- Offizieller Beitrag
Alles anzeigenAm 2. November 1990 wurde die Nationale HDTV-Plattform Deutschland gegründet, der Vorläufer der heutigen Deutschen TV-Plattform. Letztere gestaltete die technische Entwicklung des Fernsehens in Deutschland maßgeblich mit, gegenwärtige Schwerpunkte sind Künstliche Intelligenz, Werbetechnik in den Medien, mobile Unterhaltung im Auto und DVB-I (Digitalfernsehen über Internet). Aktuell begleiten die Mitglieder der Deutschen TV-Plattform die Entwicklungen Media over IP, Smart Media und Ultra HD, die für weitere Veränderungen der TV-Landschaft sorgen werden.
Die Deutsche TV-Plattform ist ein Zusammenschluss von über 50 Unternehmen und Organisationen, darunter private und öffentlich-rechtliche Sender, Streaming-Anbieter, Gerätehersteller und andere mit digitalen Medien befasste Unternehmen, Verbände und Institutionen. Ziel des Vereins ist seit seiner Gründung im Jahre 1990 die Einführung digitaler Technik auf der Grundlage offener Standards. Bei seiner Gründung sollte die Markteinführung von HDTV – nach dem im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes Eureka 95 entwickelten analogen 1250/50-Standards – koordiniert und unterstützt werden. 1991 wurden bereits erste Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Doch bald mehrten sich die Stimmen, dass der Schritt zu HDTV nur sinnvoll ist, wenn das Fernsehen generell von analoger auf digitale Übertragung wechselt. Deswegen erfolgte 1993 die Umbenennung in Deutsche Plattform für HDTV und neue Fernsehsysteme, und die Vereinsarbeit konzentrierte sich auf die Digitalisierung des Fernsehens, um Innovationen auf digitaler Basis im TV-Markt zu etablieren.
Später erarbeitete die TV-Plattform Strategien und veranstaltete regelmäßig Symposien, auf denen die erreichten Fortschritte vorgestellt und diskutiert wurden. Sie moderierte den Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen auf allen Verbreitungswegen. Von PALplus über DVB-T, HDTV und DVB-T2 HD bis zu Ultra HD-HDR und HbbTV hat die Deutsche TV-Plattform nunmehr 35 Jahre lang nicht nur alle damit verbundenen Prozesse und Entwicklungen begleitet, sondern in vielen Belangen auch intensiv unterstützt und vorangetrieben. Um so mehr ist heute zu bedauern, dass diese verdienstvolle Institution auf der nun einfach IFA genannten Messe, einst Internationale Funkausstellung, kein modernes Fachwissen über die technische Zukunft des Fernsehens mehr vermittelt.
WES
