Hallo!
Die Konformitätserklärungen dieser Geräte gelten also nur solange es die Gesetzgebung hergibt?
Die Konformitätserklärungen von Mobilgeräten (zum Einbau im KFZ) für Freenet und PMR446 z.B. von TEAM Micro sind Fragwürdig. Denn die Konformität mit den enthaltenen Normen und Standards sagen nichts darüber aus, ob dieses In Europa oder Deutschland unter welchen Bedingungen benutzt werden darf.
Zum Physikalischen Hintergrund:
Freenet ist eine rein nationale Sache welche in Deutschland ausschließlich durch die BnetzA geregelt werden.
Bei PMR446 gelten neben den Regelungen der BnetzA auch noch spezielle europäische Normen konkret für PMR446.
Phisikalisch hat man es bei Kurzstreckenfunkanwendungen wie PMR446 oder Freenet mit einer Abwägung zwischen verfügbaren Kanälen und der Reichweite zu tun.
Mal ein Beispiel von Freenet: Angenommen es würde sich grob jeder tausendste Bundesbürger zwei Freenet Geräte kaufen, um sie wirkungsvoll und störungsarm zu nutzen. Das wären dann in Deutschland etwa 85.000 x 2 = 170.000 Funkgeräte.
Hätte jedes dieser Funkgeräte 10Km Reichweite, wären die 6 Kanäle täglich überlastet und eine sinnvolle Nutzung kaum möglich. Hat man aber einen Funkdienst kleiner Leistung der beschränkt ist auf Handfunkgeräte mit 0,5W (PMR446) oder 1W (Freenet) ist solch eine Menge von Funkgeräten möglich diese zu nutzen. Denn sie funktionieren 1-2km, und in ca. 5-6Km kann der selbe Kanal erneut genutzt werden.
In Bezug auf Notfunk, also einer Funkausrüstung für Krisenfälle wie Blackout, Hochwasser, Unwetter usw. gehören neben CB-Funk selbstverständlich auch Handfunken für PMR446 und wer Will auch Freenet. Aber eben mit Geräten nach genormten Standard.
Bei CB-Funk hingegen kannst du dir die Länge deines Antennenkabels und die Antenne selber aussuchen. Mit einfachen Mobilgeräten und vernünftiger Stationsantenne kommt man locker auf seine 25-35Km in FM, und mit SSB noch deutlich weiter.
Jürgen