Moin,
zum Thema: Gibt es eigentlich noch viele (aktive) Anwendungen auf 4m, außer evtl.BOS
Sven
Moin,
zum Thema: Gibt es eigentlich noch viele (aktive) Anwendungen auf 4m, außer evtl.BOS
Sven
Viel sicherlich nicht. Als ich 2007 zum Hobby gekommen bin, war 4-Meter schon tot, von BOS mal abgesehen. Immerhin war damals noch die Deutsche Bahn auf 4-Meter mit einem Kanal aktiv.
Zwischenzeitlich hab ich von 2013-2020 mal in einer anderen Region gewohnt. Da war etwas mehr auf 4-Meter los. Selten Betrieb war auf der 69,93 MHz (nicht in der VVnömL) und rege Betrieb auf der 69,95 MHz (Forstwirtschaft). Ansonsten gabs noch einen ILS-Marker auf 75 MHz. Auf sieben Kanälen im Bereich 77/78 MHz übertrugen regelmäßig EVU-Relais irgendeinen Datenfunk. Sehr selten wurde auch mal ein Telefonat über so ein Relais geführt.
In der Ecke, in der ich jetzt wohne, ist noch geringfügig BOS. Aber im Prinzip kann man sagen, dass 4-Meter hier tot ist.
Aber es stellt sich schon die Frage, weshalb man das 4-Meter-Band so "verkommen" lässt. Und ich erweitere die Frage noch auf das 6- und 8-Meter-Band.
Man sagt "Frequenzen sind ein knappes Gut" und man hört auch davon, wie "voll" das 70-Zentimeter-Band wäre.
Die Bundesnetzagentur scheint zumindest für 4-Meter Potenzial zu sehen. Schließlich hat sie gemäß VVnömL das 4-Meter-Band ebenfalls neu strukturiert und auf 12,5 KHz gerastert. Und die BNetzA erwähnt in der VVnömL den digitalen Betriebsfunk für 4-Meter.
Aber bringt halt nichts, wenn die Funkgerätehersteller da nicht mitziehen und keinen Markt sehen.
Moin!
Nun, die letzten die m.E. moderne Mobilfunkgräte für das 4m Band entwickelt haben, waren Radiodata.
Nach dem selben Konzept wie man es von analogen Geräten für EVU und BOS her kannte: Großsignalfester Empfänger, robuster Sender, Kreuzschalter und Duplexweiche in einem Geräteblock wie die FuG8c.
Allerdings eben nicht mehr analog, sondern DMR Tier2/3 und eben für EVU's.
Man sagt "Frequenzen sind ein knappes Gut" und man hört auch davon, wie "voll" das 70-Zentimeter-Band wäre.
Das ist einer Entwicklung über die letzten 20 Jahre geschuldet.
Mit aufkommen des öffentlichen Mobilfunkes hat sich der Bedarf im Betriebsfunk geändert. Wurden vor 20 Jahren reichweitenstarke Funknetze auf 2m gebraucht, änderte sich das in Richtung Kurzstreckenkommunikation mit Handfunkgeräten auf 70cm.
Und da hat die BnetzA jetzt nachgesteuert mit der aktuellen Gebührenregelung.
Aber bringt halt nichts, wenn die Funkgerätehersteller da nicht mitziehen und keinen Markt sehen.
Nun, das ist eine Frage ob europäische Nachbarländer mitziehen. Denn die Stückzahlen die vielleicht in Deutschland absetzbar wären, juckt die großen Hersteller nicht.
Daher: Wer heute schon 4m DMR haben will, fragt entweder bei Radiodata nach, oder lässt sich seine Geräte eben in Kleinserie anfertigen durch Firmen wie meine. Nur so lange da keine ausreichende Nachfrage ist...macht da auch niemand etwas in dieser Richtung.