Leider hört man immer wieder, dass sich zumindest Angehörige von HiOrgs zuweilen aus purer Not privat mit brauchbarem Material ausstatten, weil eben Cheffe kein Budget mehr für was offizielles hat. Das betrifft neben allgemeiner persönlicher Ausrüstung (z.B. schusssichere Westen) mitunter auch das Funkequipment.
Und mal meine ehrliche Meinung: Wäre ich bei der Freiwilligen Feuerwehr und bekäme eine alte Handgurke in die Hand gedrückt, die zwar brav über alle juristisch relevanten "Abziehbilder" verfügt, aber trotzdem altersbedingt seine Macken hat, und ich sollte damit in brennenden Häusern umlaufen, da würde ich mir vielleicht auch was überlegen. Mein Leben wäre mir jedenfalls näher als irgendein Paragraph!
Und dass es im BOS zu einem Investitionsstau im Analogfunk gekommen ist, liegt schon nahe, weil ja seit vielen Jahren "morgen" TETRA-BOS kommt und jede Investition in Analogkram damit wertlos würde. So war und ist es zumindest bei uns Eisenbahnern!
Insofern könnte ich mir schon denken, was maverick751 hier umtreibt.
Zur Sache: Das juristisch gesehen nur Geräte nach BOS genutzt werden dürfen, und diese Geräte sicherlich auch alle X Monate einen "Geprüft-Aufkleber" verpasst bekommen müssen, braucht sicher nicht erwähnt zu werden. Insofern wäre es vermutlich sogar juristisch fragwürdig, wenn Du dir privat ein teures GP360 11b anschaffst, was nach TR-BOS zugelassen ist. Es fehlte dann ja noch die "offizielle" regelmässige Wartung, oder ggf. sogar eine Registrierung. Kewine Ahnung, was da bei Euch so alles drauf kleben muss.
Der einzig wasserdichte Weg wäre, sich über den Dienstherren ein persönliches Gerät zu beschaffen und für die Kosten privat aufzukommen. Das klingt irgedwie bescheuert, aber das habe ich tatsächlich mal so gemacht (und trotzdem von der beauftragten Funkwerkstatt ein mangelhaft programmiertes Gerät bekommen). Alles andere geht leider auf die eigene Kappe! Leider ist es juristisch eher uniteressant, ob ein Gerät WIRLICH gut funktioniert - da interessieren eher die "Abziehbildchen". Da muss man dann wissen, was man für sich verantworten kann.
Nur ein Billiggerät ist der Sache ganz gewiss nicht dienlich. Ich kenne das maas aht-2-uv nicht, aber ein Preis von unter 100,-EUR neu lässt nichts gutes erahnen. Kann das Ding überhaut reine Frequenzmodulation OHNE die bei "normalen" Funkanwendungen übliche Phasenmodulation? Wenn nicht, dann ist es für BOS schlicht unbrauchbar, denn Du würdest damit Deinen Gesprächspartner so hören, als hätte er einen Socken im Mund (während bei ihm nur grelles Geschepper ankommt).
Ich weis nicht, wie weit Du Dich mit den Anforderungen für Deine Anwendung auskennst, aber ich habe mich in den analogen Bahnfunk ziemlich lange reinwurschteln müssen - mit diversen Aha-Erlebnissen...
Grüsse:
Thomas