Niederlande: Feuerwehren kritisieren digitalen BOS-Funk

    • Offizieller Beitrag

    Servus
    @ Norbert,vielen Dank k99wink


    Damit auch die mitlesenden nicht BOS Angehörigen den Sinn verstehen.


    Bei der Einsatzstellenkommunikation der Hilfs und Rettungsdienste ist es erforderlich das die Kommunikation im Direktmodus ohne Zwischenschaltung einer, wie auch immer gearteten, Vermittlungsstelle erfolgt.
    Ein Angriffstrupp der Feuerwehr MUSS immer in der Lage sein einen schnellen Funkspruch abzusetzen und auch notfalls durch Zwischenruf ein geführtes Gespräch zu unterbrechen.
    Auch sind die zu überbrückenden Distanzen nicht so gross das man das Signal immer verstärken muss.
    Ausser in ausgedehnten Stahlbetonbauten und unterirdischen Bauwerken ist der analoge Funk hier klar im Vorteil.
    Eine Abhörsicherheit ist auch hier nicht zwingend erforderlich.


    Anders gestaltet es sich beim Dispositionsfunk zwischen der Leitstelle und den Einsatzfahrzeugen.
    Hier wäre eine Abhörsicherheit zum Datenschutz schon wünschenswert.
    Derzeit werden z.B im Rettungsdienst die Patientendaten im Klartext übermittelt,das sollte auch nicht sein.
    Hier punktet Tetra.


    Betrachtet man das ganze aus Polizeitaktischer Sicht, ist sowohl die Abhörsicherheit von hoher Priorität als auch die absolut sichere Verfügbarkeit der Netze.Ersteres kann analog nicht leisten,letzteres ist bei Tetra fraglich.


    Auch wäre es auch wünschenswert das die Kommunikation weiterhin von jeder berechtigten Einheit mitverfolgt werden kann ohne das ein Einsatzauftrag immer über die Leitstelle erfolgen muss.
    Beispiel analog:
    Streife A bemerkt verdächtige Gestalt beim Aufbruch eines Fahrzeugs,meldet es der EZ,fordert Verstärkung an.
    Streife B befindet sich 2 Strassen weiter, hört Funkspruch mit und begibt sich zum Einsatzort.


    Beispiel Tetra:
    Selbe Szene,nur das Streife B den Funkspruch nicht mithören kann da der Funkverkehr nur jeweils vom Fahrzeug zur EZ möglich ist.
    Der Disponent muss nun erst feststellen welches Fahrzeug der Einsatzstelle am nächsten oder frei ist.
    Wertvolle Zeit verstreicht.
    Die Beamten leben nicht mehr in der "Lage" wie es im Polizeijargon heisst.


    Meiner Meinung nach spricht nichts gegen eine Coexistenz beider Systeme.


    Derzeit werden ja auch zwei verschiedene Frequenzbänder für unterschiedliche Kommunikationsaufgaben eingesetzt.


    Es macht Sinn wenn man die Aufgaben die derzeit im 4 M Band abgewickelt werden zukünftig in Tetra abwickelt sprich Kommunikation Leitstelle-Fahrzeug,sicherheitsrelevante und datenschutzrechtlich relevante
    Kommunikation.
    Die Infrastruktur der derzeitigen 4 M Netze könte dann das derzeitige 2 M Band ersetzen da diese bislang als Hauptkommunikatinsweg genutzt wurde und die Technik ohnehin vorhanden ist.


    (In Nürnberg wurde erst Anfang 2010 ein neues Gleichwellennetz den Rettungsdiensten zugeteilt.)


    Direktmodus und mithören ist zwar auch bei Tetra möglich,stellenweise wird dies aber nicht gewünscht und muss separat freigeschaltet werden.


    Das stelle ich einfach mal zur Diskussion.


    Gruss Michael

  • hi michael,


    meinst doch sicher den „DMO“-Betrieb (Direct Mode Operation) ? das geht auch ohne netzanbindung. über kurze strecken wird das sicher funktionieren.


    in bayern werden wir wohl auch öfters mal eine „temporäre Netzerweiterung“ brauchen, denn bei uns isses nun mal etwas hügelich und die mindestens 96% netzabdeckung werden wir wohl nicht erreichen.


    allerdings sind die restlichen 4% schon ein problem... wobei es auch bei der analogen technik problemzonen hat.


    naja, und die analoge funktechnik wird ja auch erst mal bleiben, bisher ist noch kein konzept zur rückgabe der frequenzen erarbeitet, also wird 4meter und 2meter ja erst mal in betrieb bleiben. ob und wie viele "gateways" es von der analogen technik zur digitalen technik gibbd, da hat es wiedersprüchliche aussagen.


    was ich bisher gelesen habe, soll es ja das ziel sein, alle funktionen, die es bisher analog gab, in tetra abzubilden. alles andere sind erst mal "mehrwertdienste" ... gimmiks. welchen wert die haben, wird sich zeigen.

  • Tja, wo soll man da anfangen? Ich werde nicht müde, díe Mischung aus schlichter Unkenntnis und Ahnungslosigkeit, Halbwahrheiten und Lügen, die Herr Aster in verschiedenen Foren unter seinem Namen und dem Usernamen Brandenburg loslässt, anzuprangern.


    Immer wieder amüsieren mich seine unbeholfenen Versuche, sich im Stil eines Enthüllungsjournalisten zu geben, leider ist sein Produkt nicht besser als der lächerliche 'Frontal21'-Schmähbeitrag.


    Zur Datenrate: Wir unterhalten uns hier über ein Sprechfunknetz, da ist Datenübertragung nur eine Beigabe. Es reicht aber allemale, um Fahndungsdaten, die ja eh nur ein paar Bit umfassen, abzugleichen. In dem Leserbrief wird übrigens suggeriert, dass Statusmeldungen nur auf den Analogfunk beschränkt sind, was klar falsch ist. Statusmeldungen lassen sich genauso wie im Analogfunk absetzen, auch wenn grade ein Gruppenruf läuft.


    Die Bemerkung, dass alle Geräte ausgetauscht werden müssten ist Kasperletheater. Es gibt gegenwärtig kein Tetra-Netz, dass derartige Traumdatenraten unterstützt, also sind derartige Planspiele in den nächsten fünf bis zehn Jahren Unsinn. Es erscheint ohnehin fraglich, ob der schnelle Datenverkehr tatsächlich über das Sprechfunknetz abgewickelt wird oder ob noch ein Datenfunknetz aufgesattelt wird. Also, abwarten.


    Es ist im übrigen wenig hilfreich und unseriös, hier Ausfälle bei Mobilfunknetzen runterzulabern, die Infrastruktur unterscheidet sich nicht unerheblich von einem handelsüblichen Mobilfunknetz. Letztere sind auf Rentabilität ausgerichtet, hier werden Verfügbarkeiten von 98% als ausreichend angesehen, BOSNET rechnet mit 99,99%, also statistischen Ausfallzeiten im Minutenbereich jährlich.


    Ich will hier auch nicht auf jedem einzelnen Fehler oder Nonsens rumreiten, der ganze Beitrag strotzt vor Aussagen vom Hörensagen, Zitaten ungenannter 'befreundeter Polizisten oder Feuerwehrleuten', persönlicher Meinungen und Ansichten und unbeweisbaren, weil quellenlosen Behauptungen. Dies mag für einen Leserbrief durchaus ausreichen, weil er ja die persönliche Meinung des entsprechenden Lesers wiedergibt, als Grundlage für eine ernsthafte Diskussion ist er schlicht unbrauchbar.


    Alleine die Behauptung, ein Bündelfunknetz weist geringere Reichweiten als der analoge Funk auf, sei deshalb also minderwertig, ist zum Schreien komisch, Bündelfunknetze arbeiten so!


    Der Berliner Feuerwehrmann, der 2008 zur WM so klasse Aussagen gegenüber dem Autor gemacht haben soll, scheint nicht mal gewusst zu haben, dass dieses Referenznetz nicht nur aus einer Basisstation im O-Stadion bestand, sondern aus diversen Stationen in ganz Berlin. Die BS O-Stadion war AUSSCHLIEßLICH zur Indoorversorgung im Stadion, hat auch klaglos funktioniert. Während der gesamten WM fuhren die BS nur wenige Minuten im Vollastbereich mit Warteschlange. Merke: Mit solchen Zitaten sollte man nur dann hausieren gehen, wenn man sich sicher ist, dass nicht Leute im Forum sind, deren Informationen nicht aus zweiter oder dritter Hand stammen, sondern aus den Logfiles des Zone-Controllers. Übrigens wurde das Netz von der Berliner Polizei betrieben, die Feuerwehr hat das Übertragungsnetz gestellt. Aber dieses Netz ist ohnehin Geschichte...


    Zum 'im Notfall ins Wort fallen' : Was glaubst Du, wozu diese Funkgeräte den Notrufknopf besitzen?? Der Notruf unterbricht allen bestehenden Verkehr.


    Zitat: Dass alle in diesem Beitrag erwähnten Einsatzkräfte von Polizei
    und Feuerwehr „durch die Bank weg“ die Unwahrheit bezüglich
    der Mängel und Risiken des BOS-Digitalfunks berichteten, erscheint
    wenig glaubhaft.


    Frage: Welcher Beitrag ist denn hier gemeint? Der Murks von Frontal21?? Da stimmt allerdings wirklich kaum was, die Aussagen der Kollegen sind im besten Fall von Ahnungslosigkeit geprägt.


    Abschließend muss ich mal was loswerden: Ich habe keine Ahnung, wieso Herr Aster mit ermüdender Regelmäßigkeit immer wieder fast den gleichen Beitrag in ganz geringen Abwandlungen in allen möglichen Foren postet. Ist das eine Form von Minderwertigkeitsgefühl? Er ist bereits diverse Male von verschiedensten Personen und auch häufig von mir bezüglich seines Beitrages verbessert worden, es wurde ihm jeder einzelne seiner Fehler dargelegt und bewiesen. Das Problem dabei ist: Man kann das nicht unkommentiert stehen lassen, weil es die zukünftigen Nutzer des Netzes nur verunsichert. Was wir brauchen, ist eine vernünftige Diskussion über die taktischen Vor- und Nachteile, über das, was sich in unserem taktischen Verhalten zwangsläufig ändern muss. Niemand wird bestreiten wollen, dass dieses Netz neben Vorteilen auch eine Reihe von Nachteilen für uns bereithält. Insgesamt jedoch, das ist MEINE Meinung, überwiegen klar die Vorteile.


  • Hi! Habe ich hier etwas falsch verstanden oder beschreibst Du hier grade den Direct-Mode eines Digitalfunkgerätes?? Wo ist denn hier der Mehrwert des analogen Funks? Im DMO habe ich digital die Möglichkeit, noch Repeater zur Reichweitenverbesserung einzusetzen.


    Zitat

    Original von Firetruckers
    Betrachtet man das ganze aus Polizeitaktischer Sicht, ist sowohl die Abhörsicherheit von hoher Priorität als auch die absolut sichere Verfügbarkeit der Netze.Ersteres kann analog nicht leisten,letzteres ist bei Tetra fraglich.


    Hmm, die sichere Verfügbarkeit ist einer der Gründe, warum das Ganze so teuer wird. Es ist ein exklusiv von den BOS genutztes Netz. Wenn Dein Einwand auf die Netzabdeckung zielt, dann allerdings: Touché!



    Ist so einfach falsch. Wenn wir unterstellen, dass Streife A und B von der selben ELZ gesteuert werden, arbeiten beide Sreifen auf der selben Gruppe und hören, wie im Analogfunk, einander und die Leitstelle. Es ändert sich rein gar nichts im Vergleich zu analog. Die Behauptung, dass Kommunikation nur von einem Fzg zur EZ möglich sein soll, ist, entschuldige bitte den Ausdruck, Schwachsinn. Die Gruppe im Digitalfunknetz ist von der taktischen Nutzung her dem analogen Kanal gleichzusetzen.


    Zitat

    Original von Firetruckers
    Direktmodus und mithören ist zwar auch bei Tetra möglich,stellenweise wird dies aber nicht gewünscht und muss separat freigeschaltet werden.
    Das stelle ich einfach mal zur Diskussion..


    Direktmodus und Mithören im Gruppenruf sind zwei der grundlegensten Leistungsmerkmale dieses Netzes und sind in jedem Endgerät UNABSCHALTBAR vorhanden. Abschalten dieser Dienste wäre etwa so sinnvoll wie Abbauen der Antenne im Analogfunk ;)


    Ich glaube, eine Diskussion kann hier tatsächlich nicht schaden, vielleicht können wir noch ein paar Irrtümer aufklären.....

  • Zitat

    Original von eltown
    Und wieder setze ich mich in meinen Sessel und futter ne Portion POP-Corn :)


    ;,z3
    Schön Abend noch ...
    e.


    Mach Dir mal keine falschen Hoffnungen, ich hab den Spaß an der Nummer schon vor Monden verloren.


    Der einzige Trost ist, dass immer mal wieder eine kleine Abwandlung drin ist ;)