eh kaum Sinn macht. Im 70cm Band (eben auch TETRA) kann man aus einem Fahrzeug mittels Handfunkgerät durchaus den einen oder anderen Km weit funken. Aber spätestens bei 2m und erst recht 4m geht da gar nix mehr was deutlich über 100m reicht. Es sei denn wir reden über Trabis...

    Jürgen

    Moin!

    Mit Nachbarländern sieht es kompliziert aus. Aber dennoch würde ich mutmaßen das die Zwänge an den Rändern des DAB-Bandes auch in Nachbarländern herrschen. Der ganze zivile Sicherheitsbereich, damals hier in DL eben BOS, wird mächtig und in weiten Teilen Europas ausgebaut. Denn es geht nicht mehr alleine nur um BOS beim zivilen Bereich. KRITIS wäre ein Schlagwort aus Deutschland, welches auch (neue) geschützte Frequenzbereiche eben für kritische Infrastrukturen vorsieht. Also Energieversorger, Netzbetreiber, Abwasser, Verkehr (Bahn/NvB).

    Wie der Hase da gerade läuft, sah man zuletzt vor wenigen Jahren am obersten Ende des 4m Bandes. Der Schnippsel zwischen BOS Kanal 509 87,255-87,49MHz gehörte seit Dekaden dem Reportagefunk. Und Schwupps, heute ist da KRITIS.

    Dieser ganze Druck sorgt im Falle vom 2m Band eben dazu, das bei DAB+ der gesamte Kanal 5 fraglich ist. Also nicht nur 5A und 5B, sondern auch langfristig 5C und 5D auf denen hier die Bundesmuxe laufen.

    Am oberen Ende von DAB ist es der militärische Bereich welcher Kanal 12 in Frage stellt.

    So, bliebe für DAB+ also, um an beiden Rändern zu entlasten, die Kanäle 6A-11D. Immerhin 24 Kanäle von denen bis heute nur ein Bruchteil genutzt wird.

    Und wer nun meint diese 24 Kanäle wären zu wenig für DAB: Bitte mal die technische Seite unserer Bundesmuxe auf 5C & 5D betrachten! Das DAB+ Modulationsverfahren ist von seinen Systemparametern bereits so designt, das es problemlos für Gleichwellennetze geeignet sind. Und spätestens mit Gleichwellentechnik sind 24 Kanäle Luxus! Platzprobleme sehe ich da nicht.

    Und nochmal ganz deutlich: Es ist kein Nationaler Effekt.

    In ganz Europa hat man in den letzten Jahren gelernt, das es nötig ist beispielsweise Pegelstände von Gewässern besser zu erfassen, die Überwachungstechniken gegen Waldbrände zu verbessern, und den Katastrophenschutz komplett neu zu denken, um gegen Umweltkatastrophen besser aufgestellt zu sein. Hinzu kommt Sabotagegefahr an kritischen Netzen der Wasser- und Energieversorgung, Verkehrsnetze, IT-Infrastruktur.

    Hinzu kommt europaweit jetzt ganz heftig eine Erkentniss die seit Jahren von Fachleuten thematisiert wurden. Spätestens seit letzten Freitag dürfte aber auch der letzte Zweifler verstanden haben, das Europa das Thema Militär und militärische Schlagkraft massiv ausbauen müssen. Und das ist spätestens ein Thema was im Bereich Frequenzbedarf dann richtige Probleme aufwirft.

    Ne, da geht es nicht um bissel Truppen- und Panzerfunk. Da geht es um Systeme die massiv breitbandige Datenkommunikation brauchen. Luftaufklärung wie wir sie gerade über der Ukraine sehen, ist ein Spiel mit Big-Data. Die Rohdaten etlicher Radarstationen in Echzeit übertragen und hunderte von Einzelzielen dann einzelnen Gefechtsköpfen zufunken braucht Kanalbreiten die fetter sein können als DVB-T oder DVB-S2.

    Jürgen

    Moin!

    Enttäuschender Beitrag, viel gesülz aber nix über die Technik.

    Grundproblem solcher Brocken ist doch: Mal eben ein paar Antennen im Krisengebiet aufstellen und ein paar Relais aktivieren ist eine Sache. Die Verfügbarkeit dazu kompatibler Endgeräte in der Fläche aber ist eine ganz andere Sache.

    Das Beispiel Krankenhaus und Telefon/Internet-Ausfall. Da hilft kein 2m Relais, auch kein 4m oder 70cm Relais oder ein TETRA DMO-Repeater. Viel mehr bräuchte es einen Highspeed-Internetzugang, entweder ASTRA oder Starlink, sowie eine entsprechende Anbindung des Krankenhauses mit dieser.

    Die Vorstellung das könne man in einer Katastrophe irgendwie schnell zusammen stöpseln: Die Zeiten sind vorbei. Solche Backup-Netzanbindungen sollten lange vorher gefährdete Strukturen - wie z.B. Krankenhäuser - planen und aufbauen. Ist die Katastrophe da, ist es zu spät.

    Und genau da ist das nächste was mich an behördlicher Krisenvorsorge nervt:

    Statt das Behörden, EVU's und Kliniken ordentliche Schüsseln auf's Dach hängen um Notfall-Internet via Astra zu zu haben, kauft man sich da heute eher Starlink-Terminals und verstaut diese in Schubläden.

    Wo liegt da nun der Unterschied?

    Astra ist zumindest europäisch was Betrieb, Administration und Besitz angeht.

    Starlink ist dagegen in der Hand eines verrückten der seit kurzem auch noch politische Macht erlangen hat. An der Warnung Starlink auf ukrainischem Gebiet abzuschalten als Druckmittel für Abkommen über Bodenschätze zeigt gut, wo bei Starlink die Gefahren liegen.

    Jürgen

    Moin!

    Zitat

    Auch dem Digitalradio DAB+ wurde dies bereits einmal zum Verhängnis: Die untersten Kanäle 5A und 5B mussten wieder freigeräumt werden und der Bundesmux auf den Kanal 5C umziehen, weil der Frequenzabstand zum BOS-Funk während Großveranstaltungen wie dem Deutschlandfest 2011, die die Sicherheitskräfte forderten, angeblich zu gering war.

    Das kann nur ein Redakteur geschrieben haben der von den tatsächlichen Problemen ab 2011 absolut nix mitbekommen hat. Und nein, es lag mitnichten daran das die BOS-Funktechnik zu "alt" war wie es von DAB-Lobbyisten damals eingeworfen wurde. Weite Bereiche des 2m Bandes, so knapp die obere Hälfte ab spätestens 160MHz aufwärts ging mit DAB-Aufschaltung gar nix mehr.

    Neben dem Schutzabstand - das wichtigste beim entstören dieser Anlagen, kommen noch Besonderheiten der Modulation zusammen mit den übertriebenen Sendeleistungen die ein Störpotential bei DAB zeigen, der um Dimensionen alles in den Schatten stellte, was die Funktechnik jemals gesehen hat.

    Zitat

    Und prompt soll es nun wieder die gerade endlich freigegebenen Kanäle 5A und 5B erwischen: die Bundesnetzagentur hat der Rundfunknutzung bundesweit eine Absage erteilt, weil Sicherheitsbehörden und Militär nun insgesamt mehr Frequenzen benötigen, wie Golem vermeldet.

    In Bezug auf 5A und 5B sind es eher die BOS die langsam verstehen das sie das 2m Band im Bereich 165-174 langfristig brauchen werden. Denn im Gegensatz zum 4m oder dem ganz alten 8m Band das es ja noch gäbe, ist das 2m BOS-Band für das es weltweit massenhaft kompatible Funkgeräte gibt um dort neue Funknetze auf zu bauen. Das ist mancherorts voll im Gange.

    Ich bin nur gespannt ob ähnliches auch im 70cm-Band kommt.

    Zitat

    Eine mögliche Alternative wäre der Kanal 13, der sogar insgesamt sechs statt nur vier Blöcke enthalten kann. Doch hier grenzt der militärische Flugfunk an, weswegen dieser Kanal bislang nicht zur Verfügung stand - und in der jetzigen Lage vermutlich auch nicht zur Verfügung gestellt wird, obwohl diese Frequenzen in Norwegen, Dänemark und anderen Ländern des Ostseeraums bereits genutzt werden.

    Mit permanentem Fingerzeig auf die Ränder des DAB-Bereiches wird man definitiv nicht weiter kommen.

    Zwischen Kanal 7 bis 11 sollte Platz sein der für DAB ausreicht. Der Terristische Rundfunk, neben DAB auch DVB-T, muss eben noch enger zusammen rücken!

    Jürgen

    Hallo!

    Das geht doch schon seit Jahren so!

    Persönlich habe ich mit der SD-Abschaltung kein Problem - wer heute immer noch alte Möhren hat die kein HD kennen dürfte eher ein seltener Vogel sein. Denn in den letzten 15-20 Jahren war man eh mehrfach gezwungen an solchen Konjunkturprogrammen teil zu nehmen.

    Angefangen von der Abschaltung des analogen Sat-Empfangs,, dann des analogen terristischen Fernsehs zu DVB-T, innerhalb weniger Jahre dann nochmal DVB-T2...dazwischen noch eine "halbe" UKW-Abschaltung und Übergang zu DAB / DAB+.

    Was ich mit "halber" UKW-Abschaltung meine:

    Aus unterschiedlichen Drücken, angefangen von Umrüstungskosten auf DAB+, aber auch Spar-Zwägen aus Richtung GEZ, haben die UKW-Sender der DLF-Programme ihre Sendeleistung vor vielen Jahren stark zurückgefahren um Stromkosten zu sparen. Heute kann man diese im Fahrzeug kaum noch empfangen.

    Prinzipiell könnte ich solche Aktionen verstehen, wenn sie wirklich eine deutliche Wirkung auf den deutschen oder europäischen BIP hätten. Blöd nur das im Bereich der Unterhaltungsindustrie die hauptsächliche Wertschöpfung Konjunktureffekte in Fernost liegen.

    Jürgen

    Moin,

    Naja, was heißt "nicht dürfen".

    Das mit der Wärme bei solchen Würfeln ist ganz einfach. Verwendet man die an einem legalen CB-Funkgerät, werden 50W Meanwell nicht heiß sondern maximal "handwarm". Bei Platikgehäusen sind Lüftungsschlitze "Nice to Have" im Wohnungsbereich bei normalen Raumtemperaturen. In einem unisolierten Dachgeschoß hingen wo im Sommer >40°C auftauchen, kann man sich überlegen ob man da nen Plastikgehäuse ohne Lüftungsschlitze haben möchte, welches nochmal 20° wärmer, also dann 60°C ist.

    Dem Netzteil aber macht es nichts und !kritisch" wären erst 80°C.

    Und genau da liegt das, was man selber lernen muss:

    Solche Netzteile werden nur dann unangenehm heiß (richtung 80° und mehr) wenn man sie bis an ihre Grenzen ausreitzt und dann keine Lüftungsschlitze hat. Beispielsweise indem man über Stunden da 55-60W raus zieht.

    Mit einem legalen CB-Gerät ist das nicht möglich, auch beim dauerquasseln nicht. Allerdings kommen manche Hobbyfunker auch gelegentlich auf komische Ideen. Beispielsweise die Funkecke abends aus zu leuchten mt Halogen 35-50W mit am selben Netzteil wo das Funkgerät hängt, oder das laden eines Bleiakkus / Autobatterie.

    Mit einer anständigen Strombegrenzung auf z.B. 4A können Teile wie LSR-50-12 oder das RS-50-12 durchaus solche Bleiakkus laden, aber das ist dann eben Vollast über viele Stunden wo die Wärme abtransportiert werden muss.

    Metallgehäuse wie das von dir gefundene bieten eine interessante Option für solche Netzteile. Denn wenn man den Einbau thermisch sinnvoll macht, kann die Halbleiterseite des Meanwell großflächig mit dem Gehäuse verbunden werden. Der Benefit ist das man so ein Meanwell-Würfel hermetisch dicht bekommt und so auch in besonders staubigen Räumen wie Dachböden, Keller oder Lauben über das Gehäuse die Wärme abführen kann. Und das ohne das man Lüftungsschlitze braucht die bei solchen Montageorten eh schnell mit Staub zusitzen würden.

    Wie bereits angedeutet mache ich viel mit solchen Meanwell-Netzteilen, umgehe aber dort das Gehäuseproblem. Denn bei gefühlt 50% aller Netzteileinbauten handelt es sich bei mir um bestehende Geräte dessen altes Netzteil gegen Meanwell ersetzt werden muss. Also Gehäuse und viel Platz darin bereits vorhanden. In den übrigen 50% hingegen habe ich hier etliche lose Netzteile unisoliert mit Schukokabel dran.

    Wann immer ich was an Geräten oder Schaltungen testen will, greif ich mir so eines und nutze es offen.

    Jürgen

    Hallo!

    Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Geräten?

    Ist doch offensichtlich:

    Das LRS-50-12 ist neuer, mit 86% Wirkungsgrad etwas Effizienter und schmaler (82mm) und flacher (30mm).

    Das RS-50-12 ist älter, mit 84,5% Wirkungsgrad etwas ineffizienter, und breiter (97mm) und höher (36mm).

    Welches Schaltnetzeil von Meanwell sollte man für ein CB-Funkgerät wie z.B. Alan 78 Pro verwenden?

    Gehen beide. Ist eben mehr eine Frage wie groß oder klein es sein soll, um in ein Gehäuse einbauen zu können. Ebenso kann man sich auch nach dem Preis richten, der auch unterschiedlich ist.

    Einer ALAN 78 Pro ist das völlig egal.

    Jürgen

    Moin,

    Die Procom LH80/88 wäre ohnehin nicht optimal gewesen. Sie ist - wie du bereits erwähnt hattest- für den 4m Betriebsfunk.

    Aha, es geht dir also tatsächlich um BOS? Nun, ich weiß das vor langer Zeit ein mal Kathrein sowie Baumeister&Trabant solche Weichen entwickelten. Diese waren allerdings durchweg für sehr spezielle Sonderanwendungen, wie beispielsweise zivile Polizeifahrzeuge.

    Das hat den simplen Grund, das es technisch damals wie heute nicht realisierbar ist ein Funkgerät welches zwischen 84-87,5MHz senden kann ausreichend vom Radioport 87,5-108MHz zu entkoppeln.

    Heißt: Nur möglich wenn das FuG8b niemals nie in OW oder OG geschaltet wird. BOS in UW und UG hingegen geht, und nur dafür gab es Weichen dieser Art.

    Jürgen

    Uff...

    TETRA (BOSNET) Abkündigung 2030?

    Ganz klar, wenn ich mir moderne Funkgeräte der letzten Jahre anschaue, auch alles was HRT's und MRT's angeht weis ich ganz genau dass das keine Ewigkeitstechnologie ist, verglichen zur analogen Funktechnik wie sie als FuG7/8/9/10/11 bei den BOS für Dekaden verlässliche Kommunikation ermöglichten.

    Je mehr komplexe Technik in solchen Teilen verbaut werden, um so höher ist das Risiko das Reparaturen innerhalb weniger Jahre unmöglich werden. Gebrochenes Display, gibt's nicht mehr...

    Aber jetzt ein Ausstieg aus BOS-TETRA voraus zu sagen halte ich für brisant. Kurioser weise ist der Link welcher in der Anfrage genannt ist auch schon tot ist.

    Solch eine Ankündigung wäre auch politischer Sprengstoff. Milliarden öffentlicher Gelder rein gedrückt, und im 5 Jahren wird alles davon verschrottet? Halte ich erst mal für einen Fake.

    Jürgen

    Hallo!

    In meiner Stadt sind vier Leuchtürme als Informationspunkte mit Satellitenkommunikation vorgesehen. PMR446 ist bei meiner Feuerwehr bekannt, aber im Katastrophenfall nicht berücksichtigt.

    Das wird der übliche Standard sein, nur bei der Behördenkommunikation ist halt ein Flickenteppich:

    Die einen nutzen eben teuer und eilig angeschaffte Starlink-Terminals.

    Die anderen, wozu meine Stadt gehört, baut krisensichere 2m BOS-Relais wieder auf.

    Und der Rest verlässt sich eben noch blauäugig darauf das BOSNET niemals ausfallen wird.

    Da liegt nämlich die aller erste und wichtigste Baustelle bei Krisen: Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW und wenn es ganz schlimm kommt auch Bundeswehr müssen absolut krisensichere Kommunikation vorhalten. So lange das aber noch eine Baustelle ist, braucht man an "die letzte Meile", also Bürgernotfunk gar nicht zu denken.

    Und wenn doch, dann bitte mit Technologien die für Notfunk und ordentlichen Reichweiten geeignet sind: CB-Funk!

    Jürgen

    Hallo!

    Das bisherige Notfunkkonzept ist doch Unsinn, oder? Kennt die Feuerwehr in meiner Stadt überhaupt PMR446?

    Es gibt kein Notfunkkonzept wie du es dir vorstellst. Es gibt zwar im Bereich PMR446 ein paar Kommunen die meinen da was machen zu wollen. Aber wirkliche glaubwürdige und nachvollziehbare Konzepte oder Erkenntnisse habe ich noch nicht gesehen. Warte sehnlichst darauf!

    Ob deine Kommune bzw. regionale Feuerwehr da etwas mit PMR446-Notfunk macht, kannst du nur durch Nachfrage bei deiner Feuerwehr oder in deinem Rathaus, Abteilung Gefahrenabwehr erfahren.

    Das Hauptproblem bei PMR446 ist doch die fehlende Eignung. 446MHz mit Stummelantenne und 500mW ist eben zugeschnitten auf Nahbereichskommunikation.

    Zwei oder Mehr Handfunken quer durch ein Fußballstadion: Geht. Quer über einen Marktplatz: Geht. Quer über kleinere Baustellen: Geht.

    Aber sobald man mehr von PMR446 erwartet sieht es enttäuschend aus! Kürzlich erst sah ich morgens vorm Fenster das ein Baukran demontiert wird. Keine 600m Luftlinie. Na wo funken die denn...? Nanü, nicht auf Kranfrequenzen? Ah, PMR446 Kanal 3!

    Trotz Hochantenne auf dem Dach...den Arbeiter oben auf dem Kran hörte ich, seinen Kollegen unten kaum bis gar nicht!

    Und genau das ist PMR446! Mehr als 500-600m quer durch eine Siedlung oder Stadt kann man PMR446 vergessen.

    Bis vor einigen Jahren baute ich 70cm HFG-Netze über diverse Innenstädte. Und obwohl dort anständige Handfunkgeräte mit ordentlichen 2W Sendeleistung für solche Netze werwendet werden, war es ein Kampf. Denn einfach eine Stationsantenne auf das Gebäude der Stsdt-Security reicht nicht. 3 bis 5 Stationen quer durch die Stadt verteilt, mit Diversity und Vernetzung mittels Richtfunk ist da Standard.

    Jürgen

    Hallo!

    Oh, gibt es schon lange nicht mehr...

    Hätte da noch eine Procom LH80/88. Macht Funk 68-80MHz und Radio 88-108MHz.

    Und ja, 80MHz Grenzgrequenz. Also für das obere 4m Band wie BOS nur sehr, sehr eingeschränkt kompatibel. Sollte es dir aber um Betriebsfunk 68-80MHz gehen, könnte ich mir vorstellen dieses rare Teil zu veräußern.

    Jürgen

    Moin!

    das Gerät teste ich nur zu Hause oder wenn es mit dem Programmierkabel mit dem PC verbunden ist. Weder das Netzteil noch das mobile Funkgerät befinden sich auf Dauer stationär zu Hause im Einsatz. Falls das Netzteil für solche temporären Einsätze in Ordnung geht, vereinfacht es die Sache.

    Eigentlich möchte ich nicht mehr darauf rumreiten, weil ich merke das ich mir da die Finger wund schreibe ohne spürbare Wirkung. Nur eines noch:

    TEAM verkauft die Micro als Freenet und PMR446 Varianten, offensichtlich auf Grundlage eines einzelnen Juristen, welcher wohl irgendwann mal meinte das sollte mit der Rechtslage irgendwie hinbiegbar sein. Ist es aber nicht. Eine Micron legal zu betreiben wäre möglich wenn man alle Kabel aufwickelt, ein 12V-Akku und die Antenne zusammenbaut zu einem kompakten Teil was man während des funkens komplett in der Hand halten kann - als Handfunkgerät eben.

    Die Magnetfußantenne bleibt leider nicht am Autodach haften. Leider darf auch nicht die Magnetfußantenne durch eine Fensterklemmantenne ersetzt werden.

    Das wundert mich bei den billigen Schrott-Magnetfußantennen nicht wirklich. Magnetfußantennen die halten kosten eben, letztens erst eine für 128€ verkauft. Ein Procom -MM Fuß. Und fensterklemm-Antennen ein ähnlicher Scheiß. Als Fachmall weis man das die Kabelverbindung durch die Fensterklammer anfällig ist. Aber in der Praxis ist das auch egal, weil das was da draußen dann als Antennenelement hängt eh nicht funktionieren kann.

    Für das noch anzuschaffende CB Funkgerät kaufe ich ein Meanwell wie von dir vorgeschlagen und baue es für die Abnahme in der Qualitätskontrolle richtig zusammen. Das sollte ich hinbekommen. Löten kann ich auch, aber sollte vermutlich nicht nötig sein.

    Was für eine Qualitätskontrolle?

    Löten... Also im CB-Funk löten ist häufig beim Antennenkabel nötig. Während im professionellen Bereich nur noch gecrimpt wird, werden die im CB-Funk bis heute die PL-Stecker ans Kabel gelötet. Beim Strom ist es eher die Litzen vom Funkgerät, meißt Schwarz und Rot, korrekt mit + & - des Netzteils zu verbinden. Da braucht man nix löten.

    Kann man sich irgendwo ein Gehäuse auf Maß für die Meanwell Netzgeräte anfertigen lassen? Darf man das Meanwell Netzgerät in ein weiteres Gehäuse verbauen?

    Spezielle Gehäuse passend für die Meanwell sind mir nicht bekannt. Aber einbauen kann man sie in alle Gehäuse die groß genug sind und:

    1.: Den Berührungsschutz von Netzspannungsführenden Teilen erfüllen.

    2.: ausreichend Lüftungsschlitze haben um die Wärme des Netzteils ab zu führen.

    Jürgen

    Moin!

    das Netzteil von Amazon habe ich ausgewählt, weil das Stromkabel einen Kaltgerätestecker und Schukostecker hat. Am Kabel für die Zigarettenanzünderbuchse befindet sich ein Anti Interferenz Magnetring. Unter den Produktfotos habe ich gerade eben erst, weil es mir vorher nicht bewusst war, die folgende Angabe entdeckt:

    Ahja, ein Marketing-Bildchen mit zweifelhafter Aussagekraft. Einhaltung der europäischen Normen für EMV/EMI sind verpflichtend um rechtmäßig ein CE zu erhalten. Problem dabei ist nur das gerade im Billigsegment sich kaum ein Hersteller um diese Normen schert und die Marktaufsichtsbehörden der Flut von Billiggeräten nicht Herr werden.

    Darf ich das Netzteil für ein PMR446 oder Freenet Funkgerät benutzen?

    Ich dachte es mir fast schon....

    Ein PMR446 oder Freenet-Gerät darf an keinerlei Netzgerät betrieben werden, was über einen Ladeadapter für diese Handfunkgeräte hinaus geht. Du hast kein Handfunkgerät, sondern eine modifizierte Anytone AT-779 mit KFZ-Stecker am Batteriekabel: Natürlich kannst du versuchen ob das Teil an deinem Netzteil funktioniert.

    Ändert aber nichts daran das solch eine modifizierte AT-779 eben nun mal definitiv kein Handfunkgerät ist und daher die zugehörige Konformitätserklärung eben weder für PMR446 noch Freenet irgendeine Bedeutung hätte.

    Die Team-Micro für PMR446 und Freenet sind von Team vorgesehen zur Montage in einem KFZ = Mobilstation = nicht erlaubt!

    Was du dir vorstellst ist Betrieb dieser Kiste daheim an einem Netzgerät mit Antenne günstig positioniert für Reichweite = Feststation = Schonmal überhaupt garnicht erlaubt!

    Was Mobilgeräte auf Freenet & PMR446 als ordentliche Feststationen angeht: Natürlich sehe ich dafür einen technischen Sinn für Notfunkaufgaben. Man möchte eben auch Notrufe über mehr als wenige 100m empfangen können. Aber das ist unter dem Sinn der PMR446 & Freenet-Definitionen eben eine heikle Sache.

    Defakto gilt: Solange man mit so was nur empfängt liegt man noch im Graubereich. Eben deswegen Graubereich, weil PMR446 und Freenet eben kein klarer Hobbyfunk wie CB ist. Vielmehr gibt es dort zahlreiche Anwender die PMR446 & Freenet eben zur innerbetrieblichen Kommunikation nutzen. Empfängt man solche Signale, gilt der Abhörschutz: Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes! Und ja, solche Nutzer dürfen das, weil eben das der eigentliche Zweck für PMR446 und Freenet ist: Ein liberaler "Betriebsfunk- Light" für Anwendungen wo Handfunkgeräte reichen.

    Soweit zum graubereich des Empfangens mit einer Feststation. Ganz klar ist das senden mit solch einer Feststation dann noch mal ein ganz anderes Thema! Zwar gibt es in einem Krisenfall die Möglichkeit des "rechtfertigenden Notstands" - das aber ist später dann die Frage ob diese Argumentation auch bestätigt wird.

    Ich würde auch ein Meanwell nehmen, aber nur mit Gehäuse wo das dicke Schukosteckerkabel durch eine Gummimuffe ins Gehäuseinnere sowie das Stromkabel für die Zigarettenanzünderbuchse nach außen führen. Gibt es das nicht schon fertig zusammengebaut? Gibt es keinen Markt dafür?

    Ja sicherlich. Sogar Tischnetzteile mit KFZ-Buchse gibt es.

    Wird so was komerziell in Serie gebaut werden sogar noch günstigere Module ganz ohne Gehäuse und Schirmung darin verwurstet. Die Meanwell RSP/LRS dagegen haben bereits ein EMV-Gehäuse und werden eben nicht nur industriell verwendet.

    Funkamateure, Hobbyfunker, Modellbauer und zahlreiche andere Sparten nutzen solche RSP/LRS als Ersatz, wenn bei Geräten mit alten Trafo selbiger ersetzt werden soll.

    Gerade im Funkbereich für CB sowie Betriebsfunk waren damals Standardteile im Umlauf. Kantiges Blechgehäuse mit EI-Kern Trafo, Gleichrichter und Stabilisierung für 12V/5A = 60W. So ziemlich jeder Funker der schon seit Jahrzehnten funkt, kennt diese Dinger. Kamen alle aus China und in Europa gleich ein ganzes Rudel von Importeuren die da ihren eigenen Markennamen drauf druckten.

    Geht sowas kaputt oder soll energetisch saniert werden, reißt man halt Trafo und Platine raus und setzt ein RSP der 50-60W-Klasse rein.

    Oder ähnliches Beispiel meine alte SEG-15D mit ihrem brutal schweren Netzteil was vor Jahren abrauchte. Hmm...braucht 24V...also passenden Meanwell-Würfel reingepackt und kurz darauf noch eine Akkuplatine mit nem Bündel 18650'er.

    Und ganz ohne Gehäuse betreiben? Mach ich auch.

    Beispielsweise sitzt mein Raspberry Pi4B+ auf einem offenen LRS-35-5. Berührungsschutz ist dadurch gegeben das er außerhalb der Griffweite im obersten Regalfach steht, wo man eh nur mit Leiter dran käme. Mir persönlich reicht das.

    Jürgen

    Moin ihr beiden...

    So fangen die Anfängerfehler an. Halbe Bude abgefackelt nur weil er funken wollte.

    Auf Seiten des 12V Netzteils muss man sich schon gehörig anstrengen um zu einem Hausbrand zu kommen. Bei Funkern ist der Hausbrand eher bei Blitzeinschlag ein Thema. Antenne erden ist für Hobbyfunker simpel. Aber so das auch mühelos 30-60kA abgeleitet werden können, ohne das tödliche Spannungsabfälle sämtliche angeschlossenen Geräte zerstört, ist schon nicht mehr ganz so einfach.

    Das Netzteil von Amacrapzon hat fast 20,- gekostet und fühlt sich sehr hochwertig an. Ob es richtig HF entstört ist weiss ich nicht. Es ist für ein Funkgerät mit höchstens 1 Watt Sendeleistung.

    Hmm...39W Leistungsaufnahme für 1W Sendeleistung!?! Als Funkgerät untauglich, aber als Handwärmer im Winter perfekt...

    Anständige HF-Entstörung ist bei Schaltnetzteilen teuer und aufwändig. Das liegt am Grundprinzip:

    Die Primärspannung (230V / 50Hz) wird erst gleichgerichtet und dann mittels eines PWM-Controllers als Rechtecksignal auf den Übertrager geschaltet. Meist mit 50-500kHz PWM-Takt. Das erzeugt immer - aufgrund der steilen Stromflanken - eine Unmenge massiver Oberwellen und Mischprodukte, teilweise bis 60-120MHz. Netzteile wie das von Amazon kümmert es nicht, es wird einfach und billig gebaut.

    So was nachträglich zu entstören ist fast unmöglich.

    Daher ist echte Entstörung bei Schaltnetzteilen etwas, was bei der Entwicklung der kompletten Schaltung und dem Routing der Platine mitgedacht werden muss. Und genau deswegen findet man solche HF-festen Schaltnetzteile eben nur bei Angeboten für Funk-Netzteile.

    Die Schaltnetzteile die du vorgeschlagen hast sehen irgendwie unfertig aus (blanke Kontakte) und nicht für den Ottonormal-Endverbraucher gedacht. Was muss man denn noch dazu bestellen?

    Jawollja, hat man sowas nicht eh in der Ecke liegen, braucht man dazu freilich ein Netzkabel mit Schukostecker und am anderen Ende eben offene Litzen. Ebenso muss man sich überlegen wie man das Netzteil so verbaut, das die Netzspannungsseitigen Anschlüsse nicht mehr berührbar sind.

    Die Netzteile für Funkgeräte von Albrecht & Co. sehen aus wie aus dem Physikraum in der Schule. So etwas großes braucht ein Funker zu Hause? Für jedes einzelne Funkgerät das simultan betrieben wird?

    Freilicht nicht!

    Richtige Funker haben ein Sammelsurium an unterschiedlichsten Funkgeräten die alle 12-13,8V brauchen.

    Statt für 30 Funkgeräte dann 30 Netzteile zu nehmen, nimmt man dann eben 2-3 Netzteile ausreichender Leistungsklasse die dann die Gruppen an Funkgeräten versorgen die zusammengeschaltet Sinn machen.

    Ich glaube, der Shop-Owner sollte einen Warnhinweis auf diese Produktseite platzieren, damit niemand auf dumme Gedanken kommt:

    Warum? Da steht doch deutlich erkennbar bereits im Produktnamen das es nur taugt für Ladeadapter von Handys/Smartphones. Ebenso steht da deutlich das es maximal 800mA, also 0,8A liefert. Jeder der halbwegs weis was er tut, würde nich mals auf die Idee kommen dort ein mobiles Funkgerät dran zu hängen!

    weitaus kritischer sehe ich den Isolationswiderstand zwischen Primär- und Sekundärseite. Dieser wird bei Schaltnetzteilen, um die EMV-Normen zu erfüllen, mit einem Kondensator überbrückt. Nimmt dieser durch Alterung oder Überspannung auf dem Netz Schaden, wird man im Ernstfall leicht zum "Widerstandskämpfer".

    Ähm...du meinst den Kondensator, meißt ein 50 oder 100V Kerko zwischen Sekunder-Minus nach dem Erdungspunkt? Das ist der "Consumer-Kondensator". Ist man als fachkundiger Anwender bereit ein paar Euro mehr zu zahlen, findet man auch Netzteile ohne diesen Consumer-Kondensator unter dem Begriff "Medical"!

    Und eigentlich ist dieser Kondensator auch sinnvoll und unproblematisch, wenn das Netzteil geerdet ist. Und genau da liegt dann das Problem: Alle Schaltnetzteile brauchen ein Entstörkondensator zwischen L und N. Weil da aber eben hohe Spannungen herrschen und es richtig knallt wenn da was im Kondensator passiert, werden dort Kondensatoren der X2-Norm eingesetzt. Also dauerhaft beständig und selbstheilend. Mittig zwischen diesen beiden X2-Kondendatoren liegt der Erdungspunkt wo auch der Consumer-Kondensator drauf geht, und der bei anständigen Funkgeräten mit am PE hängt.

    Anständige Netgeräte meint hier: Geerdete, also mit Schuko-Stecker und Kaltgeräte- oder Schmetterlingsstecker dreipolig am Netz hängend.

    Und genau da werden dann die Vorschriften in Europa kontraproduktiv...:

    Klein-Netzteile dürfen auch schutzisoliert nur mit L und N ausgeführt sein. Müssen aber eben mit X2-Kondensatoren dennoch am Eingang versehen und ausserhalb des medizinischen Bereiches auch mit dem Consumer-Kondensator versehen sein.

    Das blöde: Der Eingangsfilter arbeitet als kapazitiver Spannungsteiler und der Erdungspunkt liegt dann eben hochohmig auf 115V AC, die der Consumer-Kondensator dann auch noch auf Sekundär-Minus legt.

    Anbei die Bilder eines USB-Steckernetzteiles, welches nur 2 Stunden überlebte und mir beinahe die Küche in Brand gesetzt hätte.

    Ja, das ist leider Standard...wobei aber in den meisten Fällen, so auch bei dir die Schutzfunktionen aber funktionieren und schlimmeres verhinderten. Es knallt zwar, und riecht, aber es führt eben nicht zur größeren Zerstörung außerhalb des Netzteils.

    Das genau ist aber mit ein Grund, weswegen ich solche Teile meide. USB-Netzteile durchweg und bis auf Handyladegeräte fast gar keine Steckernetzteile mehr hier. Sondern alles über ne handvoll Meanwell-Industrienetzteile.

    Egal ob die Netzteile von FritzBoxen, Netzwerk-Switches, USB-Hubs. Alles haut irgendwann durch - ganz nach Murphys Gesetz natürlich Samstags Abends oder am 23.12. wo Ersatz nicht schnell verfügbar ist.

    Mehrfach durch, und Meanwell RSP und LRS für 5V, 12V und 15V von 25-60W hab ich reichlich auf Reserve.

    Jürgen