ZitatFalls der Strom ausfällt, will Ernst Bornemann in der Altmark vorbereitet sein. Bei längerem Stromausfall funktioniert nämlich das Mobilnetz nicht mehr. Deshalb will der Amateurfunker einen sogenannten Bürgerfunk etablieren. Damit das Konzept funktioniert, müssen möglichst viele Menschen mitmachen.
weiterlesen: https://www.mdr.de/nachrichten…rgerfunk-altmark-108.html
NOTFALL-VORSORGE: Amateurfunker will Bürgerfunk in die Altmark bringen
- Blablub
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Oh, mal wieder eine journalistische Meisterleistung...
"...die Frequenz PMR446....welche immer frei ist..." *hüstel*...
Und die Thematik PMR446, Freenet oder CB-Funk als Blackout-Notfunknetz für Notrufe hatten wir schon mal.
Die übergeordneten, offiziellen Teilnehmer wie Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste könnten problemlos, wenn sie denn Interesse daran hätten und die Initiative ergreifen würden, problemlos eine (eventuell sogar gebührenbefreite) Frequenzzuweisung bekommen.
Eben um sich kein Plastikspielzeug auf den Funktisch zu stellen, sondern anständig mit Antenne auf dem Funkmast und 30W Power teil zu nehmen in Notfällen.
Empfangsseitig wären solche Anlagen geeigneter ein größeres Stadtgebiet für Notrufe ab zu decken, als mit einem einfachen PMR-Handfunkgerät.
Auf der anderen Seite: Wer setzt die Funkdisziplin durch?
Wäre ich Notrufdisponent würden mir dir Nackenhaare zu Berge stehen wenn mein Vorgesetzter mir solch ein Gerät da zu stellt.
Denn der Schrott der dort läuft, wie Babyphone, spielende Kinder, diverse Internet-Gateways, würde mich möglicher weise vom offiziellen BOS-Funk ablenken.
Wie sowas laufen sollte damit es im Ernstfall überhaupt funktioniert kann man anhand des REGA-Funknetzes in der Alpenregion sehen. Spezielle landesweite Kanäle, für jedermann erwerbbare 2m Geräte mit zwei Selektivrufknöpfen "Testruf" und "Notruf".
Darüber eine gesetzliche Reglementierung welche genau festlegt wie und wofür diese Frequenzen benutzt werden dürfen, bei entsprechender Strafandrohung bei Verstößen. Strickes Verbot für privaten Laberfunk.
Ehrlich: Wer will sowas auf PMR446 umsetzen? Ich kann da nur den Kopf schütteln.
Versucht euch doch nur mal vorzustellen wie die Reaktionen der verschiedenen Funker wäre, würde tatsächlich mal ein Amtsblatt erscheinen mit dem Sinngemäßen Inhalt:
"Die Allgemeinverfügung für folgende Kanäle:
- Kanal 1 des CB-Funkes
- Kanal 1 des Freenet Funkes
- Kanal 1 des PMR446 Funktiedstes
wird zum 31.12.2023 aufgehoben.
Geräte welche diese Kanäle schalten können dürfen weiterhin in Verkehr gebracht werden.
Es Obliegt den Betreibern entsprechender Geräte diese Kanäle frei zu halten und nur in Notfällen zur Absetzung von Notrufen an regionale Rettungsleitstellen zu benutzen. Jegliche andere Frequenznutzungen sind verboten"
Bizarre Vorstellung?
Mag sein, aber genau das wäre notwendig, wenn solch ein Notfunknetz funktionieren sollte.
Denn nur das würde unter dem Strich die übergreifende Akzeptanz bei Bürgern, bei Notrufdisponenten, bei Behörden und Ministerien sichern.
Ausserdem: Die Panikwelle vor dem großen Blackout ist doch Schnee von gestern?
Ehrlich gesagt sehe ich die realen Gefahren ganz wo anders:
Mit einer der gefärdesten Infrastrukturen überhaupt welche via Hackerangriff oder gewalttätiger Sabotageanschläge massiv und großflächig ausser Betrieb gesetzt werden könnte, sind m.E. nach eher Mobilfunknetze.
Dabei rede ich nicht von einzelnen BTS-Standorten, sondern an den m.E. eher viel zu ungeschützten RiFu-Knoten.
Das ganze Bundesländer möglicher weise wochenlang kein Mobifunknetz mehr haben, sehe ich aktuell eher, als den großen Blackout des Stromnetzes.
Jürgen