Mein kleiner Rauscher

  • Hallo zusammen,


    ich muß das Thema noch mal aufgreifen.


    Ich habe ein altes Tischscan-Gerät--> UBC 144 XLT. Dabei ist eine Teleskop-Antenne (ohne BNC!), wie ich sie vom Radio kenne.
    Da die Gummi-Antenne des Handgerätes vorher besser war, will ich nun was einfaches an die Antenne machen.
    Ich habe mit einem Kollegen gesprochen, der früher bei der NVA ein etwas höheres Vieh im Elektronik-Bereich war.
    Der riet mir, die Antenne zu kappen und einfach ein ca. 88 cm langes Stück Draht (0,6 - 1mm²) dranzumachen und es hochzubinden, daß er senkrecht steht.
    Meine Frage: Ich habe viel über Antennen gelesen, mit Wickeln und Rechnen usw. Da es sich bei mir rein um die 4m-Frequenzen von 86-87,2 MHz geht, meinte er, das reicht.
    Was meint ihr dazu? Ich habe das bereits so gemacht und habe gerade - zwar gestört, aber immerhin - ein Gespräch eines Nachbarkreises (gut 50 km entfernt) empfangen. Das war meine ich noch nicht da!
    Was denkt ihr? Tut´s für die einfache Sache die einfache Antenne???

  • ein "antennenstab", also eine unsymmetrische antenne, sollte 1/4 der betriebswellenlänge haben, das sind halt im 4 meter band ca 1 meter.


    google mal nach:


    Koaxialantenne
    Sperrtopfantenne
    J-Antenne


    das sind mehr oder weniger "schmalbandige" antennen.


    Dann kann man die stabantennen noch mit einer Spule am Fusspunkt "verlängern", d.h. der Antennenstab wird kürzer, dafür unten eine spule.


    wenn man in einen antennenstab mehrere spulen an verschiedenen stellen einfügt, entstehen mehrbandantenne mit sperrkreisen .-) dann kannst einen antennenstab mit sagewirmal 25 cm im 4 meter bereich, im 2 meter bereich und im 70cm bereich resonant bringen.



    machbar ist auch ein kleines anpassgerät, = pi-glied, = c-l-c glied, datt heisst, am eingang ein c parallel dann ein L in reihe und dann ein c parallel.


    breitbandiger geht es mit der


    Discone antenne, die hat am fusspunkt auch 50 ohm.


    auch eine ferngespeiste aktivantenne kommt in frage, wenn man keine allzugrosse verstärkung wählt (kreuzmodulation, rauschen), dann macht man in die antennenzuleitung SAUGKREISE rein, die den rundfunkbereich oder andere starke störer in der amplitude verringern. bei einem BREITBAND scanner, der von 30 Mhz. bis 2 Ghz. funzen soll, ist eine aktivantenne mit saugkreisen und einem dämpfungsglied (3,5,10,20db) immer eine gute wahl, allerdings ÜBER dem dach und RAUS aus dem störnebel ! solche Antennen kosten so um die 200€ !


    alles in allem ist die antenne IMMER das wichtigste teil in einer gesamtanlage, es nützt gar nix, wenn ich an einen superempfänger für 4000€ ein stückchen draht in die antennenbuchse stecke !


    Main favorit für SCANNER ist eine DISCONE, die von 30 Mhz. bis ca. 1,5 Ghz geht. in die Zuleitung dann ein saugkreis (88-108 Mhz., ein Dämpfungsglied, schaltbar, und ein 6 dB Verstärker RAUSCHARM und abschaltbar ! aber am FUSSPUNKT der antenne ! dann kann ich von +6db bis -20db regeln.


    als ergänzung dann noch 2 log. periodische antennen für 2meter, 70cm und 23 cm an einem rotor ...



    feddich ist die laube, datt jeht :)



    kommt halt drauf an, welche ansprüche man hat. intressant für 70cm ist die "bierdosen sperrtopf antenne", baut man aus einer 0,5 liter bierdose, 1BNC Buchse und einem stückchen draht :) und datt bier schmeckt auch *grinz


    viel spass beim antennenbau *proscht*


    eines hab ich noch vergessen: die bandmass antenne *grinz* die besteht aus einem aufrollbaren stahlbandmass und einer bnc buchse. das stahlbandmass kann man IMMER auf die Betriebswellenlänge/4 einstellen ...

  • Vielen Dank.


    Ich werde die 1/4-Lambda-Antenne mit ~87cm versuchen.
    Wie gesagt, es geht nur drum, Funkmeldungen im 4m-Band zu empfangen. Mehr nicht!


    Weitere Meinungen sind herzlich willkommen! :applaus


    Das ganze Gebastle ist mir dann eh zuviel. Was ich mir noch vorstellen kann, ist eine mit Klingeldraht gewickelte Antenne. Aber ich werde erst mal die versuchen und euere Statements hierzu abwarten!

  • das problem mit einer lambda/4 stabantenne ist, dass die am fusspunkt mit etwa 36 ohm fehlangepasst ist :) das verbessert sich, wenn am aussenleiter nach unten 3 gegengewichte in 45° winkel anbringt, das wäre dann eine "trible leg" antenne.


    wesentlich besser als der 1/4 wellenlänge strahler ist von der Anpassung der 5/8 strahler, der hat am fusspunkt ca. 60 ohm und kann mit der Längenanpassung noch etwas weiter optimiert werden ! d.h. man macht das teil etwas länger als 5/8 und knipst millimeterweise ab ... wen man allerdings nur empfangen will sollte man nicht allzu pinselig sein :) ich würde eine 5/8 mal so mit 2,5 meter veranschlagen, die dürfte dann so in bandmitte resonant sein.


    Klingeldraht ist übrigens zu dünn, da ist die wirkfläche zu klein :)


    um die 5/8 antenne elektrisch zu verkürzen, kann man mal versuchen, als antenne ca. 1 meter draht zu nehmen und an den fusspunkt eine spule mit 2 cm durchmesser zu wickeln, für den 4 meter-bereich schätze ich mal so 5 - 10 windungen :) windungsabstand 2 millimeter oder so.


    jaja, ander füsik kommtmer net vorbei :) die 5/8 hat übrigens schon einen wenn auch bescheidenen Gewinn.


    Grinz


    kleine Hausaufgabe: wo ist eine 5/8 für den 4 meter bereich noch resonant ? als lambda/2,als lamda /4 ?